Der Vorteil des SFC liegt darin, dass sich Temperiergerät und Wasserverteiler aufeinander abstimmen. Das Temperiersystem regelt beispielsweise die Pumpendrehzahl herunter, wenn der Wasserverteiler einen sinkenden Wasserbedarf erkennt.
Den ersten „smarten“ Wasserverteiler an einem Temperiersystem stellt die Single Temperiertechnik GmbH, Hochdorf, auf der K 2022 vor. Das modulare Konzept der Smart Flow Control (SFC) ermöglich Lösungen für unterschiedlichste Aufgabenstellungen und wird dazu vollständig in die Temperierung integriert. Aufgebaut aus präzisen und robusten Komponenten sorgt das System für hohe Prozessstabilität – es verbessert damit letztlich die Teilequalität und reduziert den Ausschuss.
Der Wasserverteiler nutzt die Intelligenz des Single Smart Controller, indem der hydraulische Block an das Temperiergerät angeschlossen wird. Der SFC-Wasserverteiler ist damit OPC-UA-fähig und voll in die Single Smartline und damit ins Steuerungssystem der Temperiergeräte integriert. Der Vorteil liegt darin, dass sich Temperiergerät und Wasserverteiler aufeinander abstimmen. So regelt beispielsweise das Temperiersystem die Pumpendrehzahl herunter, wenn der Wasserverteiler einen sinkenden Wasserbedarf erkennt. Eine eigene Steuerintelligenz speichert die einmal eingegebene Parametrierung und behält sie auch dann, wenn der Anwender das angeschlossene Temperiersystem wechselt.
Bei der Anbauvariante wird der SFC-Wasserverteiler direkt an das Temperiergerät angebaut. Damit wird ein sehr kompakter Gesamtaufbau erreicht. Die separate Variante eignet sich für verschiedene Single-Temperiersysteme mit SSC Controller. Der Wasserverteiler wird dabei werkzeugnah montiert, aber trotzdem über das Temperiersystem gesteuert. Die Stand-alone-Variante ist die Lösung für maximale Flexibilität – sie verfügt über eine eigene Steuerung und kann an jedem Temperiergerät betrieben werden.Die Versionen gibt es mit Medientemperaturen von 120 °C und 160 °C. Dank des modularen Aufbaus lassen sich mehr als 2.000 Konfigurationen erstellen – so kann das System exakt auf die Bedürfnisse des Anwenders und der jeweiligen Aufgabe abgestimmt werden. Das Controller-System des Wasserverteilers stellt alle relevanten Daten wie Temperatur und Durchfluss pro Kreis dar. Der Anwender kann zudem die Bezeichnung für Verteilerblöcke und Kreisläufe im System editieren.
Auch bei Größe und Komplexität eines Projekts zeigt sich der SFC-Wasserverteiler flexibel. Das System gibt es mit vier, sechs oder acht Wasserkreisläufen. Schaltet der Anwender zwei Achter-Hydraulikblöcke zusammen, bedient das System sogar bis zu maximal 16 Kreisläufe. Ebenso ist ein Wasserverteiler SFC 12 (zwei Sechser-Blöcke) oder SFC 14 (ein Sechser- und ein Achter-Block) möglich. Dabei wird jeder Kreislauf überwacht und optional geregelt mittels robuster und hochwertiger Komponenten.
Eine intelligente Pumpenregelung passt die Drehzahl exakt dem jeweiligen Bedarf an. Gerade unter dem Aspekt eines sinnvollen Einsatzes von Ressourcen ein nicht unerheblicher Faktor: Die intelligente Drehzahlregelung kann bis zu 70 Prozent des Energieverbrauchs einsparen. Darüber hinaus verringert eine gute und vollständige Isolierung des Hydraulikblocks den Wärmeverlust. Bei der Anbau-Lösung kommen außerdem isolierte Schläuche zum Einsatz. Die motorische Regelung erlaubt unterschiedlich Betriebsmodi.
Die SFC-Wasserverteiler sind auf einen nachhaltigen, verlässlichen Einsatz unter Industriebedingungen ausgelegt. Dazu sind sie mit robusten Messingblöcken ausgestattet. Die Sensorik und Aktorik kommt von bewährten, namhaften europäischen Herstellern. Dazu verfügen die Systeme über einen soliden Aufbau mit Stahlblechgehäusen. Und auch die Elektrik und die Kabelführung ist verdeckt und spritzwassergeschützt ausgelegt. Die Wärmedämmung sorgt für geringe Temperaturverluste.