Die Fuchs Engineering GmbH aus Tübingen bringt mit dem Visionengine+ ein Prüfsystem auf den Markt, dessen Leistung über das Separieren von Fehlerteilen hinausgeht und klassische Prüfverfahren mit Ideen aus Industrie […]
Das Prüfsystem Visionengine+ vereint klassische Prüfverfahren mit Ideen aus Industrie 4.0. (Foto: Fuchs Engineering)
Die Fuchs Engineering GmbH aus Tübingen bringt mit dem Visionengine+ ein Prüfsystem auf den Markt, dessen Leistung über das Separieren von Fehlerteilen hinausgeht und klassische Prüfverfahren mit Ideen aus Industrie 4.0 vereint.
Das System kann sowohl durch ein kundenseitiges Entnahmehandling bedient, als auch durch Bedienpersonal manuell bestückt werden. Der Kern besteht aus einem Kamerasystem, welches in der Lage ist, die unterschiedlichen Prüfaufgaben bauteilabhängig zu erledigen. Die Bildaufnehmer bestehen aus einem CCD-Progressive-Sensor, welcher präzise Bilder in digitaler Form liefert. Die Auswertung erfolgt in einem Industrie-Touchpanel-PC-System, das alle notwendigen Schnittstellen bereits mitbringt. Somit besteht die Möglichkeit, einerseits das Prüfsystem direkt mit der Spritzgießmaschine zu verbinden, als auch übergeordnete Systeme mit Daten zu bedienen. Die Prüfstation kann mit weiteren Sensoren ergänzt werden, die auch elektrische und elektronische Prüfungen erledigen. Somit sind auch Prüfungen von komplexen Systemen möglich.
Visionengine+ berücksichtigt bereits heute Ideen aus der Zukunftsvision Industrie 4.0. Darunter versteht man die vierte industrielle Revolution, welche auf die dynamischen Produktionsanforderungen und Datenverabeitung bezogen, auf die Produktionsteile abbilden soll. Schon heute kann das System dynamisch auf die zu prüfenden Teile reagieren und selbstständig Prüfparameter aktivieren. Dies kann konventionell über RFID oder aufgebrachte Codes erfolgen.
Durch die Vernetzung der Prüfanlage mit der Produktionsmaschine kann sehr schnell auf Prozessänderungen reagiert werden. So kann die Produktionsmaschine entweder gestoppt werden oder durch Kommunikationskanäle ein Bedienerruf aktiviert werden. Der Bediener muss nur anwesend sein, wenn er wirklich benötigt wird.
Durch eine intelligente Prüfmittelverwaltung kann Visionengine auf unterschiedliche Teile und Varianten sowie die verschiedensten Prüfparameter flexibel reagieren. Dem Wunsch von einer Ein-Stück-Produktion bis hin zu mehreren Millionen Teilen wird dadurch Rechnung getragen.
Durch seine schnellen Prüfgeschwindigkeiten ist das System in der Lage jedes Prüfteil inline zu kontrollieren. Somit ergibt sich eine objektive Kontrolle der kompletten Produktion nach definierten und gleichbleibenden Qualitätskriterien.
Durch die Datenaufbereitung und Verlaufsanalyse lassen sich Rückschlüsse auf Werkzeugverschleiß und Materialeinflüsse ziehen. Somit kann der voraussichtliche Revisionszeitpunkt des Werkzeugs prognostiziert werden. Des Weiteren werden die gefunden Fehler nach Pareto aufgeführt. Dadurch kann weiteres Produktionsverbesserungspotential aufgezeigt werden.
