In Lüdenscheid wurden Beträge im siebenstelligen Bereich investiert, hier wurde ein Blechbearbeitungszentrum neuester Technologie umgesetzt. Herzstück ist die neue Stanz-Laser-Kombimaschine mit eigener Stickstofferzeugungsanlage.
Neu aufgestellt und zukunftsorientiert präsentiert sich die Ihne & Tesch GmbH, Lüdenscheid, auf der K 2022. Die Unternehmensgruppe hat bereits seit einiger Zeit damit begonnen die Produktionsprozesse zu optimieren und zu modernisieren. Damit soll den Anforderungen der aktuellen Marktsituation Rechnung getragen werden. Zudem hat man einen besonderen Wert auf die Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gelegt. Zur Sicherung und zum Ausbau der einzelnen Produktionsstätten wurden hohe Investitionen getätigt.
Allein für die Produktionsstätte in Lüdenscheid wurden Beträge im siebenstelligen Bereich investiert. Im Mai 2020 wurde hier ein Blechbearbeitungszentrum neuester Technologie umgesetzt. Herzstück ist die neue Stanz-Laser-Kombimaschine. Hiermit können Bleche unterschiedlichster Materialien bis zu 2,5 x 1,25 m Größe mit Geschwindigkeiten bis zu 20 m/s bearbeitet werden. Dies beinhaltet neben Stanzwerkzeugen ebenfalls weitere Bearbeitungsmöglichkeiten, wie Umformtechnik und Gewindeschneiden.
Siegelplatte zum Verschweißen von Verpackungen – mit optimierten Produktionsprozessen soll der aktuellen Marktsituation Rechnung getragen werden. (Foto: Ihne & Tesch)
Für die neue Maschine wurde extra eine eigene Stickstofferzeugungsanlage installiert. Ergänzt wird die Fertigung um eine ebenfalls neue, volldigitalisierte Abkantpresse zur Weiterverarbeitung der Bleche. Den Anfang der Produktionskette bildet ein automatisiertes Blechlagersystem. In einem fünf Meter hohen Turm können 30 Paletten Blech mit bis jeweils 1,2 t Gewicht in Schubladen gelagert und entsprechend der Stanz-Laser-Kombimaschine zugeführt werden. Des Weiteren entstand ein zusätzlicher Anbau um den Maschinenpark zu modernisieren. In diesem Jahr wurden dort eine weitere CNC-Fräsmaschine sowie eine neue CNC-Drehmaschine installiert um zukünftig auch größere Durchmesser bearbeiten zu können und so das Portfolio zu erweitern.
In der Niederlassung Nürnberg wurde weiter in den Ausbau der Produktion investiert. Die Produktsparte Wärmedämmkissen wurde um zwei weitere modernste Industrienähmaschinen erweitert, um die Variantenvielfalt weiter zu steigern und der anhaltenden Nachfrage gerecht zu werden. Ein moderner Laser vervollständigt die Investitionen.
Die als Keller, Ihne & Tesch KG bekannte Firma am Standort Lampertheim hat sich dieses Jahr zur Ihne & Tesch KG umfirmiert. Ziel ist die Weiterentwicklung und Ausrichtung der Unternehmensgruppe innerhalb Deutschlands, um noch marktorientierter handeln zu können. Um den Themen Produktivität und Digitalisierung gerecht zu werden, zog der technische Vertrieb in ein neues Gebäude und wurde in diesem Zuge ebenfalls modernisiert. Darüber hinaus wurde die Produktionsstätte nochmals erweitert, um ein zusätzliches CNC-Bearbeitungszentrum mit einem 6-fach Plattenwechsler-System unterbringen zu können. Des Weiteren wird gegen Ende des Jahres eine ca. 4.000 m² große Photovoltaikanlage installiert.
Die Keller, Ihne & Tesch GmbH in Österreich wird weiterhin unter dem renommierten Namen firmieren. Auch hier wird zum Frühjahr 2023 eine Photovoltaikanlage installiert. Mit der Planung zur Umsetzung wird im September begonnen. Bei der zur Firmengruppe gehörenden Firma Celtic S.A.R.L. in Frankreich wurde der Maschinenpark ebenfalls um eine neue Stanzmaschine erweitert und modernisiert. Das Verkaufsbüro in Großbritannien ist es im Jahr 2020 umgezogen. Nunmehr ist KIT Electroheat Limited in Mexborough in der Nähe von Leeds beheimatet. Ein größeres Lager ermöglicht mehr Flexibilität und kurzfristige Lieferfähigkeit.
Neben den Erweiterungen und Modernisierungen der einzelnen Standorte wurden die Produktionsprozesse überarbeitet und optimiert. Im Bereich Beschaffung wurde, durch die Zusammenarbeit mit alternativen Lieferanten, die Lieferfähigkeit für die Zukunft gesichert. Alle Maßnahmen ermöglichen der Firmengruppe den Ausbau der Produktion für größere Stückzahlen und Kleinserien, um noch variabler und marktgerechter agieren zu können. Zudem hat sich die Unternehmensgruppe das Ziel gesetzt, die schrittweise Annäherung an eine überwiegend klimaneutrale Fertigung umzusetzen, um nachhaltig zur CO2-Reduzierung beitragen zu können.
