Die neue Pumpen-Baureihe HX ist die erste, ausschließlich für Polyurethan-Anwendungen entwickelte Axialkolbenpumpe und bringt einige Verbesserungen mit.
Polyurethan-Verarbeiter, die Technik von Hennecke, St. Augustin, einsetzen, können auf ein breites Spektrum an Pumpen innerhalb verschiedener Baureihen zurückgreifen, die an die jeweilige Anwendung und insbesondere an die geforderte Austragsleistung angepasst sind. Unter prozess- und marktrelevanten Gesichtspunkten haben die Anwendungsspezialisten in den letzten zwei Jahren eine neue Pumpengeneration entwickelt. Im Zentrum stand dabei mit der neue Baureihe HX eine präzise und effiziente Dosierlinie.
Die neue Pumpengeneration bringt eine verbesserte Konstruktion des Pumpengehäuses mit, das durch einen neu entwickelten Lagersitz eine hohe Lagerumspülung ermöglicht. Dies sorgt für eine effiziente Wärmeabfuhr und vermeidet gleichzeitig die Erwärmung der reaktiven Medien. In zahlreichen Testreihen konnte nachgewiesen werden, dass selbst bei maximalen Betriebspunkten ein wirksamer Wärmefluss zwischen den Funktionsflächen und dem Pumpengehäuse gegeben ist, was sich in einem deutlich messbaren Temperaturgradienten ausdrückt. Durch die wirksame Eigenkühlung besitzt die neue HX selbst bei Einsatzbedingungen mit verhältnismäßig hoher Umgebungstemperatur Reserven. Da auch die Oberflächen der Wälzkörper im Betrieb reduzierte Temperaturen aufweisen, bietet die spezifische Temperaturentwicklung der neuen Pumpengeneration darüber hinaus auch Vorteile bei der Widerstandfähigkeit, insbesondere gegenüber dem chemischen Angriffspotential der Polyolwerkstoffe.
Die Axialkolbenpumpe für PU-Anwendungen ist mit einer zukunftssicheren Sensorik ausgestattet. (Foto: Hennecke)
Im offenen Kreislauf weist die Pumpe eine Drucksteifigkeit von bis zu 16 bar auf. Das ist laut Hennecke bis zu 60 % höher als bei vergleichbaren Modellen. Der Betrieb im offenen Kreislauf stellt dabei einen verfahrenstechnischen Vorteil dar. In Kombination mit der offenen Pumpenbauform und dem hieraus resultierenden verbesserten Saugverhalten ist dies insbesondere bei der Verwendung von hochviskosen Polyolen ein Vorteil. Auf diese Weise kann, je nach Anwendungsfall, auf den Einsatz von Vorpumpen verzichtet werden.
Neben einem breiten Einsatzspektrum verfügt die Baureihe HX auch über zukunftssichere Sensorik. Generell war die smarte Integration von Digitalisierung innerhalb der Dosierlinie ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung. Um beispielsweise die Prozessparameter direkt an Ort und Stelle zu erfassen, haben die Hennecke-Ingenieure die Druck- und Temperaturüberwachung in das Pumpengehäuse integriert. Daneben verfügt die Pumpe über weitere interne Sensorik. Hierzu zählt unter anderem ein Abstandssensor für die Überwachung der Pumpenlager, der das Themenspektrum rund um Predictive Maintenance abbildet. Langfristig ist es ein formuliertes Ziel von Hennecke, notwendige Wartungsmaßnahmen vorrausschauend anzukündigen, indem der Einsatz von intelligenter Sensorik zukünftig weiter ausgebaut wird.
Auch aus Sicht nachhaltiger Aspekte kann die neue HX punkten. Die Steigerung der Effizienz drückt sich letztlich in einer verbesserten Energiebilanz des Gesamtsystems aus. Auch Rohstoffsysteme, die auf Bio- oder Re-Polyol basieren sind laut Hersteller problemlos zu verarbeiten. Zudem zeigt die Pumpe im Betrieb geringe Lärmemissionen.
Der größte Nutzen für Anwender ergibt sich, wenn die Pumpentechnik auch neben der Dosieraufgabe überzeugen kann. Gerade bei komplexen Anwendungsszenarien oder hohen Produktionsvolumina steht beispielsweise die Sicherstellung und Planbarkeit von Servicemaßnahmen im Fokus. Neben einem wartungsfreundlichen Design mit integriertem Sicherheitsventil zählt hierzu auch eine langfristig sichergestellte Ersatzteilversorgung.
Die neue HX-Baureihe ist seit dem 1. Juli 2022 in den Baugrößen HX06, HX12 und HX28 exklusiv für die neue Dosiermaschinen-Generation von Hennecke verfügbar. Das HX-Portfolio soll künftig um weitere Baugrößen erweitert werden.
