22.09.2015
GWK

Umfangreiches Programm an Temperierlösungen

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Lesedauer: 7 Minuten.

Was bereits zum Technologietag bei Kunden, Partnern und Lieferanten auf großes Interesse stieß, macht die GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH, Meinerzhagen, jetzt auch einem breiteren Fachpublikum zugänglich. Das Unternehmen präsentiert […]

Was bereits zum Technologietag bei Kunden, Partnern und Lieferanten auf großes Interesse stieß, macht die GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH, Meinerzhagen, jetzt auch einem breiteren Fachpublikum zugänglich. Das Unternehmen präsentiert auf der Fakuma 2015 live die Herstellung eines Kunststoffformteils mit sehr hohen Anforderungen an Qualität und Abformung der Oberfläche in einem zyklisch temperierten. Dabei kooperiert GWK mit zahlreichen Partnern, die von Anfang an in das Projekt eingebunden waren.

Weitere Neuheiten und Themen auf dem Fakuma-Stand von GWK sind:
Reinraum-Temperiergerät bis zur ISO Klasse 6
Premiere für neues Heißwassertemperiergerät bis 225 °C
Wassermengenregelung jetzt bis 120°C möglich
Temperieren mit System
Kühlanlagen als Schlüssel zu höherer Energieeffizienz
Kältemaschinen-Baureihe Weco
Reinigungsgerät Moldclean mc 1 für Temperierkanäle

Kavitätsnahe, segmentierte und zyklische Werkzeugtemperierung

Die live zu sehende Herstellung einer Schale mit sehr hohen Anforderungen  an Qualität und Abformung der Oberfläche im Spritzgießprozess zeigt das umfangreiche Know-how  von GWK bei der kavitätsnahen, segmentierten und zyklischen Werkzeugtemperierung. (Foto: GWK)

Die live zu sehende Herstellung einer Schale mit sehr hohen Anforderungen an Qualität und Abformung der Oberfläche im Spritzgießprozess zeigt das umfangreiche Know-how von GWK bei der kavitätsnahen, segmentierten und zyklischen Werkzeugtemperierung. (Foto: GWK)

„Bei dem Produkt handelt es sich um eine Schale, die mit unserem Logo versehen ist“, erklärt GWK- Entwicklungsleiter Guido Peters. „Ziel des Artikeldesigns war kein technischer Demonstrator sondern der Entwurf eines Formteils mit praktischem Nutzen, das die typischen Problemstellungen der Oberflächen von Kunststoffteilen aufweist. Dazu gehören die Hochglanzoberfläche im Bereich des Randes und des GWK-Schriftzuges, die präzise und gleichmäßige Abformung der laserstrukturierten Oberflächenstruktur in der Schale sowie das Vermeiden von Bindenähten hinter den Durchbrüchen im Rand. Darüber hinaus galt es, Fließlinien im Bereich des Schriftzuges zu verhindern.“

Um das Artikeldesign und die kunststoffgerechte Gestaltung kümmerte sich die Iserlohner Kunststoff-Technologie GmbH (ISK). „Zur Beurteilung des Bauteilkonzepts und als Vorbereitung für die Realisierung des Werkzeuges wurde ein Prototyp im 3D-Druck erstellt“, so Peters. Partner bei der Materialauswahl war Covestro, Leverkusen. „Gemeinsam haben wir ein Bayblend T65Hg als Werkstoff gewählt. Die Materialeigenschaften erlauben es, die gewünschten Anforderungen in der variothermen Prozessführung umzusetzen“, erklärt der Entwicklungsleiter.

Dann kamen erneut die Partner der ISK zum Einsatz, berichtet Peters. So wurde von den Experten mittels der Software Sigmasoft eine Füllsimulation erstellt. „Sie diente zur Prüfung der Rheologie, des Füllverhaltens und der Anschnitt-Gestaltung. Die dabei erkannten Probleme wurden durch Veränderungen im Design – speziell bei der Wandstärke – abgestellt“, erläutert er das Vorgehen.

Beim Temperierkonzept konnte dann GWK sein umfangreiches Know-how einbringen. „Die Temperierung der Schalenoberfläche wurde mit einer zyklischen Wasser-Wasser-Temperierung geplant, die die Werkzeugwandtemperatur zu Beginn des Einspritzvorgangs auf einen Bereich von etwa 140 °C aufheizt und zum Entformen auf rund 75 °C abkühlt“, erklärt Carsten Schmidt, Leiter Verfahrenstechnik Spritzguss. Die Schalenrückseite sei schließlich mit einer kontinuierlichen Temperierung mit Wasser und einer Wandtemperatur von 80 °C geplant worden.

„Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz eines zyklischen Temperierverfahrens ist die Gestaltung des Kanallayouts. Eine konturfolgende Temperierung mit großflächigem Kanalsystem ist in der Lage, die gewünschten schnellen Temperaturwechsel zu realisieren“, erklärt der Fachmann. Gemeinsam mit dem ISK wurde die thermische Simulation durchgeführt und mittels Sigmasoft das Kanallayout analysiert und iterativ optimiert.

Für die Realisierung des Werkzeugs zeichnete neben Grote + Brocksieper und  Hasco das Werkzeugbau-Institut Südwestfalen verantwortlich. (Foto: GWK).

Für die Realisierung des Werkzeugs zeichnete neben Grote + Brocksieper und Hasco das Werkzeugbau-Institut Südwestfalen verantwortlich. (Foto: GWK).

Das Werkzeugkonzept wurde in enger Abstimmung zwischen der Grote + Brocksieper GmbH + Co. KG, Kierspe, sowie der Hasco Hasenclever GmbH + Co KG, Lüdenscheid, umgesetzt. Auf der Düsenseite wurde eine Nadelverschluss-Heißkanaldüse von Hasco integriert, ebenso wie die Auswerfer, um Markierungen auf der Schalenoberfläche zu vermeiden. Auch die erforderlichen Druck- und Temperatursensoren für Qualitätsüberwachung und Prozessoptimierung flossen mit in die Planungen ein. Mit der Kistler Instrumente GmbH, Ostfildern, kam schließlich ein kompetenter Partner für die Auswahl und Integration von zwei Drucksensoren, die anspritznah und am Fließwegende auf der Düsenseite des Werkzeuges integriert wurden, ins Boot.

Im nächsten Schritt ging es an die Realisierung des Werkzeugs. Neben Grote + Brocksieper und Hasco zeichnete hierfür die Werkzeugbau-Institut Südwestfalen GmbH, Lüdenscheid verantwortlich. „Dank der detaillierten Projektplanung konnte die Umsetzung in sehr kurzer Zeit erfolgen“, freut sich Peters. „Das Werkzeug wurde durch Grote + Brocksieper erstellt und die teils vorgefertigten Werkzeugnormalien, die Heißkanaldüse sowie die Hydraulikzylinder durch Hasco beigestellt. Die laserstrukturierte Oberfläche des Formeinsatzes brachte das Werkzeugbau-Institut Südwestfalen ein“, blickt er zurück. „Wir haben die Formeinsätze mit integrierten kavitätsnahen Temperierkanälen bei uns im Vakuumfügeverfahren gefertigt und dem Werkzeugbauer geliefert, der die Endbearbeitung und Integration ins Werkzeug vorgenommen hat.“

Nach der Fertigstellung wurde das Werkzeug in eine Spritzgießmaschine vom Typ Allrounder 630 S 2500 – 1300 eingebaut, die der Partner Arburg GmbH + Co KG, Loßburg zur Verfügung stellte. „Die Temperierung der beweglichen Werkzeughälfte erfolgt durch ein zyklisches Temperiersystem von gwk. Das teco vario besitzt eine Heizleistung von 36 kW. Es versorgt das Werkzeug über eine ESR- Umschalteinheit wechselweise mit heißem und kaltem Medium“, erläutert Verfahrenstechniker Schmidt.

Für die Herstellung des Formteils kommt eine Arburg-Spritzgießmaschine vom Typ Allrounder 630 S 2500 – 1300 zum Einsatz. (Foto: GWK)

Für die Herstellung des Formteils kommt eine Arburg-Spritzgießmaschine vom Typ Allrounder 630 S 2500 – 1300 zum Einsatz. (Foto: GWK)

Über die Schnittstelle der Arburg-Spritzgießmaschine wird das Temperiersystem zyklisch angesteuert. „Zur Temperierung der festen Werkzeugseite kommt ein Mehrkreis- Temperiersystem Integrat 40 aus unserem Haus zum Einsatz“, berichtet er und Kollege Peters ergänzt: „Die Prozess- und Qualitätsüberwachung wurde mit Hilfe eines Como-Systems von Kistler realisiert, welches die Druckverläufe im Werkzeug kontrolliert.“ Darüber hinaus sei ein Thermocontrol-System des Partners GTT Willi Steinko GmbH, Nassau, verwendet worden, welches die Oberflächentemperatur des Formteils kurz vor der Entformung mittels einer Thermokamera analysiert und Abweichungen detektiert.

„Um ein solches Projekt zur Herstellung eines variotherm temperierten Kunststoff-Formteils mit hohen Anforderungen an Qualität und Oberfläche zu planen und erfolgreich umzusetzen, ist eine enge Zusammenarbeit der richtigen Partner unerlässlich“, bilanziert Peters. „Gerade die Entwicklung von Werkzeugen für dynamisch temperierte Anwendungen erfordert im Vorfeld weitreichende Analysen in Bezug auf die Integration der Temperierkanäle in den Formeinsätzen, um die Temperaturwechsel schnell und effizient realisieren zu können. Die Integration von Sensorik erlaubt zudem eine optimierte Prozessgestaltung. Fakuma-Besucher können sich demnächst ein Bild vom Erfolg dieser Bemühungen machen.“

Reinraum-Temperiergerät bis zur ISO Klasse 6

Das neue Temperiergerät Teco cr 1602 ist für den Betrieb in Reinräumen nach EN ISO 14644 bis zur ISO-Klasse 6 geeignet. (Foto: GWK)

Das neue Temperiergerät Teco cr 1602 ist für den Betrieb in Reinräumen nach EN ISO 14644 bis zur ISO-Klasse 6 geeignet. (Foto: GWK)

Die Reinraumproduktion erfordert neben besonderen Gerätevoraussetzungen, die eine Kontamination der Atmosphäre verhindern, eine sehr hohe Reproduzierbarkeit sowie eine exakte Temperaturführung innerhalb enger Toleranzgrenzen.

Das Temperiergerät Teco cr 1602 st ein anschlussfertiges 2-Kreis-Heiz- und Kühlgerät mit indirekter Kühlung, welches für den Betrieb mit Wasser als Umlaufmedium bis 160 °C konzipiert ist. Es beinhaltet neben dem geschlossenen Temperierkreis ein Edelstahlgehäuse mit faserfreier Geräuschdämmung und reinraumtauglichen Rollen. Dadurch werden Emissionen und Partikelkontaminationen zuverlässig unter den geforderten Grenzwerten gehalten. Das Teco cr 1602 ist für den Laboreinsatz

Die Benutzung erfolgt über einen Touchscreen mit farbigem und mehrsprachigem 3,5-Zoll-Display, wobei Bedien- und Serviceinformationen inklusive Kontrollanzeige integriert sind. Die Durchflussmenge wird gemessen, angezeigt und überwacht, zudem lassen sich Temperatur-Soll- und Istwerte gleichzeitig visualisieren. Temperatureingabe und Anzeige sind mit Nachkommastelle wählbar, außerdem verfügt der Monitor über eine Temperatur-Trendanzeige. Für die Verknüpfung mit den Steuerungen der Verarbeitungsmaschinen stehen beim Teco cr 1602 alle gängigen Schnittstellen zur Verfügung. Die Serienausstattung lässt sich auf Wunsch durch zusätzliche Optionen ergänzen.

Für einen störungsfreien Betrieb wurden umfangreiche Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen integriert, darunter kurzschlussfeste Regler und Steuerungsausgänge, Temperaturfühler im Umlaufmediumvor- und -rücklauf, eine Sicherheitstemperaturbegrenzung gegen Überhitzung sowie Sicherheitsventile gegen Überdruck, kontaktlose Heizungsregelung mit Halbleiterrelais sowie eine Sicherheitstemperaturabsenkung beim Ausschalten. Um Stillstandzeiten in der Reinraumproduktion zu vermeiden, ist das Gerät mit einer automatischen Befüllung und Nachspeisung ausgestattet.

Premiere für neues Heißwassertemperiergerät bis 225 °C

Das neue Hochtemperaturgerät Teco cs 230t 9 ist für den Betrieb mit Wasser als Umlaufmedium konzipiert und kann bis 225 °C eingesetzt werden. (Foto: GWK)

Das neue Hochtemperaturgerät Teco cs 230t 9 ist für den Betrieb mit Wasser als Umlaufmedium konzipiert und kann bis 225 °C eingesetzt werden. (Foto: GWK)

Hersteller von kleinen Präzisionsteilen aus Hochleistungskunststoffen wie PEEK wurden bislang mit der Herausforderung konfrontiert, optimale Formteileigenschaften mit Werkzeugwandtemperaturen von 200 °C und darüber nur schwerlich erreichen zu können, da für die Werkzeugtemperierung auf so hohem Temperaturniveau überwiegend Wärmeträgerölgeräte eingesetzt werden mussten. Die eingeschränkten Wärmeübertragungseigenschaften des Mediums limitierten wegen der zur Verfügung stehenden Wärmeübertragungsfläche in den meist kleinen Spritzgießwerkzeugen und der auf Grund des Temperaturniveaus hohen Abstrahlung die tatsächlich in den Kavitäten erreichbare Werkzeugwandtemperatur. Die dadurch erhöhte Ausschussrate verringerte bei den hohen Materialkosten die Wirtschaftlichkeit und erhöhte den Aufwand für die Qualitätssicherung, weshalb Projekte zum Teil nicht realisiert wurden. Ein weiterer Grund war, dass die geforderten Formteileigenschaften erst gar nicht erreicht werden konnten.

Als Spezialist für Hochtemperaturanwendungen hat sich GWK diesen Anforderungen gestellt und die Teco-Baureihe mit dem neuen Teco cs 230t 9 um ein Hochtemperaturgerät ergänzt, welches für den Betrieb mit Wasser als Umlaufmedium konzipiert ist. Der als geschlossenes System ausgeführte Wasserkreislauf erlaubt einen Einsatz bis 225 °C. Das neue Modell wird erstmals auf der Fakuma 2015 vorgestellt.

In die Entwicklung des neuen Gerätes flossen mehr als 15 Jahre Erfahrung mit dem weltweit bewährten Teco wh ein, welches Vorlauftemperaturen bis 200 °C ermöglicht. So kommen auch im neuen Modell eine dichtungslose Edelstahlpumpe mit Magnetkupplung sowie Rohrleitungen und ein Wärmeaustauscher mit einem Rohrbündel aus Edelstahl zum Einsatz. Die automatische Drucküberlagerung und Druckregelung sorgt für einen sicheren, verdampfungsfreien Betrieb bei den hohen Temperaturen. Für den unterbrechungsfreien Betrieb bei Verdampfungsverlusten im Umlaufkreis wurde eine automatische Hochdruck-Wassernachspeisung entwickelt, die Prozessstillstände eliminiert. Mit dem neuen Teco cs 230t 9 kann der Vorteil der guten Wärmeübertragungseigenschaften von Wasser prozesssicher genutzt werden, um bei der Verarbeitung von Hochleistungskunststoffen die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und diesen neue Anwendungsgebiete zu erschließen.

Wassermengenregelung jetzt bis 120 °C möglich

Das modular aufgebaute Mehrkreis-Wassermengenregelsystem Integrat direct ist ab sofort auch in der Regelversion bis 120 °C verfügbar. (Foto: GWK)

Das modular aufgebaute Mehrkreis-Wassermengenregelsystem Integrat direct ist ab sofort auch in der Regelversion bis 120 °C verfügbar. (Foto: GWK)

Immer dann, wenn hohe Anforderungen an die Oberflächenqualität und die Maßhaltigkeit und Spannungsfreiheit von technischen Formteilen gestellt werden, ist der Einsatz einer segmentierten Werkzeugtemperierung unumgänglich. Speziell bei Sonderverfahren der Spritzgießtechnik wie dem Mehrkomponentenspritzguss und beim Hinterspritzen von Folien, dem Umspritzen von metallischen Einlegeteilen, bei komplexen Formteilgeometrien, bei Class A-Oberflächen und bei Mehrkavitäten-Werkzeugen muss der Verarbeiter die Möglichkeit haben, einzelne Werkzeugsegmente differenziert mit unterschiedlichen Temperaturen zu beaufschlagen. Spezielle Mehrkreis-Temperiersysteme wie das Integrat direct von GWK kommen deshalb seit Jahren mehr und mehr zum Einsatz.

Das modular aufgebaute Mehrkreis-Wassermengenregelsystem Integrat direct, ist in drei Varianten verfügbar: eine Basisversion bis 120 °C, eine Regelversion bis 95 °C sowie ab sofort auch die Regelversion bis 120 °C. Das System erfüllt gleich drei der in der Praxis gewünschten Anforderungen. Es vereint die Vorteile der bislang üblichen Wasserverteiler, der Impulskühlsysteme und der kontinuierlich arbeitenden Temperiergeräte bei gleichzeitiger Eliminierung ihrer jeweiligen Nachteile in einem einzigen System. Dabei verfügt das Integrat direct über bis zu 128 individuell regelbare Kreise und eignet sich für die Verarbeitung von Polyolefinen und vieler technischer Thermoplaste.
In der Basisausführung itd B wird wie beim klassischen Wasserverteiler die gewünschte Durchflussmenge zunächst manuell eingestellt, dann aber prozessfähig mittels eines Sensors überwacht und am zentralen Bildschirm der Regeleinheit digital und grafisch dargestellt.

In der Regelausführung itd R wird die Wassermenge individuell für jeden Kreis an der zentralen Bedieneinheit vorgegeben und über ein Regulierventil bei Veränderungen automatisch innerhalb einstellbarer Grenzwerte nachgeregelt. Je nach Ausführung können Durchflussmengen zwischen 1,8 und 32 l/min bei Wassertemperaturen bis 120 °C geregelt werden. Die Einspeisung von temperiertem Wasser mit den für den Prozess erforderlichen Vorlauftemperaturen erfolgt durch vorgeschaltete Geräte der Baureihe Teco.

Temperieren mit System

Auf der Fakuma 2015 zeigt GWK anhand von praxisnahen Installationen an Demonstratoren, Exponaten und Musterteilen eine Übersicht der aktuellen Temperier-Lösungen. (Foto: GWK)

Auf der Fakuma 2015 zeigt GWK anhand von praxisnahen Installationen an Demonstratoren, Exponaten und Musterteilen eine Übersicht der aktuellen Temperier-Lösungen. (Foto: GWK)

Als Systemanbieter hat GWK den gesamten Produktionsprozess im Blick und plant für jeden Verarbeitungsprozess die passende Temperierlösungen. Für jeden Anwender entstehen so individuelle Lösungen, von denen neue Anwendungen partizipieren. GWK erweitert durch das wachsende Know-how sein Produktportfolio und kann ehemalige Einzellösungen in ein Baukastensystem überführen. Auf dieser Basis entstehen kundenspezifische Standards.

Erst mit den ganzheitlichen temperiertechnischen Lösungen kann das tatsächliche Potenzial einer Fertigung ausgeschöpft werden. Eine systematische Temperierung senkt nicht nur die Produktionskosten, sie verbessert außerdem die Teilequalität und verringert den Ausschuss. GWK-Temperiersysteme sind für den industriellen Einsatz konzipiert und können auf die individuellen Bedürfnisse zahlreicher Branchen abgestimmt werden.

Auf der Fakuma 2015 wird in einer Fertigungszelle das dynamisch temperierte Spritzgießen eines Formteils mit hohen Anforderungen an die Oberflächengüte live präsentiert. Weiterhin zeigt GWK anhand von praxisnahen Installationen an Demonstratoren, Exponaten und Musterteilen eine Übersicht der aktuellen Lösungen, mit deren Hilfe Formteile mit hohen Qualitätsanforderungen wirtschaftlich und energieeffizient hergestellt werden können.

  • Demonstrator Integrat evolution: Dynamische Formnesttemperierung mit keramischen Hochleistungsheizungen
  • Demonstrator Integrat vario cs 160: Zyklische Werkzeugtemperierung bis 160 °C
  • Live Integrat vario wh 200: Zyklische Werkzeugtemperierung bis 200 °C
  • Demonstrator Integrat 40: Segmentierte Werkzeugtemperierung bis 140 °C
  • Demonstrator Integrat direct: Mehrkreis-Wassermengenregelversion in Regel- und Basisversion bis 120 °C
  • Live Integrat direct: Mehrkreis-Wassermengenregelversion bis 95 °C
  • Live Integrat 4D: Werkzeugeinsätze mit kavitätsnaher Temperierung
  • Exponate der Temperiergeräteserie Teco für den Betrieb mit Wasser je nach Ausführung mit direkter und indirekter Kühlung bis 95, 120, 140, 150, 160 und 225 °C

Kühlanlagen als Schlüssel zu höherer Energieeffizienz

Auf der Fakuma zeigt GWK energieeffiziente Anlagenkomponenten für Verbundsysteme im Kühlanlagenbau. (Foto: GWK)

Auf der Fakuma zeigt GWK energieeffiziente Anlagenkomponenten für Verbundsysteme im Kühlanlagenbau. (Foto: GWK)

Bei der Kühlung geht der Trend in Richtung höherer Betriebskostenersparnis bei der Erzeugung des Kaltwassers und verstärkter Nutzung der Abwärme für Heizprozesse. Die ständig steigenden Kosten für Heizöl, Gas und elektrische Energie, verbunden mit der sich verschärfenden EU-Gesetzgebung erhöhen auf der Verarbeiterseite den Kostendruck derart, dass immer häufiger konkrete Forderungen gestellt werden, wie viel elektrische Energie für die Verarbeitung von einem Kilogramm Kunststoff aufgebracht werden darf. Solche Anforderungen erfüllen nur individuell auf das Produktionsumfeld des Verarbeiters zugeschnittene Verbundanlagen mit integrierten Energiesparmodulen.

GWK zeigt auf der Fakuma den neuesten Stand der Technik für solche Verbundlösungen, die sich durch eine hohe Energieeffizienz auszeichnen. Hierbei werden alle Prozessanforderungen in Bezug auf die benötigten Temperaturen und Wassermengen bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch erfüllt. Dies bedeutet in der Produktion, dass Temperiergeräte und Kühlanlage in einem sauber aufeinander abgestimmten Energieverbund betrieben werden. Anhand verschiedener Installationsbeispiele zeigt GWK, wie die Betriebskosten im Vergleich zu konventionellen Kühlsystemen um bis zu 85 % gesenkt werden können.

Einen Auszug aus den energieeffizienten Anlagenkomponenten zeigt GWK auf der Fakuma:

  • Hochleistungs-Verdampfer mit elektronischem Expansionsventil
  • Energieeffizienter Schraubenkompressor mit stufenloser Leistungsregulierung
  • Wärmerückgewinnung mit Fußbodenheizung und Wärmewandler LH
  • Frequenzgeregelte Pumpen
  • Motormanagement mit EC-Technik

Hermeticool-Kühlanlagen nutzen die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und den verschiedenen Jahreszeiten, um auf kostengünstigste Weise kaltes Wasser für Produktionseinrichtungen zu erzeugen. Hierbei wird die Laufzeit der Kältemaschine reduziert. Ausgeklügelte Energiesparmodule zur Außentemperatur- und lastabhängigen Regelung des Kältemittelstroms und der Motorendrehzahl erhöhen die Effizienz gegenüber herkömmlichen Systemen. Mit einem speziellen Motormanagement wird kontinuierlich die aktuelle Leistungsaufnahme der Lüftermotoren erfasst und automatisch über Drehzahlregelung den Leistungsanforderungen angepasst. So wird ein niedrigre Energieverbrauch realisiert. Die neuen Motoren mit einem hohen Wirkungsgrad lassen sich mit niedrigen Drehzahlen betreiben. In Verbindung mit der optionalen Nachtabsenkung ist damit eine Reduktion des Schalldruckpegels möglich. Die Betriebsparameter jedes einzelnen Motors können abgespeichert und bei einem eventuell notwendigen Austausch wieder in die Steuerung eingespielt werden.

Komponenten des GWK-Energierecyclings – beispielweise die Nutzung des Rücklaufwassers der Hydraulikkühlung von Spritzgießmaschinen über eine Niedertemperatur-Fußbodenheizung und über Wärmewandler zu Heizzwecken – werden anhand entsprechender Installationen beispielhaft präsentiert.

Kältemaschinen-Baureihe Weco

Die Baureihe Weco wurde durch den Einbau eines bedienerfreundlichen Touchscreens mit neuen, integrierten Features aufgewertet. (Foto: GWK)

Die Baureihe Weco wurde durch den Einbau eines bedienerfreundlichen Touchscreens mit neuen, integrierten Features aufgewertet. (Foto: GWK)

GWK hat die kontinuierliche Erweiterung und Modernisierung der Produktpalette von kompakten Kältemaschinen vorangetrieben und den wandelnden Marktbedürfnissen angepasst. Hauptaugenmerk der Entwicklungen lag dabei auf der Steigerung der Energieeffizienz, der Wartungs- und der Bedienerfreundlichkeit. Durch neue Lüfter wurde zusätzlich der Geräuschpegel gesenkt. Das modulare Maschinenkonzept ist durch eine Vielzahl von Optionen wie redundante Betriebspumpen, Edelstahlpumpen und verschiedene Verdampfer-Ausführungen an die Anforderungen der unterschiedlichen Einsatzgebiete anpassbar.

Die Baureihe Weco wurde durch den Einbau eines bedienerfreundlichen Touchscreens mit neuen, integrierten Features aufgewertet. Über Symbole auf der Startseite können durch einfaches Antippen Funktionen wie Temperatur- oder Drucküberwachung ausgewählt werden. Zur Ergänzung der Betriebssicherheit werden auf einer Serviceseite Wartungsintervalle und -hinweise im Klartext angegeben.

Kompaktkältemaschinen von GWK sind betriebsfertige Produkte. Für den Anwender bedeutet dies, dass die Maschine beim Kunden im Betrieb aufgestellt und angeschlossen wird und direkt einsatzbereit ist. Eine aufwändige Vor-Ort-Montage entfällt.

Die Ausstattung der wahlweise luft- oder wassergekühlten Kompaktkältemaschinen der Baureihe Weco entspricht dem aktuellen Stand der Technik. Das Gesamtkonzept und die präzise arbeitende Mess- und Regeltechnik mit speziell auf die Anwendung zugeschnittenen Mikroprozessorsteuerungen ermöglichen eine genaue Temperaturführung. Durch die im Verhältnis zur Leistung kompakte Bauweise ist die Aufstellung selbst bei beengten Platzverhältnissen möglich.

Auf der Fakuma wird aus der überarbeiteten Baureihe eine Kompaktkältemaschine der Baugröße Weco 35 AZ mit luftgekühltem Kondensator und frequenzgeregelten Pumpen live präsentiert. Darüber hinaus ist mit der kleineren Variante Weco 07 A ein weiteres Exponat zu sehen. Alle Anwendungen auf dem Arburg-Stand werden ebenfalls von GWK-Kältemaschinen vom Typ Weco 48 und Weco 120 gekühlt.

Reinigungsgerät Moldclean mc 1 für Temperierkanäle

Die Temperierkanalreinigung Moldclean mc 1 steht in zwei Varianten mit neuen optionalen Erweiterungen zur Verfügung. (Foto: GWK)

Die Temperierkanalreinigung Moldclean mc 1 steht in zwei Varianten mit neuen optionalen Erweiterungen zur Verfügung. (Foto: GWK)

Eine weiterentwickelte Version der Temperierkanalreinigung Moldclean mc 1 stellt GWK auf der Fakuma vor. Das System ist darauf ausgelegt, verschmutzte Kühlkanäle in Spritzgießwerkzeugen und Wärmetauschersystemen zu reinigen und zu konservieren. Der pH-Wert-gesteuerte und -überwachte Reinigungsablauf und die Dokumentation der Durchflussmengensteigerung geben Aufschluss über den Reinigungserfolg.

In der überarbeiteten Ausführung von Moldclean mc 1 stehen zwei Varianten mit neuen optionalen Erweiterungen zur Verfügung. Neben dem Einstiegsmodell wird eine Lösung mit zwei Behältern angeboten, die weniger Reinigungsmittel benötigt. Dies reduziert die Kosten pro Reinigungszyklus um bis zu 50 %. Die Umschaltung zwischen den Spülzyklen ist wahlweise mit automatischen Kugelhähnen möglich. Der Reinigungsprozess kann durch eine als Option erhältliche Impulsreinigung mit Pressluft beschleunigt werden, die den Chemikalienverbrauch weiter reduziert.

Kalk und Korrosion sind heimliche Kostentreiber. Unweigerlich verlängern sie die Kühlzeit, reduzieren die Prozesssicherheit und haben einen negativen Einfluss auf die Formteileigenschaften. Das Problem stellt sich in jedem Kunststoff verarbeitenden Betrieb schleichend ein, denn die Ablagerungen bilden langsam eine Isolationsschicht in den Temperierkanälen und sorgen so für eine immer schlechter werdende Wärmeübertragung. Häufig wird das Problem erst erkannt, wenn die erforderliche Formteilqualität nicht mehr erreicht werden kann oder ein Totalausfall der Systeme eintritt.

Die Reinigung der Temperierkanäle eines Spritzgießwerkzeuges mit Hilfe von Moldclean mc 1 bringt – abhängig vom Verschmutzungsgrad – eine Kühlzeitreduzierung von bis zu 40 %, in Einzelfällen sogar mehr. Während Moldclean mc 1 für die Reinigung von einem Temperierkreislauf zum Einsatz kommt, ist Moldclean mc 8 eine Lösung zur Säuberung von bis zu acht Temperierkreisläufen gleichzeitig.

www.gwk.com

Auf der Fakuma 2015:

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