Im Fokus des Messeauftritts der Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH, Königsbrunn, auf der Fakuma in Friedrichshafen steht die Kompetenz des Unternehmens im Bereich Schmelzefiltration. Vorgestellt werden hierzu zwei Neuentwicklungen: die Baugröße ERF […]

ERF-Hochleistungsfilter, hier in der neuen Baugröße ERF 500, sind selbst zur Filtration von stark verunreinigten Kunststoffschmelzen mit Schmutz- und Fremdstoffanteilen bis zu 18 % einsetzbar. (Foto: Ettlinger)
Im Fokus des Messeauftritts der Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH, Königsbrunn, auf der Fakuma in Friedrichshafen steht die Kompetenz des Unternehmens im Bereich Schmelzefiltration. Vorgestellt werden hierzu zwei Neuentwicklungen: die Baugröße ERF 500 der zur Filtration von stark verunreinigten Schmelzen langjährig bewährten ERF-Schmelzefilter und die Filter-Baureihe ECO, konzipiert speziell für anspruchsvolle Extrusionsprozesse zur Herstellung von Folien, Platten und anderen Halbzeugen.
Mit der ab der Fakuma serienmäßig verfügbaren Baugröße ERF 500, ausgelegt für Durchsätze bis zu 5 t/h, ergänzt Ettlinger diese insbesondere im Kunststoffrecycling etablierte Filterbaureihe im oberen Durchsatzbereich. Bislang bereits verfügbar sind die Baugrößen ERF 200 für Durchsätze bis 1 t/h und ERF 250 für bis zu 2,5 t/h. Auch die neue Baugröße ERF 500 ist kompakt gebaut und erreicht wie die anderen ERF-Filter selbst bei bis zu 18 Gew.-% Schmutz- und Fremdstoffbelastung der Schmelze lange Filterstandzeiten. Die konstant hohe Filtrationsleistung führt zu hoher Produktqualität bei gleichzeitig geringem Schmelzeverlust.

ECO-Schmelzefilter, konzipiert für die Folien- und Plattenextrusion, entfernen Störstoffanteile bis zu 1,5 Gew.-% aus Polyolefinen, Styrolpolymeren und thermoplastischen Polykondensaten wie Polyamiden und Polyestern. (Foto: Ettlinger)
Der ebenfalls erstmals auf der Fakuma präsentierte ECO-Schmelzefilter ist für den Einsatz insbesondere in der Folien- und Plattenextrusion konzipiert. Hierbei geht es häufig darum, in der Schmelze enthaltene vernetzte und hochmolekulare Materialanteile sowie Gele oder partielle Verunreinigungen zu entfernen – und das bei langen Filterstandzeiten. Ausgelegt für Verschmutzungsgrade bis zu 1,5 Gew.-%, ist dieser Schmelzefilter in zwei Baugrößen verfügbar: als ECO 200 für bis zu 1.000 kg/h und als ECO 250 bis zu 2.500 kg/h Durchsatz. Er eignet sich neben der Filtration von Polyolefinschmelzen auch für leichtfließende Materialien wie PET und PA. Mit ihrer kompakten und platzsparenden Bauweise lassen sich ECO- und ERF-Schmelzefilter auch in bestehende Extrusionslinien einbauen.
Zentrales Element sowohl der ERF- als auch der ECO-Schmelzefilter von Ettlinger ist ein rotierendes, millionenfach mit konischen Bohrungen versehenes zylindrisches Filtersieb, verfügbar in abgestuften Filterfeinheiten. Beim Durchströmen mit Schmelze verbleiben die Verunreinigungen außen auf dem Filtersieb– neben festen Fremdstoffen, wie Holz- und Aluminiumpartikel oder Papier, werden auch hochmolekulare und vernetzte Anteile, die aus erhöhter Temperaturbeanspruchung resultieren, sowie Gele sicher aus der Schmelze abgetrennt. Die gereinigte Schmelze im Inneren der Filtertrommel wird über ein Kanalsystem dem nachgeschalteten Werkzeug zugeführt. Gleichzeitig unterstützt die Drehbewegung der Filtertrommel den Mischeffekt und sorgt für möglichst gleichmäßige Bedingungen in der Schmelze.
Das mit einem Servomotor angetriebene, langsam rotierende Filtersieb wird bei jeder Umdrehung von einem Abstreifer gereinigt. Die von der Sieboberfläche abgehobenen Partikel werden kontinuierlich einer Austragsschnecke (beim ERF-Filter) bzw. einer neuartigen Austragswelle (beim ECO-Filter) zugeführt, die jeweils mit einem eigenen Servomotor angetrieben sind und die Verschmutzung aus dem Filtersystem herausfördern. Dabei sind die Schmelzeverluste durch den kontinuierlichen Störstoffaustrag aufgrund der hohen Störstoffanreicherung von bis zu 70 % im Austrag bei vollautomatischem Betrieb sehr gering.
Da ERF- und ECO-Filter während der Produktion eine konstant offene Filterfläche zur Verfügung stellen, arbeiten sie prozesssicher und stabil; der Schmelzedruck nach dem Filter bleibt konstant und somit auch der Schmelzedurchsatz. Erzielt werden zugleich hohe Filterstandzeiten sowie lange, störungsfreie Produktionszeiten, so dass sich nach Angaben von Ettlinger die Investitionen für einen ERF- oder ECO-Schmelzefilter schnell amortisieren.