25.05.2023
Pöppelmann

Geschlossener Materialkreislauf für technisches Bauteil

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Lesedauer: 3 Minuten.

Der Geschäftsbereich K-Tech fertigt Waschkappen für Bauteile aus der Leistungselektronik, für deren Material zu einem großen Teil Post-Industrial-Rezyklat (PIR) eingesetzt wird. Die Produkte lassen sich nach Gebrauch vollständig wieder recyceln und schließen damit den Materialkreislauf.

Waschkappen für die Automobilindustrie sind technisch anspruchsvolle Produkte: Sie schützen die Leistungselektronik von Fahrzeugen zuverlässig vor Wassereintritt beim Reinigungsprozess. Oft müssen sie auch für eine automatisierte Montage geeignet sein. Für Waschkappen für einen renommierten Kunden aus der Automobilindustrie, die das Startergenerator-Gehäuse von Fahrzeugen vor dem Eintritt von Wasser, Staub und Schmutz schützen, setzt Pöppelmann K-Tech, Lohne, zur Herstellung zu einem großen Anteil Post-Industrial-Rezyklate (PIR) aus eigener Herstellung ein. Nach Gebrauch lassen sich die Waschkappen wieder vollständig recyceln. Dies führt laut Hersteller zu einem deutlich gesenkten CO2-Footprint.

Die Waschkappe wird unter Verwendung von Rezyklaten mit thermoplastischem Schaumspritzgießen hergestellt. (Foto: Pöppelmann)

Die Waschkappe wird unter Verwendung von Rezyklaten mit thermoplastischem Schaumspritzgießen hergestellt. (Foto: Pöppelmann)

Pöppelmann K-Tech übernahm bei diesem Projekt die Materialentwicklung und -herstellung ebenso wie die Konstruktion der Waschkappen, deren Produktion im Spitzgießverfahren sowie die Erprobung und die Serienfertigung. Für die Artikel mit einem Durchmesser von 450 mm wird eine Materialmischung eingesetzt, die überwiegend PIR sowie einen geringeren Anteil an Neuware und Post-Consumer-Rezyklat (PCR) enthält. Die Post-Industrial-Kunststoffabfälle stammen z. B. aus Angussrückführungen der Pöppelmann Produktion.

Eine weitere Besonderheit: Das eingesetzte PCR besteht auch aus gebrauchten Waschkappen, die vom Kunden an Pöppelmann zurückgeführt werden. Das Material wird sortiert, aufbereitet, mit entsprechenden Additiven compoundiert und steht dann als Post-Industrial-Rezyklat PPTV20 bereit. Mit thermoplastischem Schaumspritzgießen (TSG) werden daraus neue Waschkappen gefertigt. Ein Vorteil des Verfahrens liegt in der Reduzierung der Bauteildichte bei gleichzeitiger hoher Dimensionsstabilität des Artikels. Unter Anwendung von TSG lässt sich nicht nur das Gewicht des Artikels reduzieren, sondern auch insgesamt Material einsparen. Gleichzeitig verringert sich die für das Spritzgießwerkzeug erforderliche Zuhaltekraft, was zusätzlich zu Energieeinsparungen in der Produktion führt.

Die Verwendung von Rezyklaten sowie die optimierte Fertigung haben einen Serienartikel hervorgebracht, der den Kreislauf schließt. Die Materialumstellung reduziert die Emissionen, berechnet auf die komplette Lebensdauer des Produkts, um 5.777 t CO2eq – das entspricht einen Rückgang von 77 %. „Mit diesem Projekt, entstanden im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsinitiative Pöppelmann blue, ist uns der Aufbau eines 360-Grad-Kreislaufsystems mit einem Produkt für das besonders anspruchsvolle Automotive-Segment gelungen“, betont Christopher Marischen, Teamleiter Kunden-/Projektmanagement bei Pöppelmann K-Tech.

www.poeppelmann.com

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