01.08.2017
Starlinger

Aufbereitung von Waschmittelflaschen

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Lesedauer: 3 Minuten.

Im Gegensatz zur PET-Flasche, für die es zum Teil umfangreiche Sammelsysteme gibt, steckt die Sammlung von gebrauchten Verpackungsbehältern aus Polyolefinen noch in den Kinderschuhen. Ein Grund für die mangelnden Bemühungen […]

Aus solchen Waschmittelflaschen werden wieder neue Flaschen. (Foto: Starlinger)

Aus solchen Waschmittelflaschen werden wieder neue Flaschen. (Foto: Starlinger)

Im Gegensatz zur PET-Flasche, für die es zum Teil umfangreiche Sammelsysteme gibt, steckt die Sammlung von gebrauchten Verpackungsbehältern aus Polyolefinen noch in den Kinderschuhen. Ein Grund für die mangelnden Bemühungen in diesem Bereich liegt in der erschwerten Wiederaufbereitung von Kunststoffverpackungen, die mit Wasch- oder Spülmitteln gefüllt waren; durch migrierte Substanzen erhält der Kunststoff, und in der Folge auch das recycelte Material, einen unerwünschten Geruch.

Pionierarbeit in Sachen Geruchsminderung

Über die letzten Jahre entwickelte Starlinger, Wien (Österreich), ein Projekt zum Recycling der Eingangsware eines namhaften europäischen Recyclers. Es handelte sich um Spülmittelflaschen aus der Post-Consumer Sammlung, denen selbst nach Zerkleinerung und Durchlaufen eines Waschprozesses ein Spül- bzw. Waschmittelgeruch anhaftete. Ziel war es, hochwertiges Regranulat zu produzieren und dabei den starken Geruch bestmöglich zu entfernen. Weiterhin sollte das Rezyklat keine qualitativen Einbußen gegenüber Produkten aus Neuware mit sich bringen. Unter Berücksichtigung dieser Vorgaben begann Starlinger mit einer Testfertigung, in deren Verlauf mehr als 100 t HDPE-Post-Consumer-Material zu hochwertigem und geruchsreduziertem Regranulat aufbereitet wurden. Die anschließende Testproduktion von Flaschen aus 100 % rHDPE erfüllte alle Erwartungen. Somit konnte Starlinger als erster Technologieanbieter eine Recycling-Lösung für Waschmittelflaschen auf den Markt bringen.

Mit Gaschromatografie gemessene flüchtige Stoffe im Regranulat nach herkömmlicher Extrusion (schwarz) und nach der Behandlung in der Geruchsentfernungseinheit (rot). (Abb.: Starlinger)

Mit Gaschromatografie gemessene flüchtige Stoffe im Regranulat nach herkömmlicher Extrusion (schwarz) und nach der Behandlung in der Geruchsentfernungseinheit (rot). (Abb.: Starlinger)

Im Zuge der Testfertigung wurden Muster entnommen und in einem deutschen Labor analysiert. Diese Analyse erfolgte zum einen olfaktorisch durch Probanden, zum anderen mittels Gaschromatografie. Die Ergebnisse der Analyse ermöglichten es, das Recyclingverfahren und damit das Endprodukt Schritt für Schritt zu verbessern. Dadurch gelang es, das Rezyklat nach dem Geruchsreduktionsverfahren für die erneute Herstellung von Wasch-bzw. Spülmittelflaschen tauglich zu machen.

HDPE-Waschmittelverpackung aus geruchsreduziertem Rezyklat

Starlinger verkauft nicht nur Maschinen, sondern Lösungen: die Entwicklung sowie die Weitergabe von Know-how sind ein maßgeblicher Teil des Gesamtpakets. Dank der Pionierarbeit durch Starlinger im Recycling von Waschmittelflaschen wurde bereits Ende 2016 die erste HDPE-Waschmittelverpackung aus geruchsreduziertem Regranulat am Markt präsentiert.

Das Besondere an der Geruchsminderung mittels Starlinger-Technologie ist ihr permanenter Charakter. Während andere Verfahren Gerüche oft nur durch Additive binden und dadurch im Granulat einschließen, entfernt der Starlinger-Geruchsreduktionsprozess die geruchsauslösenden Substanzen dauerhaft. Dies geschieht zum Teil bereits durch die Materialvorbereitung im Smart Feeder der Recyclinganlage recoStar dynamic, sowie durch die hohe Entgasungseffizienz des C-VAC Moduls. Den letzten Schliff erhält das Regranulat abschließend in der Geruchsentfernungseinheit.

Anlagenkonfiguration und Prozessparameter können individuell an das Kundenmaterial angepasst werden. Testläufe können nach Vereinbarung bei Starlinger recycling technology in Weissenbach durchgeführt werden.

www.recycling.starlinger.com

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