Mit der digitalen Vakuumüberwachung der neuen LRX-Kleinroboter Generation von Krauss Maffei, München, lässt sich die Bauteilentnahme energieeffizienter und wirtschaftlicher gestalten. Die neue Vakuumsteuerung kontrolliert den Druckluftverbrauch aktiv und erkennt Leckagen […]
Mit der digitalen Vakuumüberwachung der neuen LRX-Kleinroboter Generation von Krauss Maffei, München, lässt sich die Bauteilentnahme energieeffizienter und wirtschaftlicher gestalten. Die neue Vakuumsteuerung kontrolliert den Druckluftverbrauch aktiv und erkennt Leckagen frühzeitig. Die zusätzliche Abblasfunktion erleichtert das Ablegen kleiner Bauteile. Live überzeugen von den Vorteilen der neuen Vakuumüberwachung können sich Besucher auf dem Krauss-Maffei-Messestand am Beispiel einer Flip-Top-Verschluss-Anwendung auf einer PX 160-540 sowie einer Design-Anwendung mit induktiver Werkzeugtemperierung auf einer CX 200-750.
Wie eine Start-Stopp-Automatik
Die neue Vakuumüberwachung arbeitet komplett digital und beinhaltet die drei Funktionen Luftsparfunktion, Leckageerkennung und Abblasfunktion. „Die Luftsparfunktion ist vergleichbar mit der Start-Stopp-Automatik eines modernen PKWs. Wie bei einem PKW-Halt an der Ampel mit Motorstopp wird für die Automation nur so viel Vakuum erzeugt, wie im Zyklus gerade benötigt wird“, so Thomas Marufke, Geschäftsführer der Krauss-Maffei-Automation. In Summe lassen sich dadurch bis zu 95 % des Druckluftbedarfs einsparen. Die Steuerung schaltet nach Erreichen eines voreingestellten Grenzwertes die Vakuumerzeugung ab. Sinkt das Vakuumlevel im Laufe der Haltezeit, wird der Sollwert durch einen kurzen Impuls wiederhergestellt.
Die neue digitale Vakuumüberwachung ist im Standard komplett in die MC6 Steuerung integriert. Alle Vakuumwerte werden dadurch programmspezifisch abgespeichert. Das wiederum vereinfacht den Roboterprogrammwechsel und spart die aufwendige Umstellung am digitalen Druckschalter.
Zusätzliche Leckage- und Abblasfunktion
Die Zusatzfunktion Leckageüberwachung registriert Unregelmäßigkeiten der Start-Stopp-Automatik und meldet diese unmittelbar an die MC6 Steuerung zurück. Diese signalisiert undichte Vakuumkreise oder defekte Sauger frühzeitig. „Damit fungiert die neue Vakuumüberwachung als zusätzliches Vorwarnsystem und unterstützt damit die vorausschauende Wartung bzw. Predictive Maintenance des Systems“, so Marufke.
Die zweite Zusatzfunktion, die Abblasfunktion, erleichtert das kontrollierte Ablegen kleiner Bauteile auf dem Förderband durch gezieltes Abblasen. Das wiederum erhöht die Effizienz im Produktionszyklus und optimiert den Automationsprozess. Auf der Fakuma übernimmt diese Aufgabe ein LRX 150 in Kombination mit einer CX 200-750 mit einer Schließkraft von 2.000 kN. Hier entstehen in einem Mehrfachwerkzeug Abdeckungen für eine Spielekonsole in unterschiedlichsten Designvarianten. Der LRX 150 entnimmt die Bauteile und wirft sie nach der Angussablage in einen Beutel. Unterstützt durch die Abblasfunktion geschieht dies schneller und effizienter.
Modularer und effizienter: die neue Generation LRX-Kleinroboter
Die neue Generation der Linear-Kleinroboter von Krauss Maffei zeichnen sich durch ein neues progressives Design mit dezentralem Schaltschrankkonzept und freistehender X-Achse aus. Sie bieten eine hohe Flexibilität bei der einfachen Nachrüstung von Sensorik oder der Erweiterung von Medienkreisen. Zahnstangenantriebe anstelle von Zahnriemen bewirken zudem eine hohe Präzision bei schnellen Bewegungen in allen Achsen. Ein überarbeitetes Thermo- und Schutzkonzept für die Elektronikkomponenten mit Schutzklasse IP54 rundet das neue Konzept ab und bietet eine hohe Verfügbarkeit und Sicherheit. Die neuen LRX 50, LRX 100 und LRX 150 lassen sich individuell mit allen hydraulischen und vollelektrischen Spritzgießmaschinen in den Schließkräften von 350 bis 6500 kN kombinieren.
Alle neuen LRX-Kleinroboter sind mit der digitalen, in die MC6 integrierten Vakuumanzeige ausgestattet. Die optionale Vakuumüberwachung kontrolliert den Druckluftverbrauch aktiv. (Foto: Krauss Maffei)
Schematische Darstellung eines Entnahmeprozesses: Deutlich erkennbar ist das Einsparpotential des Druckluftverbrauchs von bis zu 95 Prozent nach der Vakuumevakuierung. (Foto: Krauss Maffei)