Die Stein-Moser GmbH (STM), Eben (Österreich), hat einen Winkelfehlerausgleichs-Schneidkopf STM TAC/12 für das Wasserstrahlschneiden entwickelt, der einen höheren Vorschubwert und präzise 90°-Schnitte erlaubt. Der Winkelfehler, die Abweichung zwischen Ober- und […]
Die Stein-Moser GmbH (STM), Eben (Österreich), hat einen Winkelfehlerausgleichs-Schneidkopf STM TAC/12 für das Wasserstrahlschneiden entwickelt, der einen höheren Vorschubwert und präzise 90°-Schnitte erlaubt.
Der Winkelfehler, die Abweichung zwischen Ober- und Unterseite des Schnittmaterials, entsteht beim Wasserstrahlschneiden dadurch, dass der Wasserstrahl beim Schneiden des Materials Kraft verliert und somit mehr Material an der Oberseite abträgt. Das Resultat: die typische V-förmige Verjüngung. Bei vielen Schneidaufgaben ist der Winkelfehler vernachlässigbar und manchmal sogar hilfreich. Aber für hochpräzise Aufträge oder beim Schneiden von Materialien, die mit anderen Schneidaufträgen entlang der bearbeiteten Kante übereinstimmen müssen, ist die Vermeidung des Schnittwinkelfehlers essentiell. Insbesondere bei dünnem Material wirkt sich der sonst nicht ins Gewicht fallende Winkelfehler mit bis zu 7° aus.
Erhöhte Präzision bei erhöhter Geschwindigkeit
Die Schneidgeschwindigkeit zu verringern um den Schnittwinkelfehler zu reduzieren, hilft in diesen Fällen nur bedingt. Denn das Ziel jedes Anwenders ist es, in geringster Zeit die höchstmögliche Präzision zu liefern. Dies trieb die Entwicklungsingenieure bei STM an, einen neuen Schneidkopf zu entwickeln und eine Erweiterung im Baukasten-System zu schaffen. Auf Basis des 68°-Schneidkopfes STM3D68 entstand der neue STM TAC/12 Schneidkopf (Taper Angle Control). Mit einem Schwenkbereich von bis zu 12° gleicht der Kopf durch eine Schwenkbewegung den Schnittwinkelfehler aus und ermöglicht es mit höheren Vorschubwerten präziser zu fertigen. Der STM TAC/12-Schneidkopf kompensiert den Winkelfehler laut Hersteller automatisch auf unter 0,05 mm.
Mit dem STM TAC/12 Schneidkopf können präzise 90°-Schnitte, zu 100 % runde Löcher und ineinander geschachtelte Teile einfach und schnell geschnitten werden. Diese Vorteile lassen sich ohne Einsatz eines zusätzlichen Softwaremodules erreichen. Der Schneidkopf kann durch sein kompaktes Design auf bestehenden STM-Systemen installiert werden und lässt sich bedienerfreundlich warten. Für einen problemfreien Betrieb verfügt der Schneidkopf über eine integrierte Höhenabtastung und einen Kollisionsschutz. Die gekapselte Mechanik, für die keine Sperrluft nötig ist, und Motoren sorgen für hohen Verschleißschutz und lange Lebensdauer.
Aufrüstbar im STM Baukasten-System
STM-Wasserstrahl-Schneidsysteme werden technisch nach dem konkreten Bedarf angepasst. Der Anwender muss keine Zusatzapplikationen in Kauf nehmen und legt sich dennoch nicht fest. Denn auch Einsteigermodelle sind beliebig aufrüstbar und lassen sich veränderten Anforderungen schnell und zuverlässig anpassen. Je nach individuellem Bedarf bestehen diverse Tuning-Optionen. Dazu gehört eine Unterdrucküberwachung im Abrasiv-Dosiersystem genauso wie die Möglichkeit, mehrere Schneidköpfe gleichzeitig zu betreiben.
Konstruktiv setzt STM auf Wasserstrahl-Schneidanlagen ohne Faltenbälge. Die standardmäßige wassergeschützte Linearführung ist somit leicht zu reinigen, zeigt eine gute Schutzwirkung, ist langjährig einsetzbar und verbessert die Optik der Anlage. Durch den robusten Zahnstangenantrieb wird die Haltbarkeit der Maschinen zusätzlich verlängert. Auch der geringe Bedarf an Druckluft für den Betrieb der Anlagen ist ein Faktor für geringe Betriebskosten einer Wasserstrahl-Schneidanlage von STM. Das STM-System bietet neben einer rostfreien Leichtbau-Konstruktion aus Aluminium und Edelstahl eine Kombination aus hochwertigen Komponenten sowie ein hohes Maß an produktionstechnischer Effizienz, Umweltfreundlichkeit und Verschleißfestigkeit.