Mit HRScool Evo hat Oerlikon HRSflow, San Polo di Piave (Italien), das HRScool-Hydraulikzylinder-System für das Heißkanal-Spritzgießen, das aufgrund seines Temperatur-Managements ohne aktive Flüssigkeitskühlung der Betätigungseinheit auskommt, weiterentwickelt. Dank einer weiteren […]

Die konstruktive Verbesserung der ungekühlten HRScool-Evo-Hydraulikzylinder erweitert deren Prozessfenster zu höheren Verarbeitungstemperaturen. (Foto: Oerlikon HRSflow)
Mit HRScool Evo hat Oerlikon HRSflow, San Polo di Piave (Italien), das HRScool-Hydraulikzylinder-System für das Heißkanal-Spritzgießen, das aufgrund seines Temperatur-Managements ohne aktive Flüssigkeitskühlung der Betätigungseinheit auskommt, weiterentwickelt. Dank einer weiteren Reduzierung des Wärmeflusses zwischen Heißkanal und Werkzeugplatte kann die Version Evo jetzt bei höheren Werkzeugtemperaturen eingesetzt werden als das 2019 vorgestellte Vorgängersystem HRScool.
Oerlikon HRSflow hat den Wärmehaushalt des Zylinders konstruktiv verbessert. Dadurch erschließt sich diese Technologie, die vor allem in der Herstellung von Kfz-Innen- und -Außenteilen zum Einsatz kommt, jetzt auch für bisher temperaturkritische Anwendungen. Trotz des deutlich verbesserten Wärmeübergangs passt HRScool Evo – sowohl in der Grund- als auch in der gedämpften Version – in die Werkzeugausschnitte der voll kompatiblen Heißkanalsysteme der Baureihen P, M, G und A von Oerlikon HRSflow.
Dank der geometrischen Anpassung der Kontaktelemente zwischen Verteiler und Zylinder ermöglicht HRSCool Evo, die Wärmeübertragung von den Verteilerheizungen auf das Öl der Betätigungseinheit zu reduzieren. Dem gegenüber erfolgt die effiziente Wärmeableitung zur kalten Aufspannplatte über eine Abdeckung, deren große plane Oberfläche aus einem Material mit sehr hoher thermischer Leitfähigkeit besteht und die als Wärmebrücke dient. Dabei sorgt eine integrierte Höhenadaptierbarkeit für hohe Effizienz, auch ohne genaue Passung.
Der Entfall der Flüssigkeitskühlung reduziert die Zahl der Bauteile, und das Anschließen von Kühlkreisläufen entfällt ebenso wie die Problematik sich zusetzender Kühlkanäle oder der Abbau von Hydraulikflüssigkeiten. Der Aufwand bei Ein- und Ausbau des ungekühlten Systems verringert sich zusätzlich, weil die Düsennadeln dank der Fixierung mit einem speziellen Verschluss beim Ein- und Umbau in der Düse verbleiben können. Und das Isolierkonzept, das für eine gleichförmige Temperaturverteilung entlang des gesamten Heißkanalsystems sorgt, unterstützt die Herstellung von Bauteilen mit hoher Qualität.