Ende 2017 hat das Fraunhofer-Institut WKI in Braunschweig seinen Maschinenpark um eine 5.400-kN-Presse der Firma Rucks, Glauchau, erweitert. Einsatz findet diese bei der Entwicklung innovativer Verbundmaterialien. Die Oberkolbenpresse hat eine […]
Ende 2017 hat das Fraunhofer-Institut WKI in Braunschweig seinen Maschinenpark um eine 5.400-kN-Presse der Firma Rucks, Glauchau, erweitert. Einsatz findet diese bei der Entwicklung innovativer Verbundmaterialien.
Die Oberkolbenpresse hat eine Pressfläche von 1.000 x 800 mm. Der Hub von 900 mm ermöglicht Umformprozesse mit hohen Werkzeugen aber auch das Herstellen von Plattenmaterial. Für Werkstoffe, die sensibel auf zu schnelles Komprimieren bzw. Dekomprimieren reagieren, wurde eine spezielle Hydraulik integriert. Es kam eine 3-Pumpenlösung zum Einsatz, mit der neben hohen Verfahrgeschwindigkeiten auch Öffnungs-und Pressgeschwindigkeiten von 0,05 mm/s erreicht werden.
Highlight ist die einfach montier-und demontierbare Heiz-Kühlplatteneinrichtung. Über Steckverbinder finden die Energieversorgung sowie die Kommunikation mit der Steuerung statt. Ein einfaches Anschließen der zum Kühlen notwendigen Wasserversorgung wird über Schnellkupplungen realisiert. So dauert der Ein- und Ausbau nicht länger als zehn Minuten.
Hohe Anforderungen wurden an die Temperaturverteilung gestellt. Aus diesem Grund entschied sich Rucks für eine 24-Zonenregelung. Bei einer Temperatur von 240 °C konnte so eine Verteilung auf der Heizplattenoberfläche von < ±1K erreicht werden.
Eine weitere Besonderheit ist das zusätzlich integrierte zweite Wegmesssystem. Es hat eine Auflösung von 5 µm und kann sehr genau Sollpositionsabweichungen der Heizplatten bzw. Werkzeuge, aufgrund der Gestelldehnung bei hohen Presskräften erfassen.
Die Steuerung der Maschine erfolgt über das bewährte und ständig weiterentwickelte Steuerungssystem RUxx Logic HP. Mit 15“-Bildschirmdiagonale, grafisch orientierter Bedienoberfläche und Internetkommunikation erfüllt es die Kundenanforderungen nach einem modernen und benutzerfreundlichen Bedienkonzept. Mit Hilfe des Datenerfassungssystems RUDAS werden sämtliche Prozessparameter aufgezeichnet und können so nachträglich ausgewertet und weiterverarbeitet werden.