Wie lassen sich Werkzeuge für das Spritzgießen intelligent machen? Kistler, Winterthur (Schweiz), zeigt auf der Fakuma 2021 umfassende Lösungen für die Kunststoffverarbeitung: von Werkzeuginnendruck- und Temperatursensoren über das Prozessüberwachungssystem ComoNeo […]
Wie lassen sich Werkzeuge für das Spritzgießen intelligent machen? Kistler, Winterthur (Schweiz), zeigt auf der Fakuma 2021 umfassende Lösungen für die Kunststoffverarbeitung: von Werkzeuginnendruck- und Temperatursensoren über das Prozessüberwachungssystem ComoNeo 4.1 bis zum neuen piezoresistiven Miniatursensor für den Heißkanal – am Messestand oder virtuell dank hybridem Standkonzept.
Wenn man die Prozesse in der Kunststoffverarbeitung nachhaltig optimieren und transparent gestalten will, sind intelligente Spritzgießwerkzeuge gefragt – ein Ziel, das sich nur mit der richtigen Sensorik erreichen lässt. Werkzeuginnendruck- und Temperatursensoren ermöglichen in Verbindung mit einem leistungsfähigen Prozessüberwachungssystem einen hohen Grad an Prozesstransparenz und damit großes Optimierungspotenzial und höhere Wirtschaftlichkeit. Kistler präsentiert auf der Fakuma 2021 sein abgestimmtes Gesamtpaket aus Lösungen für das smarte Spritzgießen, dabei sind gleich mehrere Neu- und Weiterentwicklungen.
Mit ComoNeo den Prozess einfach optimieren
Das direkt mit der Spritzgießmaschine verbundene Prozessüberwachungssystem ComoNeo unterstützt den Anwender mit neuen, innovativen Features bei der Optimierung des gesamten Verarbeitungsprozesses – von Steuerungs- über Assistenzfunktionen bis zur modellbasierten Vorhersage der Bauteilqualität. Im neuen ComoNeo 4.1 ist eine Hüllkurvenfunktion integriert, mit deren Hilfe die Prozesskurvenverläufe überwacht werden, ohne aufwendige Einstellungen vornehmen zu müssen. Das System ist zudem erstmals WLAN-fähig und erlaubt dank erweiterter Schnittstellen eine sichere und zuverlässige Datenübertragung zur Spritzgießmaschine und anderen Peripheriegeräten.
Preview: Miniatur-Drucksensor für Heißkanal und 3D-Druck
Mit einer Vorschau auf den neuen Drucksensor 4004A für Heißkanalanwendungen und additive Fertigung schlägt Kistler ein neues Messtechnik-Kapitel auf: Dank seines Betriebs- und Messbereichs bis +350°C kann der piezoresistive Sensor künftig direkt im Heißkanal an den Einspritzdüsen zum Einsatz kommen und erlaubt damit eine genaue Charakterisierung solcher Spritzgießprozesse. Der ultrakompakte Sensor mit einem Frontdurchmesser von lediglich 3 mm verfügt über TEDS und kann per Adapter mit bis zu drei weiteren Sensoren zu einer Messeinheit verbunden werden – erhältlich ist er voraussichtlich ab Mitte 2022 in drei Messbereichen (500, 1000, 2.500 bar).
Neue Sensoren zur Überwachung der Werkzeugtemperatur
Mit drei an verschiedene Werkzeuggeometrien angepassten Temperatursensoren ergänzt Kistler sein Portfolio für das qualitätsgesicherte Spritzgießen. Die Thermoelemente 6196A, 6197A und 6198A verfügen über einen Messbereich von 0 bis 400°C und erfassen dank kurzer Ansprechzeit Anomalien in der Werkzeugtemperierung, Durchflussschwankungen und blockierte Kühlkanäle mit hoher Zuverlässigkeit. Die robusten Sensoren sind je nach Ausführung als Mantel- oder Winkelelement sowie mit Bajonettverschluss verfügbar. Dies sorgt für eine optimale Integration in das Spritzgießwerkzeug.
Alles auf einen Klick dank hybridem Standkonzept
Mit einem virtuell erweiterten Messestand trägt Kistler den veränderten Messebedingungen Rechnung: Kunden können sich per Link individuell mit einem Experten von Kistler verbinden und über Themen ihrer Wahl, z.B. Lösungen für bestimmte Branchen wie Medizintechnik, Speziallösungen im Bereich Konnektivität oder das umfangreiche Produktportfolio sprechen – auch dann, wenn Sie nicht persönlich am Messestand anwesend sind.