Die Viskosität von Kunststoffen ist ein wichtiger Parameter für die Prozesskonstanz und die Produktqualität in der Kunststoffverarbeitung. Da sich kleinste Materialveränderungen in der Viskosität widerspiegeln, ist sie ideal geeignet zur […]
Die Viskosität von Kunststoffen ist ein wichtiger Parameter für die Prozesskonstanz und die Produktqualität in der Kunststoffverarbeitung. Da sich kleinste Materialveränderungen in der Viskosität widerspiegeln, ist sie ideal geeignet zur Prozessüberwachung. Die Ultraschallmesstechnik bietet einen innovativen Ansatz, um die Viskosität kontinuierlich im Prozess zu erfassen.
Durch den Einsatz von Ultraschallwellen soll im Rahmen eines neu gestarteten Forschungsvorhabens des SKZ in Würzburg ein innovativer Ansatz zur Messung der Viskositätsfunktion entwickelt werden. Der besondere Vorteil des neuen Konzeptes soll darin liegen, dass durch die Nutzung mehrerer Anregungsfrequenzen die Ermittlung der Viskositätsfunktion im verarbeitungsrelevanten Bereich der Schergeschwindigkeit mit nur einer Messung erreicht würde. Somit würd das Verfahren inlinefähig, was einen deutlichen Gewinn im Vergleich zur klassischen Labormessung mit sich brächte. Es soll zudem in der Lage sein, einen breiten Bereich der Schergeschwindigkeit abzudecken und dadurch einen weiteren Pluspunkt gegenüber den meisten gängigen Online-Rheometern aufweisen.

Mithilfe der Ultraschallmesstechnik soll künftig die Viskosität inline überwacht werden können (Foto: SKZ)
Ultraschallsonden lassen sich heute mit geringem Aufwand in den Prozess integrieren, sodass keine zusätzlichen Maschinenelemente und aufwändigen Umbaumaßnahmen notwendig sind. Ebenso ist mit einem geringen Wartungs- und Reinigungsaufwand zu rechnen. Mit geeigneten Algorithmen sollen die detektierten Ultraschallsignale ausgewertet werden, um die Viskosität der Schmelze zu ermitteln.
Interessierte Industrieunternehmen können sich beim SKZ melden, um das Projekt zu begleiten und von den Ergebnissen frühzeitig zu profitieren.