Der 3D-Messtechnikspezialist GOM, Braunschweig, integriert alle Anwendungsprogramme auf seiner neuen Plattform GOM Inspect Suite. Zudem sind die einzelnen Programme durch eigene Skripte flexibel und individuell erweiterbar. Das Unternehmen der Zeiss-Gruppe […]
Der 3D-Messtechnikspezialist GOM, Braunschweig, integriert alle Anwendungsprogramme auf seiner neuen Plattform GOM Inspect Suite. Zudem sind die einzelnen Programme durch eigene Skripte flexibel und individuell erweiterbar.
Das Unternehmen der Zeiss-Gruppe bietet Systeme für optische 3D-Messtechnik. Die dazugehörige Software bringt kostenfreie Inspektionsfunktionen mit, die jährlich weiterentwickelt und um kostenpflichtige Module erweitert werden können.
Das Software-Release 2020 bietet neben dem funktionalen Ausbau auch eine strukturelle Weiterentwicklung. Auf der neuen Software-Plattform Inspect Suite werden alle Anwendungsprogramme gebündelt. Damit wird eine Durchgängigkeit von der Aufnahme der 3D-Daten bis zum Reporting gewährleistet.
3D-Messdaten systemunabhängig auswerten
Die Inspect Suite 2020 ist darüber hinaus eine systemunabhängige Auswertesoftware für 3D-Messdaten, die von Streifenprojektionsscannern, Laserscannern, Koordinatenmessgeräten und anderen Messmaschinen generiert wurden. Wie bisher können die Anwender Polygonnetze bearbeiten, Messdaten inspizieren und Ergebnisberichte erstellen. Kostenpflichtige Module, wie das Inspect Professional Modul, unterstützen u. a. die parametrische Inspektion und erleichtern durch Vorlagen für Messabläufe und Prüfberichte, den sogenannten Smart-Teach-Funktionen, den gesamten Mess-Workflow.
Ausbau der Volumenfeatures
Bei den kostenfreien Standardinspektionen wurden im Release 2020 erstmals ein Set an Funktionen für die Volumeninspektion von Voxeldaten aus Computertomografen (CT) integriert. Ein innovativer 3D-Volumenrenderer unterstützt beim Visualisieren innenliegender Strukturen, Geometrien und Lunker. Zusammenbausituationen und virtuelle Schnittbilder können ebenfalls auf Basis der CT-Daten analysiert werden.
Module für branchenspezifische Prüfungen
Die zurzeit angebotenen Module richten sich an Kunden mit speziellen Anforderungen. Die Inspektion von Turbinenschaufeln für die Luft- und Raumfahrt unterstützen beispielsweise Funktionen zur Blade Inspection. Für den Einsatz in der Automobilindustrie wurde die Neuheit Virtual Clamping, das virtuelle Spannen von eigensteifen und biegeschlaffen Bauteilen aus Blech und Kunststoff, weiterentwickelt. Die durch virtuelles Spannen modifizierten Messdaten sind exakt mit den Ergebnissen eines physikalisch gespannten Bauteils vergleichbar.
Der bauteilbasierte Workflow und der digitale Zusammenbau in der Software wurden weiterentwickelt. Nun können direkt aus einem Zusammenbauprojekt heraus weitere Bauteile digitalisiert werden, um schnell Trend-Analysen durchzuführen. Zu diesen Modulen gehört auch ein virtueller Messraum zum automatisierten Messen und serienbegleitenden Prüfen von Bauteilen. Ein intuitiv zu bedienendes Kiosk-Interface erleichtert Nicht-Messtechnikern den Einstieg in die Automatisierung.
Flexible Online-Trainings
Um die neuen Funktionalitäten der Software 2020 besser zu verstehen und anzuwenden, unterstützt das GOM Training Center die Anwender mit Tutorials und Beispieldatensätzen. Online-Trainings ermöglichen die Teilnahme an Fortbildungen unabhängig von Zeit und Ort ergänzend zu Präsenzseminaren.