Manchmal sind es nicht die großen Maschinen, die einen Produktionsfortschritt versprechen. Auf der Medtec Anfang April in Stuttgart zeigt LPKF, Fürth, Verfahren und Entwicklungen, mit denen sich Produktivität und Wirtschaftlichkeit […]
Manchmal sind es nicht die großen Maschinen, die einen Produktionsfortschritt versprechen. Auf der Medtec Anfang April in Stuttgart zeigt LPKF, Fürth, Verfahren und Entwicklungen, mit denen sich Produktivität und Wirtschaftlichkeit deutlich steigern lassen.
Die neuen LPKF-Laserschweißsysteme werden mit einem kalibrierten Arbeitsbereich, einer Soft-SPS und der leistungsfähigen CAM-Software LPKF ProSet 3D ausgeliefert. ProSet 3D übernimmt die CAD-Daten für das Spannwerkzeug und das Produkt und ermittelt daraus in wenigen Minuten die passenden Schweißkonturen, auch mit einer in z-Richtung variierenden Schweißebene. Dank kalibriertem Arbeitsbereich lassen sich diese Daten direkt an alle LPKF-Systeme mit Soft-SPS übertragen – und damit ist die Projekteinrichtung bereits abgeschlossen. Eine weitere Einrichtung am Schweißsystem ist nicht erforderlich, die erzeugten Prozessparameter lassen sich ohne weitere Modifikation an LPKF-Lasersystemen mit kalibriertem Arbeitsbereich abarbeiten.

ProSeT 3D generiert optimale Schweißkonturen und -parameter auch für komplexe Konturen. (Abb.: LPKF)
Eine Premiere auf der Medtec: Dort stellt LPKF eine Lösung für Schweißmaschinen aus dem Bestand vor. Die Software LPKF WeldPro Light übernimmt die Prozessdaten aus ProSet 3D, nach einer einmaligen Maschinenkalibrierung gelingt die Prozessdatenübertragung problemlos.
Ein weiteres Exponat ist die kürzlich angekündigte InlineWeld 6200. Dieses System wird in kundeneigene Produktionslinien integriert. Es verfügt über eine ProfiNet-Schnittstelle und wird vollständig über das vorhandene MES angesteuert. Ganz neu auf der Medtec ist die Version mit einem Feinfokus-Laser. Diese Ausführung ist für besonders feine und präzise Schweißungen vorgesehen und kann für Schweißnähte mit einer Breite zwischen 0,7 mm und 2,5 mm eingesetzt werden.
Zu den Qualitätsansprüchen der Medizintechnik passt das LPKF TMG 3. Dieses Transmissionsmessgerät ermittelt Absorptionswerte von Bauteilen als Stand-alone- oder Integrationslösung in der Wellenlänge des Schweißlasers. Dank einer Zertifizierung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt werden diese Messgeräte seit Dezember 2016 mit einem Werkskalibrierschein ausgestattet und erfüllen die Maßgaben der DIN 9001 für die lückenlose Produktüberwachung im Herstellungsprozess.
Eine Lösung für die Herstellung flacher Klar-Klar-Schweißungen nutzt einen Laser mit einer Wellenlänge von rund 2.000 nm. Die Schweißung erfolgt durch eine präzise Fokussierung auf die Schweißebene. Die LPKF PrecisionWeld ist ein kompaktes Schweißsystem für die Herstellung von Mikrofluidiken. Dank neuer Lasertechnologie und einer speziellen Überdruck-Spanntechnik gelingt es transparente Mikrofluidiken zu schweißen, ohne die empfindlichen Kanäle zu beinträchtigen.