Der Prototypen- und Kleinserienhersteller präsentiert in der kommenden Woche auf der Formnext auf zwei Spritzgießmaschinen ein 3D-gedrucktes Werkzeug mit auflösbaren Einsätzen sowie das Hybrid-Tooling-Verfahren.
Auf einer Boy XXS produziert die SK Industriemodell GmbH, Übach-Palenberg, einen Impeller mit einem Schussgewicht von 1,3 g. „Das Print-&-Inject-Verfahren bietet Mehrwert sowohl in einmalig eingesetzten als auch in wiederverwertbaren 3D-gedruckten Werkzeugen. Unter anderem fallen Lagerhaltungs- und Instandhaltungskosten für Spritzgusswerkzeuge oder Ersatzteile weg. Zudem können Prototypen und Bauteile in nahezu allen serienüblichen Spritzgussmaterialen hergestellt werden“, sagt SK-Geschäftsführer Sebastian Krell.
Des Weiteren wird auf einer Boy 25E das Hybrid-Tooling-Verfahren vorgestellt. Mit diesem wird in einer im 3D-Druckverfahren hergestellten und mehrfach verwertbaren Werkzeugform ein Prototypenteil mit einem im Spritzgießverfahren üblichen PA 66 produziert.
„Das Hybrid-Tooling-Verfahren vereint das Beste aus zwei Technologien“, erläutert Krell. „Zur Wiederverwendbarkeit des Werkzeugs wird dabei ein Teil der Kavität aus Aluminium gefräst. Eine Besonderheit liegt in der Fertigstellung des Bauteils. Hierbei wird im Bereich der Hinterschneidung am Bauteil ein 3D-gedruckter Einsatz eingelegt, der sich nach dem Spritzvorgang auflösen lässt“, erläutert Krell.
Die Herstellung von Prototypen und Bauteilen mit Serienmaterial in 3D-gedruckten Werkzeugen ist sowohl für Abteilungen in Forschung & Entwicklung als auch in der Produktentwicklung in zahlreichen Industrien interessant. Es eignet sich zudem für Forschungsprojekte an Universitäten und Hochschulen. „Hierbei kommen unsere langjährigen Partnerschaften in Forschungsprojekten mit der RWTH Aachen zum Tragen. So stützt das Print-&-Inject-Verfahren die Bestrebung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstands (ZIM), innovative Ideen in die tägliche Anwendung zu bringen und Mehrwert für relevante Zielgruppen zu generieren“, betont Krell.