Das Unternehmen Joh. Fuchs & Sohn mit Sitz im niederösterreichischen Ybbsitz stellt hochwertige Kunststoffteile für unterschiedlichste Anwendungen her. Moderne Anlagentechnologie von Wittmann ermöglicht dem Unternehmen, nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen im Spritzgießbereich anzubieten.
Die Firma Joh. Fuchs & Sohn (Fuso) wurde 1947 in Waidhofen an der Ybbs (Österreich) gegründet. Der Einstieg in das Kunststoffspritzgießen erfolgte 1964 mit der Herstellung der orangefarbigen Deckel für Ovomaltinedosen. Heute stellt das Familienunternehmen unter der Leitung des Geschäftsführers Maximilian Högn und seines CSO Klaus Großtesner mit ca. 80 Mitarbeitern auf einer Fläche von knapp 3.000 m² hochanspruchsvolle Kunststoffteile aus unterschiedlichsten Materialien, darunter auch Hochtemperaturkunststoffen, für verschiedenste Branchen her. Wert gelegt wird auf einen soliden Branchenmix mit technischen Kunststoffteilen und Baugruppen. Weitere von Fuso bediente Branchen sind die Automobil- und Bahnindustrie, die Konsumgüterbranche, die Elektronikindustrie, die Medizintechnik, die Baubranche, die Telekommunikation, der Maschinenbau sowie auch der Bereich der erneuerbaren Energien.
Für die Herstellung der Teile sind Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 450 bis 5.200 kN im Einsatz, 17 davon stammen von Wittmann Battenfeld, Kottingbrunn (Österreich). Darüber hinaus ist Fuso auch ein langjähriger Kunde der Wittmann Gruppe im Automatisierungsbereich und hat über 40 Handhabungsgeräte mit einer Traglast zwischen 5 und 30 kg von der Roboterserie 7 bis hin zur neuesten Serie 9 mit R9-Steuerung im Einsatz.
Die produzierten Bauteile bewegen sich von Kleinteilen mit einem Gewicht ab 0,03 g bis hin zu Teilen mit einem Gewicht von 2 kg. Zusätzlich zur Fertigung von anspruchsvollen Kunststoffteilen im 1- oder 2-Komponenten-Spritzgießen bietet das Unternehmen das Umspritzen von Funktonsteilen, die Herstellung von Baugruppen durch Montage, Kleben und Schweißen sowie die Veredelung durch 4-Farben-Tampondruck, Laserdruck, 3D-Scan für Reverse Engineering an. Auch auf 3D-Druck für Rapid Prototyping kann zurückgegriffen werden. Spritzgießwerkzeuge und Automatisierungen werden von Fuso projektiert, konstruiert und im hauseigenen Werkzeugbau gefertigt. Im Zuge der Ökologisierung wurde auf eine werkzeugschonende Kühlwasserwirtschaft Wert gelegt. Abwärmenutzung und eine Photovoltaikanlage zeugen vom Umweltbewusstsein.
Die Anforderungen der Kunden an die Qualität und die Eigenschaften der Teile hinsichtlich Toleranzen, Optik und der eingesetzten Materialien steigen stetig. Fuso punktet bei seinen Abnehmern mit einem hohen technischen Know-how und langjähriger Erfahrung bei der Herstellung hochwertiger Teile und Baugruppen. Diese Kompetenz ermöglicht es dem Unternehmen, nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen in höchster Qualität anzubieten. Zusätzlich zeichnet sich Fuso am Markt auch durch eine hohe Lieferfähigkeit und Stabilität hin zum Kunden aus.
Mit der steigenden Anforderung der Kunden an die produzierten Teile und Baugruppen steigt auch die Anforderung der Firma Fuso an die eingesetzten Spritzgießtechnologien. Der Maschinenpark des Unternehmens ist sehr jung, und die Fertigung weist einen hohen Automatisierungsgrad auf. Alle Systeme sind mit Robotern ausgestattet, um eine sorgfältige Handhabung der Teile sicherzustellen. Bei Spritzgießmaschinen legt Fuso vor allem Wert auf Stabilität der Maschinen, eine gute Zugänglichkeit für Wartung und Reinigung, glatte und damit gut zu reinigende Oberflächen, eine einfache Bedienbarkeit der Maschinen als auch eine hohe Wiederholgenauigkeit. Zunehmend an Bedeutung gewinnt auch die Energieeffizienz der Maschinen und Anlagen, die Vernetzbarkeit mit Robotern und Peripheriegeräten sowie die Verfügbarkeit von Assistenzsystemen. Nicht zuletzt spielen laut Klaus Großtesner auch die Qualität des After-Sales-Service sowie die Möglichkeit der Nutzung eines Online-Services eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Bei der Anschaffung von Robotern wird neben den auch für die Maschinen geltenden Kriterien vor allem auf eine einfache Programmierbarkeit Wert gelegt.
Die Zusammenarbeit der Firma Fuso mit Wittmann Battenfeld reicht bereits vier Jahrzehnte zurück. Bei den neueren gelieferten Maschinen handelt es sich ausschließlich um Maschinen der SmartPower-Reihe. Die Maschinen der SmartPower-Serie sind hydraulische Maschinen, versehen mit reaktionsschnellen Servomotoren und leistungsstarken Konstantpumpen. Diese Technologie, verbunden mit dem standardmäßig verbauten KERS (Kinetic Energy Recovery System) zur Nutzung der Bremsenergie innerhalb der Maschine, bedingt die hohe Energieeffizienz der SmartPower. Weitere Charakteristika der SmartPower sind die kleine Stellfläche der Maschine sowie das schwenkbare Spritzaggregat, das eine gute Zugänglichkeit zum Schneckenzylinder gewährleistet und einen einfachen und komfortablen Zylinderwechsel ermöglicht.
Mit Ausnahme einer Maschine sind alle SmartPower-Maschinen als Insider-Zellen konzipiert, das heißt, Wittmann-Roboter und Förderband sind in die Arbeitszelle integriert. Diese Variante bietet eine Reihe von Vorteilen, beginnend mit einer enormen Platzersparnis gegenüber Anlagen mit konventionellen Automatisierungslösungen bis hin zu Kostenvorteilen, da alle Gefahrenbereiche bereits ab Werk abgesichert und zertifiziert sind. Des Weiteren kann die Roboterzykluszeit durch kürzere Fahrwege und die unmittelbare Ablage der Formteile auf das Förderband minimiert werden.
Die 2023 gelieferten Maschinen sind darüber hinaus bereits mit der neuen B8X-Steuerung sowie dem Assistenzsystem HiQ Flow ausgestattet. Die Steuerung B8X ist mit im Haus entwickelten Steuerungskomponenten ausgestattet. Diese ermöglichen eine höhere interne Taktfrequenz, somit kürzere Reaktionszeiten auf Sensorsignale und dadurch höhere Reproduzierbarkeit der Teile bei unverändertem Bedienkomfort und gewohnter Visualisierung. Beim Assistenzsystem HiQ Flow handelt es sich um eine Einspritzregelung mit deren Hilfe Viskositätsschwankungen des eingesetzten Materials ausgeglichen werden können. Diese Funktion ermöglicht eine Prozessautomatisierung und gleicht bereits minimale Schwankungen in der Materialqualität aus. Das System hat Fuso so überzeugt, dass es auch bei allen Maschinen, bei denen es technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll war, nachgerüstet wurde.
„Die auf der servohydraulischen SmartPower und den Wittmann-Linearrobotern basierenden Insiderzellen entsprechen in jeder Hinsicht unseren Anforderungen“, bestätigt Maximilian Högn. „Die Anlagen sind platzsparend, hoch energieeffizient, gut zugänglich und einfach zu bedienen.“