Auf der K 2019 zeigt Inoex, Melle, seine jüngsten Produktentwicklungen im Bereich der hochpräzisen Mess- und Regeltechnik sowie der cloudbasierten Erfassung und Analyse von Produktionsdaten. Auf dem Stand erwarten den […]
Auf der K 2019 zeigt Inoex, Melle, seine jüngsten Produktentwicklungen im Bereich der hochpräzisen Mess- und Regeltechnik sowie der cloudbasierten Erfassung und Analyse von Produktionsdaten. Auf dem Stand erwarten den Besucher Produktpremieren der Röntgentechnologie und der optischen Durchmessermessung.
Bei der i-Xray-Serie für Rohrdimensionen von 0,6 bis 110 mm handelt es sich um robustes und präzises Messinstrument für die Wanddicken- und Durchmessermessung ein- und mehrschichtiger Rohre und Schläuche sowie Kabel und Gummianwendungen. Das Herzstück bilden moderne Röntgenkomponenten in Kombination mit neuer Halbleitersensor-Technologie. Dies ermöglicht eine präzise Ortsauflösung und Genauigkeiten im µm-Bereich. Auch bei hohen Geschwindigkeiten der Linie liefert das Röntgensystem – wahlweise zwei oder drei Achsen – präzise Messergebnisse, so der Hersteller. Bei der Entwicklung habe man den Fokus auf die Wanddicken- und Durchmessermessung von Mehrschichtrohren, wie Aluverbundrohre, Druckschläuche mit Gewebeeinlage, Gummischläuche, geschäumte Produkte, medizinische Schläuche sowie Kabel gelegt. Die µm-genaue Reproduzierbarkeit der Produkte und die Qualitätssicherung während der Extrusion stehen hier im Vordergrund. Eine Werkzeugzentrierung beispielsweise für die Gummischlauchextrusion oder eine thermische Rohrkopfzentrierung bei der PVC-Extrusion werden über eine zusätzliche Schnittstelle realisiert. Einen weiteren Pluspunkt bietet die standardisierte Prozessdatenschnittstelle OPC-UA.
Die Röntgensysteme können mit den i-Xact-Durchmessermesssystemen, welche bis zu 16.000 Messungen/s pro Achse vornehmen, kombiniert werden. Sie werden häufig bei der Rohr- bzw. Schlauchdurchmessermessung am Ende der Extrusionsanlage eingesetzt und zur Schrumpfkalibrierung in die Regelkette mit eingebunden. Diese Systeme mit Halbleitersensor-Technologie und Hochleistungs-LED können aufgrund der hohen Messfolgefrequenz auch stark vibrierende Schläuche vermessen. Dank der Hochleistungs-LED ist das Vermessen der meisten transparenten Materialien problemlos möglich. Die zwei- und drei-Achsen-Messung mit hohen Geschwindigkeiten und hoher Präzision ist in drei Ausführungen für Objekte mit geringem Durchmesser und für Durchmesser bis 30 mm sowie bis 120 mm erhältlich. Das robuste Design sorgt dafür, dass Stöße und Temperaturveränderungen das Messergebnis nicht beeinflussen.
Die Lösung für Großrohre jetzt bis 3.500 mm

Für Rohrdurchmesser von 630 bis zu 3.500 mm eignet sich das Inline-Messsystem Warp XXL, das über eine neue Radarsensorik verfügt. (Foto: Inoex)
Das Warp XXL ist ein hochpräzises Inline-Rohrmesssystem zur Wanddicken- und Durchmessermessung an 8 bis 32 Messpunkten und 4 bis 16 Achsen. Das System arbeitet mit neuer Radarsensorik. Der Radarchip, die spezielle Linsengeometrie und die leistungsstarke Elektronik sind Kernstücke der Technologie. Durch flexible und modulare Sensortechnik ist es erstmalig möglich, selbst Rohre mit starken Exzentrizitäten zu messen, um Sagging exakt zu identifizieren und zu quantifizieren. Durch die automatische Ausrichtung der Sensoren und deren Messpunkte auf das Rohr werden selbst kleine Abweichungen von der Norm messbar, so Inoex. Diese Sagging-Warnfunktion bietet Einsparpotentiale für Extrusionsprozesse.
Weiterhin ist es durch die Flexibilität in der Sensoranzahl möglich, die Sensordichte dort zu erhöhen, wo die Problemstellen im Prozess liegen – beispielsweise im unteren Winkelbereich. So entstehen optimale Bedingungen, um Großrohre früh im Produktionsprozess zu zentrieren und Material und Kosten einzusparen.
Digitalisierung der Produktion
Inoex bietet zudem intelligente Lösungen, um Optimierungspotenziale zu identifizieren, produktspezifische Kennzahlen zu analysieren und zu bewerten. Der i-DM 4.0 ist ein zentraler Datenspeicher zur Aufzeichnung von Prozess- und Qualitätsdaten und auf nahezu jeder vorhandenen Serverhardware lauffähig dank Virtualisierung und Docker Containern. OPC-UA als standardisierte Prozessdatenschnittstelle überträgt die Daten. Auch eine Anbindung von Altsystemen sei über das i-DM möglich, so Inoex. Zudem biete die integrierte i-Trend-Funktion die Möglichkeit, Produktions- und Prozessdaten in Diagrammen zu visualisieren und individuell anzupassen. Für den nächsten Schritt, die Daten zusammen zu führen und zu analysieren, steht die Software Grafana zur Verfügung. Sie bildet die Plattform für die Dokumentation und Überwachung der wichtigsten Kennzahlen, wie z. B. Gesamtanlageneffektivität und Prozessfähigkeit der Linie. Frei konfigurierbare Dashboards und Berichte erlauben bedarfsgerechte Statistiken und Analysen und damit auch die Nutzung als Hallenmonitor. Die Übertragung der Daten via Inoex-Edge Gateway in eine Cloud-Lösung der Wahl, wie beispielsweise Microsoft Azure ermöglicht die Verbindung mehrerer Standorte und somit eine Übersicht der aktuellen Produktion aller Werke und Linien weltweit. Ganz im Sinne von Big Data und Analysemöglichkeiten stehen alle Daten jederzeit global zur Verfügung. Weiterhin kann die Prozessdatenvisualisierung geräteunabhängig auf Smart Devices angezeigt werden.