Zum Jahresbeginn sind in Würzburg die letzten Formteile aus der 21 Jahre alten Spritzgießmaschine HM800 von Wittmann Battenfeld aufs Band gefallen. Im Austausch erhält das Kunststoff-Zentrum dafür eine moderne EcoPower 110.
Arbeitstier, Alleskönner oder auch verlässliche treue Seele – so bezeichnen die SKZ-Mitarbeiter die im Jahr 2002 gebaute vollhydraulische Spritzgießmaschine HM800 der Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn (Österreich) gern. Denn: In den 21 Dienstjahren am SKZ sind unzählige Forschungsprojekte, Kundenaufträge oder Schulungen auf der Maschine gelaufen. Neben der Hochtemperaturzylindergarnitur standen unterschiedliche Sonderschnecken zum Einfärben von Kunststoffen und ein PVC-Aggregat den SKZ-Mitarbeitern zur Verfügung. Nun ist es an der Zeit, Abschied von der Maschine zu nehmen.
„Nach einer so langen Zeit ist natürlich ein bisschen Wehmut dabei“, sagt Bernhard Hennrich, Gruppenleiter Forschung Spritzgießen. „Ich selbst und einige meiner Kollegen haben während des Studiums als Hiwi oder Diplomand auf der HM800 das Spritzgießen erlernt. An der HM800 zu stehen, ist wie mit verbundenen Augen Schuhe binden: Jeder Griff sitzt.“ Aber zur großen Freude aller werde an dieser Stelle kein Loch entstehen, so Hennrich. Denn im Austausch erhält das SKZ eine vollelektrische EcoPower 110 von Wittmann Battenfeld.
„Als gelernter Werkzeugmacher weiß ich nur zu gut, wie wichtig zuverlässige Maschinen im täglichen Arbeitsumfeld sind. Als Wissenschaftler freue ich mich für meine Kollegen, dass sie mit der neuen EcoPower 110 zukünftig den aktuellen Stand der Technik in Bezug auf Effizienz, Präzision und Nachhaltigkeit nutzen können. Hier gilt unser herzlichster Dank der Firma Wittmann“, sagt Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian.