Mit Sumfoam gelingt es dem Schlauchhersteller APD erstmals seine PVC-Produktionsabfälle aufzubereiten und direkt zurückzuführen. Möglich macht dies die nanoporöse Struktur des Polymerschaums, der Weichmacher bindet, um diese während der Extrusion wieder abzugeben und selbst im Endprodukt zu verbleiben.
Mit dem nanoporösen Schaum ist PVC-Schlauch-Recycling möglich. (Foto: Sumteq)
Erfinder von Sumfoam ist das Start-up Sumteq aus Düren, das auf Basis von PMMA einen nanoporösen Polymerschaum entwickelte, der zunächst als Hochleistungsdämmstoff eingesetzt wurde. Dank seiner Porenstruktur, die 1000-fach kleiner ist als herkömmliche Schäume, kann das Produkt jedoch auch als Trägermaterial in der Kunststoffbranche Einsatz finden. Mit dieser Anwendung präsentiert sich das Unternehmen zur diesjährigen Kunststoffmesse in Düsseldorf und informiert unter anderem über das Projekt mit Schlauchhersteller APD aus Viersen. Bei diesem fallen sowohl h-PVC- als auch w-PVC-Reste an, was die gemeinsame Aufbereitung schwierig macht. Zum einen variieren die Anteile der beiden Fraktionen je nach Produktionszeitraum und zum anderen sind definierte Weichmacheranteile für die erneute Produktion unerlässlich. Da Weichmacher in der Regel flüssig ist, ist seine Dosierung direkt in den Extruder schwierig. Hier kommt Sumfoam ins Spiel und wird mit einer definierten Menge von Weichmacher „beladen“. Das so entstandene rieselfähige Zusatzprodukt lässt sich einfach über den Dosiertrichter in den PVC-Extruder eindosieren, gibt unter Temperatur und Scherung den Weichmacher ab, der ins PVC eingearbeitet wird. Die Schaumpartikel verbleiben ebenfalls in der Schmelze, ähnlich einem Füllstoff. So könne ein hochwertiger neuer Schlauch aus 100 % Recyclingware entstehen, meldet die Sumteq GmbH, die auf der Messe auch über die Möglichkeit der Mikroverkapselung von Aromen und Duftstoffen informiert.
www.sumteq.com