10.04.2025
Henkel

Bessere Abdichtung von Autotürmodulen

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Lesedauer: 3 Minuten.

Die speziellen Materialeigenschaften einer neu entwickelten 2-Komponenten-Polyurethan-Schaumdichtung sorgen in der Türmodulfertigung für kurze Taktzeiten und große Stückzahlen sowie geringeren Materialverbrauch und weniger Gewicht.

Autofahrer möchten heutzutage auf die in der Autotür verbaute Technik und Elektronik aus den Bereichen Sicherheit, Infotainment, Licht- und Klimatechnik nicht mehr verzichten. Träger dieser elektronischen und mechanischen Aggregate ist das sogenannte Türmodul, hergestellt aus verzinktem Stanzblech oder glasfaserverstärktem Kunststoff.

Das Türmodul ist in den Autotüren verbaut und dient als Barriere, die den Innenraum des Autos gegen äußere Witterungseinflüsse schützt. Zur Abdichtung wird auf die Kontur des Türmoduls ein Polyurethan-Dichtungsschaum über einen CNC-gesteuerten Mischkopf der Dosieranlage vollautomatisch aufgetragen. Aber auch die im Türmodul einer Fahrzeugtür verbauten Aggregate, wie z. B. elektronische Fensterheber, Türschlösser oder Lautsprecheraufnahmen, müssen gegen Wasser und Staub und zur Vermeidung fahrbedingter Vibrationen abgedichtet werden.

Der vollautomatische Dosierauftrag gemäß der FIPFG-Technologie erfolgt mit dem CNC-gesteuerten Präzisionsmischkopf MK 825 PRO und der Dosieranlage DM502 mit hoher Dosiergenauigkeit. (Foto: Henkel)

Der vollautomatische Dosierauftrag gemäß der FIPFG-Technologie erfolgt mit dem CNC-gesteuerten Präzisionsmischkopf MK 825 PRO und der Dosieranlage DM502 mit hoher Dosiergenauigkeit. (Foto: Henkel)

Für diese Anwendungen hat Henkel, Düsseldorf, ein neues Dichtungsschaumsystem entwickelt – die 2-Komponenten-Polyurethan-Schaumdichtung Sonderhoff Fermapor K31-A-5055-1-G / K31-B-4. Sie erfüllt die von den OEMs und Zulieferern geforderten Anforderungen an mechanische Eigenschaften und ist gemäß der Lieferspezifikation DBL 5452 hydrolyse- und temperaturstabil.

Eine der speziellen Materialeigenschaften ist die Kombination einer relativ langen Topfzeit mit einer schnellen Aushärtung der Schaumdichtung, die für den vollautomatischen Fertigungsprozess von Türmodulen wichtig ist. Einerseits muss der Dichtungsschaum nach dem Dosierauftrag auf das Türmodul bis zum Beginn der Aufschäumzeit verarbeitbar bleiben, andererseits muss die Schaumdichtung schnell genug ausgehärt sein, damit sie kurzfristig verbaut werden kann. Es werden damit kurze Applikationsprozesse und eine zügige Teileverarbeitung bis zur Endabnahme der Türmodule ermöglicht. Zusätzlich wird dadurch Aufwand gespart, weil man ohne Zwischenlager auskommt und nur noch kurze Austaktbänder für die Aushärtung der Schaumdichtung benötigt. Ein weiterer Vorteil ist die um ca. 5 % geringere spezifische Dichte bei gleichbleibenden Materialeigenschaften, die einen geringeren Materialverbrauch hat.

Anlagenkonfiguration mit Sonderhoff Misch- und Dosiermaschine DM 502 mit zwei 6-Achsrobotern für das Teile-Handling, einer Plasmastation und einem Förderband für das Austakten. (Abb.: Henkel)

Anlagenkonfiguration mit Sonderhoff Misch- und Dosiermaschine DM 502 mit zwei 6-Achsrobotern für das Teile-Handling, einer Plasmastation und einem Förderband für das Austakten. (Abb.: Henkel)

Bei der Montage des Türmoduls in die Rohkarosserietür und beim Verbauen der abgedichteten Bauteile für zusätzliche Aggregate wie Lautsprecher, Fensterheber und Schließsystem in das Türmodul sind die geringen Verbaukräfte der Schaumdichtung von Vorteil. Im Einbauzustand werden die Schaumdichtungen des Türmoduls und der darauf montierten Bauteile über deren gesamte Kontur gleichmäßig verpresst. Zusätzlich ermöglicht die Schaumdichtung etwaige Maßtoleranzen der Bauteile auszugleichen. Die abgedichteten Teile erreichen dadurch eine gleichbleibend hohe Dichtigkeit.

Im Ergebnis ist der neue Dichtungsschaum für Hersteller von Türmodulen wegweisend und erzielt bei kurzen Taktzeiten und großen Stückzahlen in der Türmodulfertigung durch geringeren Materialverbrauch und weniger Gewicht ein entsprechendes Effizienzpotential.

www.henkel.de

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