Der Maschinenbauer hat mit C:Gran eine weiterentwickelte Schneid-Verdichter-Extruder-Kombination für das Recycling von Flakes oder Folien mit einer Restfeuchte bis 12 % vorgestellt. Die neue Baureihe ist mit einer Kaskadenoption sowie einer leistungsstarken Entgasung ausgestattet.
Die neue C:Gran-Serie der Next Generation Recyclingmaschinen GmbH, Feldkirchen (Österreich), ist in der Lage, eine große Bandbreite von Materialien zu verarbeiten – von trockenen, sauberen post-industriellen Abfällen bis hin zu nassem, stark verunreinigtem post-consumer-Material. Die Serie wurde erweitert und ist nun in acht Maschinengrößen mit Durchsätzen von 300 bis 3.000 kg/h erhältlich.
„Unsere neue C:Gran-Baureihe sorgt dafür, dass auch stark verunreinigte Kunststoffabfallströme wieder in den Produktionskreislauf eingegliedert werden können“, so Stefan Lehner, Produktmanager für Post Consumer Recycling bei NGR. „Die Maschinen verarbeiten unterschiedlichste Materialien mühelos zu hochwertigem Granulat, angefangen bei BOPP- und BOPET-Folien, die als Produktionsabfälle anfallen, über Materialien aus Waschanlagen bis hin zu stark bedruckten Folien mit hohen Entgasungsanforderungen“, betont Lehner.
Durch die modulare Bauweise können die Anlagen für den jeweiligen Anwendungsfall maßgeschneidert werden. (Foto: NGR)
Die Baureihe mit Kaskadenoption verfügt über zwei unabhängige Extruderantriebe, die passende Einstellungen sowohl für den Aufschmelz- als auch für den Entgasungsextruder ermöglichen. Diese Konfiguration verbessert die Leistung und gewährleistet über Drehzahlregelung den jeweils besten Betriebspunkt für den Aufschmelz- und Entgasungsprozess.
Darüber hinaus sorgt eine saubere Trennung zwischen Extruder und Kaskade mit dazwischenliegender Schmelzefiltration dafür, dass keine Verunreinigungen am Schmelzefilter vorbeikommen und die Herstellung von off-spec-Granulat verhindert wird. In Kombination mit einer Doppelschnecke ist auch Recycling und Compounding in einem Schritt möglich.
Flexibilität durch modulares Design
Das Design der C:Gran-Baureihe bietet eine hohe Flexibilität. Durch die modulare Bauweise kann eine für den jeweiligen Anwendungsfall maßgeschneiderte und dennoch standardisierte Konfiguration angeboten werden. Auch das Nachrüsten von zusätzlichen Entgasungszonen oder die Integration einer Kaskade mit einer zweiten Filtrationsstufe stellen mögliche Anpassungen dar. Die vergrößerten Schneidverdichter sorgen zudem für hohe Durchsatzwerte und hohe Prozessstabilität bei unterschiedlichen Inputqualitäten. Für hohe Eingangsfeuchten kann der Schneidverdichter auch mit einem speziellen Dry-Boost ausgestattet werden, der die Trocknungsleistung erhöht.
Durch das modulare Design ist die C:Cran mit und ohne Entgasung sowie mit einer Einschnecken-Kaskade inklusive Power Venting Section bzw. auch einer Doppelschnecken-Kaskade erhältlich.
Entgasung auf hohem Niveau
Eine wichtige Option für die Verarbeitung von feuchtem und verunreinigtem Material ist die Kaskadenkonfiguration der C:Gran-Serie. Diese ist mit der neuen Power Venting Section ausgestattet, die für die schwierige Entgasungsherausforderungen entwickelt wurde. Die Hochleistungs-Entgasungszone sorgt für eine kontinuierliche Erneuerung der Schmelzeoberfläche und schafft damit gut Voraussetzungen zur Entfernung volatiler Störstoffe.
„Die Power Venting Section der Kaskade mit drei Entgasungsöffnungen und einem innovativen Polymerfluss bietet die Möglichkeit, selbst minimale Verunreinigungen zu entfernen und so eine hervorragende Granulatqualität zu gewährleisten. Die Entgasung nach der Filtration sorgt für einen optimierten Durchsatz und damit für Energieeffizienz“, erklärt Stefan Musner, Sales Director von NGR.
Erhöhte Betriebssicherheit
Das neu entwickelte Auto-Pilot-Steuerungssystem der C:Gran-Serie automatisiert den gesamten Recyclingprozess und passt sich nahtlos an Veränderungen der Materialeigenschaften wie Dichte und Feuchtigkeit an. Dieses intelligente System regelt den Schneidverdichter, den Einzugsschieber, die Extruder- und die Granulierdrehzahl automatisch und sorgt so für passende Verarbeitungsbedingungen und gleichbleibende Granulatqualität, ohne dass der Operator eingreifen muss. „Die Auto-Pilot-Funktion schließt Bedienerfehler praktisch aus, verringert die Wahrscheinlichkeit ungeplanter Ausfallzeiten und verhindert insbesondere Melt Downs“, betont Stefan Lehner.
