Illig, Heilbronn, präsentierte kürzlich auf seiner zweitägigen Hausmesse mit dem Leitgedanken „Circular Thinking“ nachhaltige Thermoform-Lösungen für die Verpackungsbranche. An zahlreichen Stationen zeigte das Unternehmen aktuelle Hochleistungsthermoformer, Entwicklungen im Werkzeugbau und […]
Illig, Heilbronn, präsentierte kürzlich auf seiner zweitägigen Hausmesse mit dem Leitgedanken „Circular Thinking“ nachhaltige Thermoform-Lösungen für die Verpackungsbranche. An zahlreichen Stationen zeigte das Unternehmen aktuelle Hochleistungsthermoformer, Entwicklungen im Werkzeugbau und aktuelle Servicethemen.
Die aus der 360°-Verpackungsentwicklung Pactivity entstandenen Lösungen zu aktuellen „Circular Thinking“-Marktanforderungen boten variantenreiche Möglichkeiten für die Verpackungsbranche. Ein Highlight auf der Hausmesse war die neue Anwendung IML-T Cardboard, die Illig erstmals der Öffentlichkeit vorstellte.
Einfluss der globalen Verpackungsdiskussion
Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit, die Verringerung von Kunststoffen und die Recyclingfähigkeit von Verpackungen sind aktuelle weltumspannende Themen, welche die Verpackungsbranche vor unterschiedlichste Herausforderungen stellt. Die Diskussion wird aufgrund der Verschmutzung der Weltmeere weiterhin emotional geführt, eine Versachlichung ist zwingend notwendig. Verpackungen aus Kunststoff oder mit Kunststoffanteil werden weiterhin eine wichtige Rolle spielen, um die Hygienestandards zu halten und das zu verpackende Gut zu sichern. Insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern ist der Nachholbedarf aufgrund der Verstädterung hoch. „Aus unserer Sicht ist daher dem weltweiten Aufbau einer Kreislaufwirtschaft erste Priorität einzuräumen. Das setzt recyclingfähige Verpackungen und die Verwendung von Rezyklaten in der Verpackungsindustrie voraus. Die Entwicklungen bei den PET-Flaschen zeigen die Möglichkeiten auf“, sagte Geschäftsführer Karl Schäuble während der Pressekonferenz vor der Fachpresse. Das Engagement der Nahrungsmittelhersteller und des Handels sollte den weltweiten Aufbau von Recyclingsystemen für Verpackungen beschleunigen. Aufklärungsarbeit über den Wertstoff Kunststoff und den richtigen Umgang mit dieser Ressource sei weiterhin zu leisten.
Verpackungsentwicklung Pactivity
Illig beschäftigt sich unter dem Dach der Verpackungsentwicklung Pactivity schon lange mit dem Kreislaufgedanken in der Verpackungsindustrie und erweitert die Aspekte des Recyclings. Optimierte Verpackungen können den Rohstoffeinsatz reduzieren und recyclinggerecht ausgeführt werden. Insbesondere thermogeformte Verpackungen sind dünnwandig, ressourcenschonend und wirtschaftlich herstellbar. Neben den klassischen Kunststoffen ist der Einsatz alternativer und neuer Materialen im Thermoformen technisch zu realisieren. Aktuelle Thermoform- und Werkzeugsysteme von Illig verarbeiten zum Beispiel biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe, Rezyklate sowie Materialkombinationen zu qualitativ hochwertigen, recycelbaren Formteilen.
„Insbesondere in Verbindung mit der IML-T-Technologie sind zahlreiche neue Verpackungsvarianten entstanden. Hierzu gehören auch die Möglichkeiten zur Herstellung von Vollkartonblistern auf unseren Verpackungsanlagen“, so Karl Schäuble. Pactivity schließt auch ein, dass Illig für die jeweilige Verpackung das passende Produktionssystem konfiguriert oder neu entwickelt. In diesem Entwicklungsprozess erhalten die Werkzeugsysteme in den Anlagen eine zunehmende Bedeutung.
Illig-Produktionssysteme zeichnen sich durch eine hohe Verfügbarkeit aus und verfügen über viele Möglichkeiten zur Prozessüberwachung und -regelung. Zahlreiche Parameter der Werkzeugsysteme können die Ausbringung des Gesamtsystems zusätzlich steigern. Illig hat daraus ein durchgängiges Werkzeugkonzept abgeleitet: „Damit werden wir die Werkzeugsysteme, die in der Regel aus mehreren Werkzeugen bestehen, konsequent entwickeln. Ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Digitalisierung im Thermoformen hin zu Industrie 4.0“, ergänzte Karl Schäuble.
Nachhaltige Verpackungslösungen zur Hausmesse
Im Fokus der Hausmesse standen aktuelle Marktanforderungen in Bezug auf Recycling und Werkzeugsysteme. Insbesondere mit der Entwicklung und Fortführung der Dekorationstechnologie IML-T hat Illig in der Branche mit recycelbaren Monopackstoffen und Kunststoff-Papier-Packmitteln neu Ansätze geprägt.
Der neue Kunststoff-Karton-Verbund-Packung IML-T Cardboard wurde speziell für die neuen „Circular Thinking“-Marktanforderungen entwickelt und ist auf IML-T-Anlagen von Illig herstellbar. Vorteil der Verpackung ist das leichte Trennen zwischen Kunststoff und Karton. Dies ermöglicht ein einfaches Recycling. Ein weiterer Vorteil aus der Illig-Verpackungswelt ist die Herstellung von Vollkartonblistern auf einem Heißsiegel Automat HSA 50d. Neu ist auch die Blister-Packmaschine HSU 35 für Non-Food-Anwendungen und den medizintechnischen Bereich. Illig hat die Siegeltechnik der HSP-Baureihe technisch neu konzipiert. Der Siegelautomat bietet mit vielen Ausstattungsmerkmalen vielfältige Möglichkeiten für die heutigen Anforderungen aus der Verpackungsindustrie.
Ausblick K-Messe im Oktober 2019
Der Maschinenbauer sieht sich auch für die K-Messe im Oktober gut gerüstet und wird zu diesem Anlass Neuentwicklungen vorstellen. Das Unternehmen will auf der Leitmesse in Düsseldorf die weiteren Schritte zur Umsetzung der Digitalisierung im Thermoformen zum neuen Industriestandard 4.0 vorstellen, wobei unter anderem das Illig-Werkzeugsystem eine Rolle spielen wird. Außerdem kündigt Illig zur K-Messe die erste Thermoformmaschine der 4. Generation an. Eine weitere Maschinenneuentwicklung wird die IML-T-Dekoration thermogeformter Deckel sein.