13.10.2023
Netstal

Für das Recycling konzipierter Dünnwandbecher aus 100 Prozent PP

Beitrag teilen:
Lesedauer: 3 Minuten.

Der Schweizer Spritzgießmaschinenbauer produziert auf der Fakuma im Spritzprägeverfahren eine für die Kreislaufwirtschaft optimierte Dünnwandverpackung für Molkereiprodukte. Weiteres Highlight ist die neue Steuerungsgeneration Axos 9.

Er ist federleicht, der Joghurtbecher, den Netstal, Näfels (Schweiz), auf der Fakuma präsentiert. Die weiteren Eckdaten: Füllvolumen 200 g, Teilegewicht 5,4 g, Wandstärke 0,3 mm. Da Becher und Label zu 100 % aus Polypropylen (PP) bestehen, ist die Verpackung besonders gut im Recycling verwertbar. Im Gegensatz zu einem konventionellen In-Mold-Label löst sich das Label im mechanischen Recyclingprozess ab. Der PP-Stream ist nicht beeinträchtigt, weil Druckfarbenpartikel zuverlässig vom reinen PP separiert werden. Mit dem Spritzprägeverfahren (Injection Compression Molding, kurz ICM) verringert sich das Gewicht des Bechers um 34 %. Weitere Verbesserung in Sachen Nachhaltigkeit: Aus der Kombination des ICM-Verfahrens und einer Produktoptimierung ergibt sich zusätzlich ein um 27 % reduziertes Packvolumen.

Um 34 % leichter: Der im Spritzprägeverfahren produzierte Becher bringt nur noch 5,4 g auf die Waage. (Foto: Netstal)

Um 34 % leichter: Der im Spritzprägeverfahren produzierte Becher bringt nur noch 5,4 g auf die Waage. (Foto: Netstal)

Nachhaltiger Becher, energieeffizient produziert

Die nachhaltige Dünnwandverpackung für Molkereiprodukte entsteht in vier Kavitäten bei einer Zykluszeit von 2,7 s auf einer Elion 1750 mit hybridem Spritzaggregat. Die Netstal-Maschine arbeitet laut Anbieter mit zuverlässiger Leistungsstärke und führender Energieeffizienz. Mit der optional verfügbaren adaptiven Systemdruckabsenkung konnte Netstal die Effizienz seiner hybriden Maschinen weiter optimieren. Die Regelung ermittelt im Automatikbetrieb jederzeit den optimalen Punkt und passt den Druck im hydraulischen System entsprechend an. Je nach Anwendung sinkt der Energieverbrauch für die Bereitstellung des benötigten Systemdrucks auf ein Minimum.

Die für das Recycling optimierte Packaging-Anwendung entstand in Zusammenarbeit mit den High-End-Systempartnern Glaroform, Beck Automation, Sabic, IPB Printing, Motan, Regloplas und Uniform Color. Entwicklungspartnerin aus der Lebensmittelindustrie ist mit der Emmi AG die größte Abfüllerin für Molkereiprodukte. Die Spezifikationen der Verpackung wurden mit und unter Anleitung der Anforderungen von Emmi optimiert. Dabei sollte das bisherige Erscheinungsbild des Bechers beibehalten werden.

Maschine intuitiv bedienen mit der neuen Axos-Steuerung

Intuitive Steuerung: Die neue Axos-Steuerung ist serienmäßig mit Smart Operation ausgestattet. (Foto: Netstal)

Intuitive Steuerung: Die neue Axos-Steuerung ist serienmäßig mit Smart Operation ausgestattet. (Foto: Netstal)

Mit Axos 9 bringt Netstal zur Fakuma die neueste Generation seiner Steuerungstechnologie auf die Maschinen der Baureihen Elion und Elios. Durch das innovative Bedienkonzept holen Anwender das Leistungsmaximum aus ihrer Netstal-Maschine heraus. Durch die Integration von Smart Operation bedienen Mitarbeitende im Produktionsumfeld die Maschinen schnell, sicher und effektiv. Das Feature war bisher als kostenpflichtige Option erhältlich und gehört ab Axos 9 zum Lieferumfang.

Weitere Verpackungs-Anwendung mit Netstal bei Partnern

Ein Besuch lohnt sich auch in der Halle A3: Mit einer vollelektrischen Elion 2200 ist Netstal bei seinem türkischen Werkzeugpartner Ceylan zu Gast. In vier Kavitäten werden 150-g-Margarine-Schalen mit IML-Dekoration hergestellt. Bei einem Schussgewicht von 42 g beträgt die Zykluszeit 3,8 s. Das IML-System mit Seitenentnahme, Kamerakontrolle und Verpackungseinheit kommt von Eurasia Robotic aus der Türkei. Die schlüsselfertige Produktionsanlage läuft auf dem Stand von Ceylan (A3-3105).

www.netstal.com

Schlagwörter

Nie wieder
etwas verpassen.

Aktuelle Technologie-News, meinungsstarke Blog-Beiträge und Produkt-Neuheiten sichern Ihren Informationsvorsprung. Exklusive Editorale der beiden Chefredakteure Markus Lüling (K-PROFI) und Christian Preiser (KI) runden das Angebot ab.

Anrede
Bitte Anrede auswählen!
Bitte Vorname angeben!
Bitte Nachnamen angeben!
Bitte E-Mail Adresse angeben!