Der brasilianische Recycler erweitert seine Produktion mit einem vierten Infrarot-Trockner von Kreyenborg und steigert damit seine monatliche Produktionskapazität an recyceltem PET in Lebensmittelqualität auf 4.500 t.
Recyceltes PET in Lebensmittelqualität boomt in Brasilien. Laut einer kürzlich veröffentlichten offiziellen Studie beträgt die nominale Kapazität für das PET-Recycling in dem Land rund 400.000 t/a. Davon stammen etwa 140.000 t/a aus dem einzigen recycelten Thermoplast, das in Brasilien für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln und Getränken (außer Mineralwasser) zugelassen ist, so Bueno Barbosa Jr., Partner und kaufmännischer Leiter von Global PET. Mit einer Produktionssteigerung von 60 % seit 2017 zeigt das Unternehmen, wie hungrig der Markt nach recyceltem PET in Lebensmittelqualität ist.
Ein wichtiger Grund für dieses Wachstum in den letzten fünf Jahren war für das in Sao Paulo ansässige Unternehmen die Integration des Infrarot-Drehrohres (IRD) des deutschen Maschinenbauers Kreyenborg, Senden, in seine bestehenden Anlagen. Mit dieser Technologie werden PET-Flakes vor der Extrusion erwärmt, getrocknet und kristallisiert. „Wir haben vor einigen Jahren herkömmliche Erwärmungs- und Trocknungstechnologien intensiv mit denen der Infrarotlicht-Technologie von Kreyenborg verglichen. Am Ende dieser Studie waren die Vorteile des IRD im Vergleich zu Systemen, die ohne Vortrocknung vor der Extrusion arbeiten, eindeutig“, betont Barbosa Jr.

Der brasilianische PET-Recycler hat bereits das vierte IRD von Kreyenborg im Einsatz. (Foto: Kreyenborg)
Ein entscheidender Faktor, um hochwertige Granulate für die Lebensmittelindustrie zu erhalten ist, dass sich die Eigenschaften des rPET nicht weit von Neuware unterscheiden dürfen. Dieses betrifft sowohl die optischen, als auch die physikalischen Eigenschaften. „Anwesendes Wasser verringert durch Hydrolyse bei der Wiederaufbereitung der Flakes im Extruder die intrinsische Viskosität und somit die physikalischen Eigenschaften massiv. Die Vortrocknung auf ein sehr niedriges homogenes Trocknungsniveau mit unseren IRD-Systemen begrenzt diese Verringerung entscheidend“, erklärt Marcus Vogt, Vertriebsleiter der Kunststoffabteilung von Kreyenborg. „Außerdem vergilbt das Polymer nicht, da die Trocknungszeit im Vergleich zu konventionellen Systemen deutlich verkürzt wird und weiterhin wird die Scherung im Extruder durch das vorgewärmte Material reduziert, was ebenfalls dazu beiträgt, dass weniger Vergilbung im Material auftritt. Das IRD sorgt also entscheidend dafür, dass aus den eingesetzten Flakes ein hochwertiges rPET Granulat entsteht.“
Mit seinen Infrarotsystemen hat Kreyenborg bereits viele Unternehmen in Südamerika unterstützt. Auch für bestehende Extrusionsanlagen ohne FDA-Zulassung bietet Kreyenborg mit dem System IR-Clean eine Nachrüstlösung, die vor dem Extrusionsprozess lebensmitteltaugliche Flakes mit FDA-Zulassung erzeugt.