04.10.2024
Plasmatreat

Bessere Adhäsion auf Kunststoffoberflächen

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Lesedauer: 4 Minuten.

Mit Openair-Plasma lassen sich Kunststoffe aber auch EPDM aktivieren. Dadurch haften Beschichtungen auf dem Material und es lassen sich Klebebänder oder Schäume auftragen. Wie das genau funktioniert erfahren Besucher in Live-Vorführungen auf der Fakuma.

Plasmatreat, Steinhagen, zeigt gemeinsam mit Partnern verschiedene Systeme und Anwendungsmöglichkeiten der Plasmatechnologie in Friedrichshafen. Für die Präsentationen sind Glaub Automation & Engineering und DJM B.V mit Boot.

Die PlasmaPlus-Technologie verleiht durch nanodünne Beschichtung Oberflächen spezielle Eigenschaftenwie – beispielsweise eine haftvermittelnde Schicht. (Foto: Plasmatreat)

Die PlasmaPlus-Technologie verleiht durch nanodünne Beschichtung Oberflächen spezielle Eigenschaftenwie – beispielsweise eine haftvermittelnde Schicht. (Foto: Plasmatreat)

Eine PTU1212 (Plasma Treatment Unit) zeigt die schonende Aktivierung der Oberfläche eines Kunststoffbauteils mit einer Openair-Plasma Rotationsdüse. Die zweite Düse in der PTU ist eine spezielle PlasmaPlus Beschichtungsdüse: durch Zugabe eines siliziumartigen Präkursors in den Plasmastrahl lassen sich nanodünne Schichten auf Kunststoffoberflächen abscheiden – ohne lösemittelhaltige Chemikalien. Je nach Anwendungsfall werden der Oberfläche so verschiedene Eigenschaften verliehen.

Wie die Plasmabehandlung funktioniert und wie die Behandlung auf Kunststoffoberflächen wirkt, wenn im Nachgang ein Tape appliziert wird – all diese und mehr Fragen beantworten die Plasmaexperten. Zunächst demonstrieren sie am Plasma Livetisch, wie Prüfkörper aus verschiedenen Kunststoffen wie PP, PE und ABS aktiviert werden. Gleichzeitig können sich Besucher die Technologie und den Effekt der Plasmaoberflächenbehandlung erklären lassen. Anschließend bietet sich die Möglichkeit, auf der Demo-Anlage von Partner Glaub Automation ein Tape auf Prüfkörpern zu applizieren und die Wirksamkeit der Behandlung mit Openair-Plasma durch verschiedene Tests zu beweisen. Glaub Automation bietet verschiedene Applizierköpfe, mit denen Klebebänder (einseitig oder doppelseitig klebend, mit Liner oder ohne), Pads und Schäume vollautomatisiert aufgetragen werden können.

Plasmavorbehandlung ermöglicht strukturelle Verbindungen nicht nur von Klebstoffen, sondern auch von Tapes. (Foto: Plasmatreat)

Plasmavorbehandlung ermöglicht strukturelle Verbindungen nicht nur von Klebstoffen, sondern auch von Tapes. (Foto: Plasmatreat)

Manuelles Kunststoffspritzgerät HoliPress 16

Auch die Spritzgießthematik kommt bei Plasmatreat in diesem Jahr nicht zu kurz: mit dem manuellen Kunststoffspritzgerät HoliPress16 des Partners HoliMaker werden vor Ort Prüfkörper aus PP halbseitig mit Openair-Plasma aktiviert und anschließend mit TPU überspritzt. Besucher können sich vor Ort direkt von der Haftfestigkeit des TPUs auf dem PP Prüfkörper überzeugen. HoliPress ermöglicht die Herstellung hochwertiger und funktionaler Prototypen sowie Kleinserien.

Die Plasmabehandlung mit Openair-Plasma kann bei kleinen sowie großen Spritzgießmaschinen automatisiert im Prozess oder inline eingesetzt werden. Beim InMould-Plasma Prozess wird die Plasmadüse ins Spritzgießwerkzeug integriert. Durch einen Aktivierungskanal und integrierter Absaugung strömt das Plasma durch den Kanal und aktiviert so das Spritzgussbauteil.

Plasmabehandlung und Bedruckung von PP

In Zusammenarbeit mit Partner DJM sehen Besucher auf dem Messestand die Behandlung von Kofferanhängern aus PP vor der Bedruckung. Die Fläche der Kunststoffanhänger wird mit Openair-Plasma ganzflächig behandelt und anschließend mit UV-aushärtender Druckfarbe bedruckt. Mit der Rotationsdüse können kleine Flächen ganzflächig vorbehandelt werden, um die Haftung von Druckfarben, Lacken oder Klebstoffen zu erhöhen. Zu der Anlage gehört ein Generator mit kompaktem Design und leichter Bedienung. Besucher können sich ihre Kofferanhänger am Messestand bedrucken lassen und sich gleichzeitig von der Wirkweise und Funktionalität der Plasmabehandlung überzeugen.

Plasmaanlage für den EPDM-Markt

Eine weitere Anlage auf dem Messestand veranschaulicht die automatisierte Plasmabehandlung von EPDM-Türprofilen. Mit mehreren statischen Düsen werden die Türprofile aktiviert und für den nachfolgenden Einsatz von VOC-freien und lösungsmittelfreien Klebstoffen sowie Beschichtungen in Form von Flock oder Gleitlacken vorbereitet. Auch für diesen Anwendungsbereich bietet die Plasmatechnologie entscheidende Prozessvorteile. Dank der Düsenanzahl kann eine selektive, aber auch ganzflächige Vorbehandlung des Profils vorgenommen werden. Herkömmliche Vorbehandlungsmethoden wie mechanisches Bürsten oder der Primerauftrag werden durch die Plasmabehandlung ersetzt. Hersteller können ihren Automatisierungsgrad und die Reproduzierbarkeit des Vorbehandlungsprozesses in der Fertigung erhöhen.

www.plasmatreat.de

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Fakuma 2024
Halle: A1
Stand: 1210

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