Der Compoundeur investiert rund 1 Mio. EUR in neue Maschinen und Systeme. Zudem werden weitere Kompetenzen im modernen Technikum aufgebaut.
So erweitert Sitrapla, Bünde, seine Performance im Technikum mit einem Laborextruder ZSK26Mc18 von Coperion. Die Konfiguration des Extruders ergänzt den Maschinenpark durch zusätzliche Verfahrensmöglichkeiten und bietet Flexibilität für eine effiziente Produktion. Dank der neuen Maschine kann Sitraplas nun mit insgesamt drei Extrudern schneller technische Compounds entwickeln.
Unterwassergranulierung ergänzt Granulierverfahren
Neben der Strang- und Trockenschnittgranulierung ist nun auch eine Unterwassergranulierung möglich. Das neue System ist geeignet, um thermoplastische Polymere zu verarbeiten und sowohl im Technikum als auch in den Produktionsanlagen einsetzbar. Im Technikum selbst steht hierfür eine Multi-Loch-Platte zur Verfügung. Mittels unterschiedlicher Bohrungen lässt sich jetzt ein breites Materialspektrum erzielen. Die Anlage ist zudem flexibel beim Wechsel von Material und Farbe.
Feindosierung von Additiven
Sitraplas ist unter anderem als Hersteller von sehr eng tolerierten transluzenten Compounds mit unterschiedlichen Farbtönen bekannt. Für mehr Leistungsstärke in diesem Segment investiert das Unternehmen in neuste Dosiertechnik von Brabender. So wurde ein Bestandssystem um eine Doppeldosierschnecke vom Typ DDSR40 2.0 ergänzt. Der hohe Standard zur Feindosierung von Additiven lässt sich somit weiter steigern. Außerdem erlaubt das Gerät die Zugabe schwer zu handhabender Schüttgüter mit Vorteilen insbesondere bei transparenten Compounds.
Zusätzlich hat Sitraplas das Dosiersystem einer weiteren Produktionsanlage komplett mit Brabender-Dosiergeräten der neuen Generation 2.0 ausgestattet, was sich positiv auf Flexibilität, Sauberkeit und Umrüstzeiten auswirkt. Die Dosierdifferenzialwaagen gewährleisten eine zuverlässige Mahlgutdosierung und erhöhen die Rezepturmöglichkeiten von Recompounds. Schon jetzt bietet die Green-Compound-Produktgruppe von Sitraplas Produkte mit vergleichbaren Eigenschaften wie Neuware.
Schonendes Mischen von PMMA-Compounds
Für eine hohe Chargensicherheit homogenisiert Sitraplas alle Produktionschargen vor der Auslieferung. Der neu installierte Mischer vom Typ Kreyenborg MBM wurde speziell für empfindliche Schüttgüter entwickelt und ist damit gut für diese Aufgabe geeignet. Schließlich ist gerade bei der Herstellung von PMMA-Compounds eine schonende Homogenisierung wichtig. Weniger schonende Mischsysteme können das Granulat mechanisch beanspruchen und erzeugen dadurch einen erhöhten Staubanteil, der bei transparenten Compounds zur deutlichen Qualitätsminderung führt.
Energieeffiziente Materialförderung
Für die Planung der Investitionen nutzt das Unternehmen die Daten des Energiemanagement-Systems econ. Faktisch ist der komplette Produktprozess bei Sitraplas digital angebunden und wird hinsichtlich Energieeffizienz ebenfalls von econ überwacht. Dazu passt, dass das Unternehmen in einem weiteren Investitionsschritt die Vakuumpumpen der automatischen Materialförderung gegen besonders energieeffiziente und leise Geräte ausgetauscht hat.
„Mit unseren Investitionen in Maschinen und Systeme am Standort in Bünde können wir noch flexibler auf Kundenwünsche reagieren und steigern gleichzeitig die Nachhaltigkeit. Unsere Produktion ist heute schon CO2-neutral aufgestellt. Aktuell arbeiten wir daran, den CO2-Fußabdruck unserer Produkte nach dem Cradle-to-gate-Prinzip zu berechnen, um auf diesem Weg maximale Transparenz herzustellen“, gibt Tim Hencken, Inhaber und Geschäftsführer von Sitraplas, einen Ausblick auf weitere Aktivitäten.