Mit einem Plus an Ergonomie und Personalisierung hat der Maschinenbauer die Ergänzung ausgestattet, mit der sich auch bestehende Steuerungen upgraden lassen. Sie ist auf die Anforderungen bei häufigen Rüstvorgängen und manuellen Tätigkeiten ausgerichtet.
Auf der Fakuma 2023 wird Engel, Schwertberg (Österreich), eine Weiterentwicklung seiner erfolgreichen Maschinensteuerung zeigen: die CC300 plus. Als Ergänzung der Steuerungsfamilie CC300 kombiniert sie verbesserte Personalisierung mit einer optimierten Ergonomie. Die Steuerung CC300 plus ist die Antwort von Engel auf die Rückmeldungen und Anforderungen der Bediener.
Die CC300 plus wurde auf Basis von Bedienerfeedback für häufige Rüstvorgänge und vermehrtes manuelles Bedienen entwickelt. (Foto: Engel)
Mehr Bewegung: Aus eins mach drei
Das Plus an Ergonomie entsteht durch den dreigeteilten Aufbau der Engel CC300 plus bestehend aus drei Panels – dem Einschalt-, dem Visualisierungs- und dem Handtasten-Panel.
Im Einschalt-Panel sind die üblichen Funktionen zur Benutzeranmeldung, Not-Halt und Schwenkmechanismus enthalten. Optional können mechanische Schalter für sicherheitsrelevante Funktionen ebenso untergebracht werden, wie individuelle Erweiterungen. Die Benutzeranmeldung erfolgt wie bei der CC300 via RFID mit dem üblichen Standard Euromap65. Als Option bietet die CC300 plus bereits das neue Anmeldesystem über Mifare, eine kontaktlose Chipkartentechnik, wodurch es einem Administrator möglich ist, gezielte Freigaben für Bediener einzurichten.
Das Visualisierungs-Panel ist, wie bereits bei der aktuellen CC300, mit einem 21,5-Zoll-Touch-Monitor ausgestattet. Dieses zentrale Panel ist für die Navigation, Einstellung und allgemeine Displays vorgesehen. Das neu entwickelte Handtasten-Panel ist der Kern der neuen CC300 plus.
Neues Handtasten-Panel für Haptik, Optik und Personalisierung
Die auffälligen acht Handtastenpaare der CC300 plus vermitteln durch das haptische Feedback der Tasten ein gutes Gefühl für Sicherheit und transparente Kontrolle einer Engel-Fertigungszelle. Wie bei der CC300 sind in der Plus-Variante alle Handtasten übersichtlich und individuell belegbar. Einzelne Funktionen sind über die Bedienelemente – sei es e-move oder Handtastenpaare – schnell zugänglich. Darüber hinaus können jetzt für das Handtasten-Panel mehrere unterschiedliche Settings festgelegt werden, um beispielsweise zwischen der Steuerung des Roboters, der Kernzüge und des Spritzgießprozesses schnell wechseln zu können.
Die Engel Steuerung CC300 plus mit optimierter Ergonomie und verbesserter Möglichkeit zur Personalisierung. (Foto: Engel)
Unabhängiges Positionieren der drei Panels
Die drei Panels – Einschalt-, Visualisierungs- und Handtasten-Panel – sind über eine fein justierbare Verstellung miteinander verbunden und über Tasten einfach unabhängig positionierbar. Die optimale Arbeitsposition wird benutzerabhängig in der Steuerung hinterlegt. Wird die Steuerung über eine gewisse Zeitdauer nicht betätigt oder meldet sich der Maschinenbediener ab, fährt sie in die Ausgangsposition zurück und wird – wie auch die CC300 – eins mit der Spritzgießmaschine. Diese Funktion vermeidet auch zuverlässig Kollisionen mit Staplern oder autonomen Fahrzeugen in der Produktion. Nach einer Anmeldung durch den Benutzer fahren die Panels wieder in jene Position, die der Bediener für sich als optimal eingestellt hatte.
Mehr Transparenz: Die e-move-Sequenz
Optische Darstellungen erleichtern die Maschinenbedienung zusätzlich: Farben und Symbole zeigen an, ob eine Funktion im aktuellen Ablauf verwendet ist, angesteuert werden kann oder zum aktuellen Prozesszeitpunkt nicht möglich ist. Die Endlage der angesteuerten Bewegung wird ebenso indiziert. Sobald eine Taste betätigt wird, erscheint eine Balken-Anzeige für den „Weg-Ist-Wert“ und der Bediener kann die Bewegung quasi live verfolgen.
Mit dem Bedienrad des e-move lassen sich Abläufe an der Anlage einfach manuell durchfahren. (Foto: Engel)
Manuelles Bedienen leicht gemacht
Mit der CC300 sind aktuell über 40.000 Engel-Spritzgießanlagen ausgerüstet. Jede einzelne kann bei Bedarf auf die CC300 plus hochgerüstet werden. Zukünftig werden Anwender zwischen beiden Steuerungen wählen können, da auch die CC300 plus für alle Maschinentypen lieferbar ist.
Eine gute Variante ist die Engel CC300 plus, wenn der Betriebsalltag vermehrt manuelles Bedienen erfordert. Das kann beispielsweise wegen häufiger Rüstvorgänge bei kleinen Stückzahlen notwendig sein, wie sie für Auftragsfertigung oder in der Automobilindustrie manchmal typisch sind. Gut geeignet ist die Engel CC300 plus auch für Spritzgießanlagen, die im Technikum als flexibler Entwicklungspartner eingesetzt werden. Und manchmal mag der wichtigste Entscheidungsgrund einfach nur der Wunsch des Maschinenbedieners nach einer Steuereinheit sein, die ihm durch das gewisse Extra an intelligenter Haptik und Personalisierbarkeit die Arbeit erleichtert.
