Mit der weiterentwickelten Arbeitsstation Eneska postprocess lassen sich Bauteile aus dem 3D-Druck staubfrei nachbearbeiten. Es steht ein größerer Arbeitsraum zur Verfügung und das Handling ist verbessert und ergonomischer.
2019 hat joke Technology, Bergisch Gladbach, seine Arbeitsstation Eneska postprocess auf den Markt gebracht. Sie ermöglicht es, 3D-Druck-Erzeugnisse in einem geschlossenen Arbeitsraum mit Sichtfenster mittels abgedichteter Handeinlässe sicher nachzubearbeiten. Die Arbeitsstation lässt sich mit vielen elektrischen und pneumatischen Werkzeugen ausstatten. Während der Bearbeitung hat der Anwender keinen direkten Atemluftkontakt mit dem 3D-Druck-Erzeugnis. Anfallende lungengängige Pulver und Stäube werden abgesaugt, materialgerecht gefiltert und sicher zur Entsorgung eingesammelt. Je nach Material werden so auch potenziell lebensbedrohliche Explosionen und Verpuffungen vermieden.
Seine Arbeitsstation hat das Unternehmen weiterentwickelt. Mit der neuen Generation reagiert es auf die Entwicklungen der letzten Jahre, in denen additiv gefertigte Bauteile immer größer geworden sind. Die neue Version hat einen mehr als 50 % größeren Arbeitsraum von jetzt 560 l. Dieser ermöglicht es, auch großvolumige Bauteile mit einem Maximalgewicht von bis zu 250 kg zu bearbeiten. Der neu hinzugewonnene Bewegungsraum erlaubt zudem den Einsatz größerer Bearbeitungswerkzeuge. Dabei braucht die neue Generation kaum mehr Stellfläche: In der Länge und Breite ist sie lediglich 10 cm größer als das Ursprungsmodell. Und auch das Gewicht ist gleichgeblieben.
Eine der auffälligsten Neuerungen ist die großzügig dimensionierte, jetzt vollverglaste vordere Hauptklappe der Arbeitsstation. Die große Panoramafläche aus Verbundsicherheitsglas bietet dem Anwender einen Blick auf das Bauteil und die eigene Arbeit und ist gleichzeitig sehr stabil – selbst, wenn Materialreste mit voller Wucht dagegen treffen. Damit auch sehr großvolumige Bauteile ohne Hindernis mit dem Gabelstapler oder Kran in die Arbeitsstation geladen werden können, lässt sich nicht nur die Hauptklappe vorne, sondern jetzt auch der Deckel oben öffnen. Darüber hinaus ist die Station durch die glatten Flächen einfach zu reinigen.
Um die Reinigung und Entsorgung weiter zu verbessern, ist die neue Version der Arbeitsstation zudem mit einer herausziehbaren Schublade ausgestattet, in der Supportreste und Abtragspäne gesammelt werden. So kann der Anwender sie unkompliziert entsorgen. Eine zusätzliche Neuerung, die das Handling weiter verbessert, ist die im Rückraum integrierte, auf Rollen fahrbare Absaug- und Filtereinheit, die auch ohne Gabelstapler bequem bewegt werden kann. Verändert wurde auch das Schließverfahren der Hauptklappe, das nun mit elektromagnetischen Zuhaltungen arbeitet: Erst bei sicherem Schließstand zeigen die Kontrollleuchten „bereit“ an und geben die Bearbeitung frei. Neue, um 50 % größere Handeinlässe, positioniert nach den neuesten DGUV-Vorschriften, verbessern zudem die Werkzeugbedienung im Inneren.
Gebaut wird das Chassis der Eneska postprocess am Standort Bergisch Gladbach bei Köln in Kooperation mit dem Schwesterunternehmen joke Mechanix. Anschließend wird sie von joke Technology Technikern mit Installationen, Steuerungen und Ausstattungen bestückt.