Mit Tri-Extrusion zur Türschwelle

Mit der Co- und Tri-Extrusion offeriert der Kunststoff-Profilhersteller SLS, Dahn, viel Spielraum für die Realisierung von Werkstoff-Verbundlösungen mit hoher Funktionalität, attraktiven Farbkombinationen und unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Davon lässt das Unternehmen auch seine Kunden im Türen- und Fensterbau profitieren.

Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Fertigung tri-extrudierter Bodenschwellen für den Einsatz in Hebeschiebetüren für Terrassen, Balkone und Innenraum-Durchgänge. Das Unternehmen integriert hier unter anderem die drei Komponenten PVC, W-PVC und WPC zu Bodenschwellen, die hohe qualitative Anforderungen erfüllen. Dabei wird das WPC aufgrund seiner hohen Stabilität und Steifigkeit als Trägermaterial für die Innenkerne verwendet, so dass bei der Weiterverarbeitung der Schwellen weniger Aufwand für die Armierung anfällt. Das PVC mit seiner hohen Witterungsbeständigkeit und Reinigungsfreundlichkeit dient hingegen als Mantelwerkstoff. Als dritte Komponente kommt abriebfestes Weich-PVC (W-PVC) zum Einsatz, das dichtungs- und isoliertechnische Aufgaben übernimmt. Da tri-extrudierte Bodenschwellen keinerlei sichtbare Nahtstellen oder Verbindungsgrate aufweisen und sich zudem in nahezu jeder RAL-Farbe fertigen lassen, erfüllen sie über die funktionellen Aspekte hinaus hohe Ansprüche an das Design.

Technisch anspruchsvolles Verfahren

Wegen seiner technologischen Komplexität ist die Tri-Extrusion eine Formgebungstechnik, die vorrangig von erfahrenen Kunststoffverarbeitern mit ausgewiesener Expertise in diesem Bereich eingesetzt wird. SLS praktiziert das Verfahren bereits seit mehreren Jahrzehnten und verfügt hier über einen großen Know-how-Fundus, in den immer wieder auch prozesstechnische Erfahrungen aus der Co- und Post-Co-Extrusion miteinfließen. Diese beiden Spielarten der Extrusionstechnik gehören ebenfalls zum Portfolio des Unternehmens.

Bei der Tri-Extrusion kommen drei unterschiedliche Extruder zum Einsatz, in denen die verarbeiteten Komponenten vor ihrer Zusammenführung im Werkzeug getrennt voneinander mit hoher Präzision temperiert werden. Ein entscheidender Faktor ist hierbei die exakte Auslegung der Extrusionswerkzeuge, die eine gleiche und homogene Austrittsgeschwindigkeit der verschiedenen Materialien gewährleisten müssen. Zahlreiche Prozessparameter wachen zudem darüber, dass die drei Komponenten einen optimalen werkstofftechnischen Verbund miteinander eingehen.

Bei SLS liegt der Fokus für den Einsatz der Tri-Extrusion primär auf der PVC-Verarbeitung, da dieser Werkstoff dank seiner Belastbarkeit, Formstabilität und Lebensdauer für viele Profile eine geeignete Lösung darstellt – so auch für die Ummantelung der Bodenschwellen. Das Unternehmen kann aber jederzeit auf andere technische Kunststoffe wie etwa ASA, PE, PP, PS, POM, SB und ABS sowie verschiedene Blends und Schäume umsteigen.

Manchmal muss es Alu sein

Ein weiterer Aspekt im Leistungsspektrum von SLS, der häufig bei der Herstellung von Bodenschwellen zum Tragen kommt, sind die zahlreichen fertigungstechnischen Möglichkeiten der hauseigenen Konfektionierung. Ende 2022 hat das Unternehmen hierfür eine weitere Halle an seinem Stammsitz in Dahn in Betrieb genommen, in sich eine Vielzahl kundenspezifischer Bearbeitungen, Anpassungen und Veredelungen umsetzen lassen.

Im Fall der Bodenschwellen steht beispielsweise häufig die Realisierung zusätzlicher Aluminium-Verbundlösungen auf dem Plan. Im Mittelpunkt steht dabei die dauerhafte oder flexible Kombination der tri-extrudierten Profile mit den Leichtmetall-Komponenten. Dies kann durch Verpressen oder mittels Clipverbindungen erfolgen. Darüber hinaus bietet die Konfektionierung von SLS viele weitere Möglichkeiten, die extrudierten Profile nach Anforderung zu fräsen, zu schneiden oder anderweitig mechanisch zu bearbeiten.

www.sls-kunststoffprofile.de