Purity Concept V ist ein optisches Laborprüfgerät für Kunststoffmaterialien, das Sikora auf der K 2019 als Premiere einführt. Unter dem zentralen Thema „Technologie erlebbar machen“ baut das Unternehmen eine Laborumgebung […]
Beim Purity Concept V handelt sich um einen automatisierten Leuchttisch. Kunststoffgranulat wird auf dem Probenträger platziert, durch den Inspektionsbereich gefahren und innerhalb weniger Sekunden durch eine Farbkamera inspiziert. Ein Projektor kennzeichnet optisch jedes der kontaminierten Pellets direkt auf dem Probenträger. Durch die Auswertung der Bildaufnahmen werden Verunreinigungen wie Black Specks ab einer Größe von 50 µm auf der Oberfläche von transparentem, diffusem und farbigem Material automatisch detektiert, visualisiert und statistisch ausgewertet. Eine klare Zuordnung der Kontamination und eine Nachkontrolle sind jederzeit möglich. Ein weiteres Feature des optischen Laborprüfgeräts ist die automatische Erkennung von Farbabweichungen.
Weiterhin zeigt Sikora das röntgenbasierte Laborprüfgerät Purity Concept X zur Inspektion von Metalleinschlüssen in eingefärbten Granulaten, die mit optischen Systemen nicht sichtbar wären. Das automatisierte Funktionsprinzip, das 2016 bereits vorgestellt wurde, bildet heute die Basis der Sikora-Laborprüfgeräte. Aufgrund der eingesetzten Röntgentechnologie bietet es darüber hinaus die Möglichkeit, Kontaminationen sowohl auf der Oberfläche als auch innerhalb von Granulat zu detektieren. „Insbesondere für die Stichprobenkontrolle von schwarzem und eingefärbtem Material ist Purity Concept X prädestiniert. Wir sehen hier unter anderem Anwendungsbereiche für Halbleitermaterialien, welche für die Isolation von HV-Kabeln eingesetzt werden. Metallische Kontaminationen im Granulat, die beispielsweise aus dem Metallabrieb im Extruder resultieren, werden zuverlässig detektiert und umfassend analysiert“, erklärt Hilger Groß.
Optische online Inspektion und Sortierung
Als weiteres Highlight bezeichnet Sikora den Purity Scanner Advanced zur optischen Online-Inspektion und Sortierung von Kunststoffmaterial. Das System vereint Röntgentechnologie mit bis zu vier Schwarz-Weiß- und/oder Farbkameras. Diese Kombination sichert die Detektion sowohl von metallischen Verunreinigungen im Granulat, Farbabweichungen als auch Black Specks auf dessen Oberfläche. Kontaminierte Pellets werden erkannt und automatisch aussortiert. Leistungsstarke Prozessorsysteme und eine intelligente Software machen den Purity Scanner Advanced zu einem zuverlässigen Gerät im Bereich der Qualitätssicherung. Professional Data Analysis Management (PDAM) bietet eine statistische Auswertung der erfassten Kontaminationen während der laufenden Produktion, sortiert nach Größe und Häufigkeit, sowie eine Bildergalerie der Pellets, die von den optischen Kameras sowie der Röntgenkamera detektiert wurden. „Die Qualitätsanforderungen an Materialreinheit steigen. Die Online-Inspektion und Sortierung gewinnt daher weiter an Bedeutung. Unser System ist in seiner Klasse das leistungsfähigste Sortiersystem, das es auf dem Markt gibt“, so Hilger Groß. Für einen hohen Materialdurchsatz von bis zu 2 t/h ist das Sortiersystem als „Twin Pack“ Lösung verfügbar, welche erstmals auf der K vorgestellt wird.