Hennecke, Sankt Augustin, stellt auf der Fakuma erstmals das neue Maschinensystem Colourline vor. Basierend auf der Clearmelt-Technologie können Anwender nun auch Farbsysteme einsetzen, um kratzfeste und hochqualitative Oberflächen auf Spritzguss-Bauteilen […]
Hennecke, Sankt Augustin, stellt auf der Fakuma erstmals das neue Maschinensystem Colourline vor. Basierend auf der Clearmelt-Technologie können Anwender nun auch Farbsysteme einsetzen, um kratzfeste und hochqualitative Oberflächen auf Spritzguss-Bauteilen zu erzeugen. Das intelligente Plug-and-play-System Multi-Connect sorgt dabei für schnelle und saubere Farbwechsel. Dank des durchgängig modularen Systemaufbaus profitieren Anwender darüber hinaus von einer nahezu beliebig erweiterbaren Produktionskapazität. Auf dem Messestand von Engel wird das neue Maschinensystem mit der Multi-Connect-Technologie im Live-Betrieb zu sehen sein.
Beim Clearmelt-Prozess werden thermoplastische Formteile im Spritzguss-Verfahren mit Dekorfolien oder Furnierelementen kombiniert und mit einem transparenten Polyurethan-System veredelt. Anwender erzielen auf diese Weise kratzfeste, widerstandsfähige und hochqualitative Oberflächenstrukturen mit Tiefenwirkung. Hennecke hat dieses Verfahren in enger Zusammenarbeit mit Kunden entscheidend weiterentwickelt. Nun ist es möglich auch Farbsysteme zum Überfluten von Spritzguss-Bauteilen einzusetzen.
Bei der neuen Colourline mit Multi-Connect-Technologie hat das Unternehmen die Isocyanat- und die Farb-Verarbeitung in zwei eigene Systeme aufgeteilt. Die Colourline ist als Isocyanat-Einheit stationär an der Spritzgießmaschine installiert. Das Multi-Connect-Farbmodul mit eigener Heizung ist als kompakter mobiler Wagen konstruiert. Für die Homogenisierung und das Vortemperieren der unterschiedlichen Farbsysteme kommt die Parkstation zum Einsatz. Die Parkstation versorgt dabei bis zu sieben Farbmodule gleichzeitig. Bei Bedarf dockt der Anwender das Modul mit der gewünschten Farbe aus der Parkstation aus, fährt es zur Isocyanat-Einheit und dockt es dort wieder an. Die Isocyanat-Einheit übernimmt dann die Steuerung des Farbmoduls. Jedes Farbmodul ist mit einem eigenen Mischkopf (Typ MN8 MC) ausgestattet, an dem die Isocyanat-Einheit angeschlossen wird. So ist sichergestellt, dass jede Farbe in einem eigenen System zirkuliert und es bei Wechseln auf keinen Fall zu Farbvermischungen kommen kann. Durch dieses intelligente Plug-and-play-Prinzip braucht ein Farbwechsel keine Spül- oder Reinigungsmaßnahmen und ist in weniger als 15 Minuten durchgeführt.
Der modulare Systemaufbau erlaubt eine mühelose Erweiterung der Produktionskapazitäten. So kann ein System mit einer Parkstation und sieben Farbmodulen problemlos um weitere Parkstationen ergänzt werden.
Da Farbpigmente hoch abrasiv sind, hat Hennecke für diesen speziellen Einsatzzweck die Kolbenpumpe HT30evo entwickelt. Jedes Farbmodul ist mit einer eigenen Kolbenpumpe ausgestattet, die so konstruiert ist, dass sie ausdauernd unter diesen stark verschleißenden Bedingungen hochpräzise und wiederholgenau produzieren kann. In Zusammenarbeit mit dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid bietet Hennecke eine Einsteigerschulung für den Prozess an.
Darüber hinaus sind am Hennecke-Stand Musterteile aus Polyurethan-Anwendungsfeldern zu sehen – vor allem im Bereich der faserverstärkten Strukturbauteile. Mit dem HP-RTM-Verfahren gibt das Unternehmen Anwendern eine Technologie an die Hand, mit der sie hochwertige Faserverbundteile dank kurzer Zykluszeiten in Großserie herstellen können.
Eine Anlage für technische Isolierungen ist der Standspeicher des österreichischen Unternehmens Austria Email AG, einem Hersteller von Warmwasser-Bereitern und -Speichern. Der Standspeicher ist mit einer hochwertigen, direkt verschäumten 75-mm-PU-Isolierung ausgestattet und auf dem Messestand zu sehen.