Mit Exponaten aus den drei Unternehmensbereichen Processing Technology, Filtration Technology und Measurement Technology präsentiert sich die Gneuß Kunststofftechnik GmbH, Bad Oeynhausen, auf der Fakuma. Mit MRS Extruder auf Wachstumskurs Der […]
Mit Exponaten aus den drei Unternehmensbereichen Processing Technology, Filtration Technology und Measurement Technology präsentiert sich die Gneuß Kunststofftechnik GmbH, Bad Oeynhausen, auf der Fakuma.
Mit MRS Extruder auf Wachstumskurs

Das Multi Rotationssystem MRS 130 zeigt eine hohe Entgasungs- und Dekontaminationsleistung. (Foto: Gneuß)
Der MRS Extruder hat sich in den letzten Jahren insbesondere für die Verarbeitung von PET Regenerat ohne Vortrocknung etabliert. Rund 40 dieser Spezialextruder wurden in Europa, Asien, Nord- und Südamerika für Folien-, Faser- und Recyclinganwendungen verkauft. Immer mehr Anwender setzen auf die hohe Entgasungs- und Dekontaminationsleistung dieser Technologie. Dank der Kombination von Einschneckenextruder und Mehrwellenkonzept ist der Extruder robust und gleichzeitig bedien- und wartungsfreundlich.
Ein Hauptvorteil des MRS Extruders ist die Verarbeitung von PET zu einem hochqualitativen Produkt, ohne Vortrocknung und unter Verwendung eines einfachen Wasserring-Vakuumsystems. Dies wird durch die spezielle Verfahrenseinheit erreicht. Basierend auf einem konventionellen Einschneckenextruder ist der MRS Extruder im Mittelteil mit einer großen Trommel ausgerüstet, in der sich acht einzelne Förderschnecken befinden. Angetrieben werden die Schnecken durch Zahnbuchse und Zahnritzel. Die in der Trommel befindlichen Zylinder sind im äußeren Bereich etwa 30 % geöffnet, so dass ein guter Schmelzezugang gewährleistet ist.
Dank seines Designs ist die Entgasungsleistung des MRS laut Hersteller rund 50-mal größer als die anderer Einschneckenextruder – und dies mit einem Vakuum von 25 bis 40 mbar. Weitere Vorteile des MRS Extruders sind seine einfache und robuste Bauweise, der geringe Platzbedarf und seine Flexibilität.
Zusätzlich zu seiner Entgasungsleistung bietet der MRS eine gute Dekontaminationsleistung. Hersteller können beispielsweise bis zu 100 % PET-Bottle-Flakes zu Endprodukten für die Lebensmittelbranche (FDA LNO) verarbeiten. Dies wird ohne Materialbehandlung vor oder nach der Verarbeitung auf dem Extruder (keine Einschränkungen des Waschprozesses, keine Trocknung, keine Kristallisation etc.) erreicht.
Alle Baugrößen, angefangen vom MRS 35 für einen Durchsatz von 35 kg/h bis hin zu einem MRS 200 für 2.000 kg/h , wurden zwischenzeitlich gebaut und sind weltweit erfolgreich in verschiedenen Anwendungen im Einsatz. Diese beschränken sich nicht nur auf die PET Verarbeitung, sondern umfassen auch Referenzen im Bereich der Polyamid- und Polyolefinverarbeitung.
Neue Entwicklungen bei Rotary Filtriertechnologie

Das Filtrationssystem SF PVC ist auf die schwierigen Anwendungen PVC-Verarbeitung und PVC-Recycling zugeschnitten. (Foto: Gneuß)
Vier neue Filtermodelle sind das Ergebnis einer langfristig angelegten Entwicklungsinitiative. Diese neuen Modelle bieten die technischen Vorzüge der Rotary-Hochleistungsfilter zugeschnitten auf spezielle Anwendungen.
Der vollautomatische, prozess- und druckkonstante RSF Genius bietet mit seiner Segmentrückspülung viele Möglichkeiten in Bezug auf Produktqualität und Wirtschaftlichkeit. Mit dem RSF Genius M steht nun ein Modell speziell für stark verunreinigte Materialien zur Verfügung. Die Synchronisation des Antriebs- und Schusskolbenkonzeptes des selbstreinigenden RSF Genius Rotary Filters erhöht die Siebfläche, die pro Stunde zur Verfügung gestellt werden kann, und stellt eine weitere Optimierung dieser Selbstreinigungstechnik dar.
Die Baureihe des SFX Magnus wurde mit dem SFX Magnus R erweitert. Dieses System bietet erstmalig auch in dieser Serie eine integrierte Selbstreinigung der Filtersiebe an. Dieses kompakte Rotary Filtrationssystem ist für Anwendungen mit variierender Verschmutzungsmenge bestimmt. Der SFX Magnus R ermöglicht – je nach Bedarf – ein einfaches An- bzw. Abschalten der Selbstreinigungsfunktion, so dass dieses System vielseitig einsetzbar ist
Neu im Bereich der PVC-Verarbeitung und des PVC-Recyclings ist der SF PVC, der auf diese schwierigen Anwendungen zugeschnitten ist, in denen Gneuß einen hohen Marktanteil besitzt. Dieser Rotaryfilter zeichnet sich durch ein optimiertes Verfahren auch bei hohen Schwallverschmutzungen und eine robuste Antriebstechnik aus.
Komplett neuartig ist der Rotary Filter KR, der jetzt auch in der Baureihe der diskontinuierlichen Siebwechslern auf das Konzept der Rotary Filtriertechnologie aufbaut und eine kompakte Bauweise sowie einen robusten Aufbau besitzt.
Hohe Sicherheit bei schwierigen Bedingungen

Die Überdrucksicherung EPM bietet durch den Vergleich zweier Sensoren eine hohe Sicherheit vor Überdruck. (Foto: Gneuß)
Als Maschinenbauer hat Gneuß Kunststofftechnik stets eine starke Nähe zu Anwendungen auch in schwierigen Umfeldern und bietet eine Auswahl an problemorientierten Sensor-Lösungen an. Dazu gehören u. a. wasserdichte Sensortypen, die in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt werden, stark widerstandsfähige Sensoren mit spezieller Membran-Technologie für die Verarbeitung von WPC sowie Heavy-Duty-Sensoren für schwierige Prozessbedingungen mit häufigen Druckstößen und kurzzeitigen Überdrücken.
Das in der EN 1114-1 festgelegte Performance Level „c“ wird von verschiedenen am Markt erhältlichen Drucksensoren erfüllt. Viele solcher Drucksensoren entsprechen der Norm nur in Hinblick auf mögliche elektrische Fehler. Fehlerquellen mechanischer oder auch menschlicher Natur sind mit einem einzigen Sensor nur schwer oder gar nicht zu erfassen. Das Gneuß Sicherheitssystem EPM vergleicht die Messwerte von zwei Sensoren miteinander und bietet dadurch hohe Sicherheit. Mit geringem Aufwand können auf diese Weise die Maschinenbediener und die Extrusionsanlage sicher vor einem Überdruck geschützt werden.