Das Kunststoff-Zentrum SKZ hat sich in der Prüfung von Rohrsystemen und Rohrverbindern etabliert und unterstützt Hersteller in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen wie Trinkwasser, Fußbodenheizung, Abwasser oder auch Geothermie.
Mit einem breiten Spektrum an Prüfmethoden gewährleistet das SKZ, Würzburg, hohe Qualitätsstandards und Sicherheit für die produzierenden Unternehmen. Zu den angebotenen Prüfungen gehört unter anderem die Berstdruckprüfung, die dazu dient, die Druckfestigkeit von Rohren zu testen und sicherzustellen, damit sie den erforderlichen Belastungen standhalten. Das SKZ kann alle gängigen Rohrdimensionen bis zu einem Nenndurchmesser von 900 mm prüfen. Die Zeitstandinnendruckprüfung überprüft die Langzeitbeständigkeit der Rohre unter konstantem Innendruck bei verschiedensten Temperaturen, um die Werkstoffeigenschaften und die Langlebigkeit der eingesetzten Kunststoffe zu prüfen. Für diese Prüfung stehen insgesamt über 800 Druckstationen zur Verfügung.
Als erstes Prüflabor in Deutschland akkreditiert
Für Rohre aus dem Werkstoff PE100 RC werden spezialisierte Prüfungen angeboten, darunter Crack Round Bar-Test nach ISO 18489, der das Langzeitverhalten gegen Rissbildung testet. Für diese Prüfung ist das SKZ seit einigen Monaten als erstes Prüflabor in Deutschland von der DAkkS akkreditiert. Weiterhin werden an PE-100-RC-Werkstoffen der Strain Hardening Test (SH) und der accelarated Full Notch Creep Test (aFNCT) durchgeführt, um die beschleunigte Charakterisierung des langsamen Risswachstums zu ermitteln.
Kooperation mit deutschem Umweltbundesamt
Eine Besonderheit im Rohr-Prüfbereich ist die weltweit größte Temperaturwechsel-Anlage für Großrohre. Diese ermöglicht es, die Auswirkungen von Temperaturwechseln auf Rohrsysteme realistisch zu simulieren und zu bewerten. Für Rohre bzw. Werkstoffe, die im Bereich Trinkwasser-Anwendung eingesetzt werden, müssen strenge Hygiene-Anforderungen eingehalten werden. Diese Anforderungen an Materialien und Werkstoffe, die in Kontakt mit Trinkwasser kommen, werden ebenfalls durch die Gruppe überprüft. Hierbei kooperiert das SKZ mit dem deutschen Umweltbundesamt (UBA) hinsichtlich der entsprechenden Prüfprogramme und materialspezifischen Positivlisten.