Die Optische Kohärenztomografie (OCT) eröffnet neue Perspektiven für die Materialcharakterisierung und Defekterkennung im Kunststoffsegment. Das Würzburger Forschungsinstitut verfügt ab sofort im Trainingszentrum Qualitätswesen (TZQ) über ein leistungsstarkes OCT-System für hochauflösende Untersuchungen.
Ursprünglich zur Untersuchung beim Augenarzt entwickelt, ist die OCT eine nichtinvasive Bildgebungstechnologie. Sie nutzt Lichtwellen zur Messung der Laufzeit von Lichtimpulsen, die in das zu untersuchende Material gesendet und von seinen inneren Strukturen wie Grenzflächen reflektiert werden. Durch die Analyse der Laufzeitunterschiede werden Schnittbilder des Bauteilinneren generiert, die eine detaillierte Darstellung von Schichtdicken, Fehlstellen und anderen Materialunebenheiten ermöglichen.
Pierre Pfeffer, Senior Scientist am SKZ. betont: „Die Anschaffung des OCT-Systems eröffnet für uns neue Perspektiven. Dabei freuen wir uns, unseren Kursteilnehmern die Möglichkeit zu bieten, die Optische Kohärenztomografie in der Praxis kennenzulernen.“
Zur Untersuchung verschiedener Kunststoffmaterialien geeignet
Das OCT-System kann für die Untersuchung verschiedener Kunststoffmaterialien und -produkte eingesetzt werden – etwa geschäumte oder beschichtete Kunststoffe, Faserverbundmaterialien und gefügte Bauteile. Die Technologie bietet eine zerstörungsfreie und berührungslose Möglichkeit, die Qualität und Integrität von Kunststoffen zu untersuchen und in Lehrgängen und Kursen den Teilnehmern praxisnah diese Möglichkeiten zu demonstrieren.