Die italienische Niederlassung des Spritzgießmaschinenbauers aus Hongkong kommt mit einer servohydraulischen und einer vollelektrischen Spritzgießmaschine zur Messe und fertigt darauf die beiden Bauteile für einen Messschieber.
Stefano Riva ist seit Juli 2024 Regional Manager Europe der italienischen Spritzgießmaschinen-Niederlassung LK IMM Europe, Travagliato (Italien), des in Hongkong ansässigen Maschinenbaukonzerns L.K. Machinery. Seine Erfahrungen in Vertrieb und Service basieren auf früheren verantwortlichen Positionen bei Negri Bossi. Stefano Riva kündigt Kooperationen mit regionalen und lokalen Vertriebs- und Service-Partnern an.
LK IMM produziert während der Fakuma die beiden Teile eines Messschiebers aus Polycarbonat auf zwei, mit einem Heißkanal-Werkzeug ausgestatteten Spritzgießmaschinen. Das bewegliche Bauteil des Messschiebers entsteht auf einer servohydraulischen 2.000-kN-Kniehebel-Spritzgießmaschine der weiterentwickelten Baureihe Potenza V. Trotz der komfortablen Werkzeug-Einbaumaße der Maschine bei 670 x 670 mm großen Platten und einem maximalen Öffnungsweg von 840 mm wird ein Einkavitäten-Werkzeug genutzt, um den Materialverbrauch zu reduzieren. Laut Anbieter zeichnet sich die Maschine durch geringe Investitionskosten, geringen Energieverbrauch (unterstützt durch Infrarot-Heizbänder), Laufruhe sowie ihre Produktivität aus. Die Maschine eignet sich für Anwendungen verschiedenster Branchen.
Die dokumentierte Nullfehlerquote steht im Fokus. Die progressive Steuerung und Regelung stammt von Keba, eignet sich für komplexe Prozesse und ist gleichzeitig schnell, intuitiv und einfach zu bedienen. Zu den Optionen zählen beispielsweise die Integration spezieller Peripheriefunktionen wie Heißkanal, Temperiertechnik, Kaskadensteuerung etc. und verschiedene Messungen. Zudem verfügt die Anlage über Schnittstellen wie Euromap 67 und bei Bedarf OPC-UA. Das gesamte Spritzgießmaschinen-Programm von LK IMM ist für Industrie 4.0 ausgelegt. Die Produktion kann mit dem KePlast EasyNet 4 System gesteuert, geregelt und nachverfolgt werden.
Der Schaft des Messschiebers entsteht auf einer vollelektrischen 1.300-kN-Spritzgießmaschine Elettrica EL130T, ebenfalls im Einkavitäten-Werkzeug. Die Baureihe Elettrica deckt einen Schließkraftbereich von 1.000 bis 3.500 kN ab. Sie eignet sich für den Einsatz im Reinraum mit dokumentierter Nullfehlerquote und Nachweis der Energieersparnis, z.B. für die Mehrschicht-Produktion von Präzisionsteilen für Medical Devices, Pharma-, Kosmetik-, Optik- und Elektro-/Elektronik-Anwendungen. Dafür ist die Spritzgießmaschine mit einer Reihe von Features ausgestattet: Die Prozessregelung Innovance verfügt über eine schnelle Verfügbarkeit der abgesicherten Herstellungsparameter und sichert damit die Wiederholgenauigkeit bei Nachfolgeproduktionen.
Synchrone Mehrachsenbewegungen, Auswerfer- und Messfunktionen bringen den Trockenzyklus der kleinsten Elettrica auf weniger als 2 s. Für eine intelligente Vernetzung, eine benutzerfreundliche Programmierung und eine komfortable Automatisierung steht ein offenes Plattform-Betriebssystem zur Verfügung. „Der Gesamtvorteil für den Anwender ist die höhere Produktivität bei geringeren Stückkosten,“ konstatiert Stefano Riva.