Mit dem Energiemonitor, einem neuen Modul des Smart-Control-Assistenten, lassen sich die Energieverbräuche von Werkzeug und Heißkanalsystem transparent machen. Daneben erfasst das System eine Vielzahl von Maschinen-, Werkzeug-, Heißkanal- und Peripherieparametern.
Ein neues Modul, mit dem das Funktionsspektrum des Assistenzsystems Smart-Control für die vernetzte Spritzgießfertigung erweitert wird, präsentiert die Ewikon Heißkanalsysteme GmbH, Frankenberg, live auf der K 2022. Der Energiemonitor macht die Energieverbräuche von Werkzeug und Heißkanalsystem transparent. Durch entsprechende Anpassung verschiedener Parameter kann somit der Prozess gezielt auf eine Optimierung der Energieeffizienz ausgelegt werden. Zudem erfasst, überwacht, analysiert und protokolliert das System die Daten der gesamten Spritzgießproduktionszelle, inklusive Heißkanalsystem und der zugehörigen Regel- und Steuertechnik.

Für die Elektro-Nadelverschlusssysteme kommt ab sofort eine neue Generation kompakter Linear-Servomotoren zum Einsatz. (Foto: Ewikon)
Darüber hinaus ist Smart-Control am Stand von Arburg an einem anspruchsvollen Spritzgießwerkzeug von Braunform im praktischen Einsatz zu sehen. Ein flexibel für Mehrkomponenten-Anwendungen auslegbarer Allrounder More mit 1.600 kN Schließkraft fertigt einen 2-Komponenten Luer-Connector in einem 4+4-fach Werkzeug. Dabei kommt ein Heißkanalsystem von Ewikon zum Einsatz, dass pneumatische Nadelverschlusstechnik und direkte Seitenanspritzung kombiniert. Das eingesetzte Smart-Control-System überwacht die komplette Spritzgießzelle. Neben einer Vielzahl von Maschinen-, Werkzeug-, Heißkanal- und Peripherieparametern werden auch die Daten zusätzlicher Drucksensoren erfasst, von denen zwei pro Formnest verbaut sind.
Für die Elektro-Nadelverschlusssysteme kommt ab sofort eine neue Generation kompakter Linear-Servomotoren zum Einsatz. Die Antriebseinheiten verfügen über eine permanente, hochpräzise Positionskontrolle sowie eine integrierte Temperaturüberwachung. Im Vergleich zu Schrittmotorkonzepten kann eine höhere Nadelgeschwindigkeit erreicht und damit die Zykluszeit weiter verkürzt werden. Die Stromaufnahme des Motors wird in Abhängigkeit der notwendigen Kraft bei gleichbleibender Geschwindigkeit bedarfsgerecht geregelt. Deshalb eignet sich der Servoantrieb auch zur Überwachung der Nadelschließkraft und ist besonders energieeffizient. Weil hohe Schließkräfte problemlos generiert werden können, erweitert sich das Anwendungsspektrum auf größere Nadeldurchmesser.
Für die komfortable und übersichtliche Bedienung der Linear-Servomotoren wurde mit
Motion Control SD ein leistungsfähiges Touch-Screen-Steuergerät mit umfangreichen Funktionen entwickelt. Bei Bedarf können die Prozessdaten über OPC UA an übergeordnete Assistenz- und Überwachungssysteme übertragen werden. Damit ist eine leichte Integration des Systems in die vernetzte Fertigung möglich.