02.11.2023
Hellweg

Verbesserte Flakegeometrie bei Folien-Zerkleinerung

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Lesedauer: 3 Minuten.

Die mit einer Zwangszuführung ausgestatteten Hochleistungs-Nassschneidmühlen der Serie 600 W für das Folienrecycling ermöglichen Energieeinsparungen und erzeugen Flakes mit gleichbleibender Partikelgrößenverteilung und Geometrie.

Hellweg Maschinenbau, Roetgen, hat kürzlich seine neue Nassschneidmühle für das Folienrecycling vorgestellt. Deren Antriebskonzept setzt auf Motoren mit geringen Leistungen von 45 bis 110 kW. Diese ermöglichen niedrige Stromverbräuche im Bereich von nur rund 70 bis 90 kWh und sorgen so für geringe Betriebskosten, die sich dank gleichzeitig hoher Durchsätze bis zu 5.000 kg Folie pro Stunde noch weiter reduzieren. Das zwangsweise Beschicken per Stopfschnecke sichert einen langzeitig störungsarmen Betrieb auch bei verunreinigter Eingangsware. Dabei werden die neuen Mühlen dank ihrer gewohnt robusten, schweren und langlebigen Ausführung auch anspruchsvollen Anwendungen mit hohen Verschmutzungsgraden gerecht.

Folien aus PET, PE, PP, PS, PVC, PC, PLA, HDPE oder LDPE werden den Schneidmühlen mittels Stopfschnecken zwangszugeführt, so dass der Betrieb auch bei Verunreinigungen in der Eingangsware sicher läuft. Je nach Ausführung sind die Mühlen mit fünf oder sieben Rotor- und zwei oder drei Statormessern bestückt. Aufgrund ihres geringen Verschleißes sorgen diese Messer für zusätzliche Kosteneinsparungen. Sie arbeiten nach dem doppelten Scherenschnitt-Prinzip. Diese Technologie sorgt für einen konstanten Schnittspalt und erfordert kein Einstellen der Rotormesser.

Die neuen Hochleistungs-Nassschneidmühlen der Serie 600 W ermöglichen Energieeinsparungen gegenüber herkömmlicher Technologie. (Abb.: Hellweg Maschinenbau)

Die neuen Hochleistungs-Nassschneidmühlen der Serie 600 W ermöglichen Energieeinsparungen gegenüber herkömmlicher Technologie. (Abb.: Hellweg Maschinenbau)

Der Zerkleinerungsprozess erzeugt dadurch Flakes mit gleichbleibender Qualität sowie Partikelgrößenverteilung und Geometrie. Deren scharfkantige und vor allem flache Form ohne Torsion oder Faltung eignet sich für die Weiterverarbeitung einschließlich Transport, Waschen und ggf. Delaminieren. Darüber hinaus verringert dieses Prinzip auch die Menge des anfallenden Staubes (Fines), der meist nicht als neuer, wertvoller Rohstoff genutzt werden kann. Je nach verwendeter Siebgröße liegt der Staubanteil typischerweise bei niedrigen 3 % und weniger.

Zunächst ist der Typ MDSG 1500/600 W im Markt verfügbar, die Ausführungen MDSG 600/600 W und MDSG 600/300 W sollen folgen. Dabei steht die erste Zahl in der Typenbezeichnung für die Arbeitsbreite von 600 bzw. 1.500 mm. Die zweite nennt den Durchmesser der aus einem Materialrohling gefertigten, verwindungssteifen und unwuchtfreien Rotoren (300 bzw. 600 mm) mit doppelter, wassergeschützter Außenlagerung, die für eine hohe Laufruhe sorgen.

Alle Ausführungen sind mit der von Hellweg entwickelten und inzwischen in einer Vielzahl von Systemen dieses Herstellers eingesetzten digitalen Smart-Control-Steuerung ausgestattet. Zusammen mit einer internen Verarbeitungslogik ermöglicht diese eine wirtschaftliche Betriebsweise, unabhängig von variierenden Arbeitsbedingungen, bei zugleich geringem Aufwand für das Bedienpersonal. Damit lässt sich auch die Zwangszuführung über eine Vielzahl von Parametern auf die jeweilige Zerkleinerungsaufgabe abstimmen um die jeweils passende Kombination aus Vorschub, Motorlast und Durchsatz bereitzustellen.

Smart Control ist für alle Schneidmühlen-Baugrößen von Hellweg verfügbar, angefangen bei der Beistellmühle der Serie 150 für die Kleinteil- und Angussvermahlung bis zur für härteste Anwendungen ausgelegten Großschneidmühle der Serie 600. Die Steuerung erfasst dazu sowohl Kenngrößen wie Stromverbrauch, Motordrehzahl und Lagertemperaturen als auch den Zustand von Messern, Sieben und Keilriemen.

www.hellweg-maschinenbau.de

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