Das Aachener Zentrum für Integrative Leichtbau (AZL) der RWTH Aachen installiert in seinem Technikum eine neue Spritzgießanlage von Engel. Die Engel Deutschland GmbH wird das Zwei-Komponenten-Spritzgieß-System mit Drehtisch und 17.000 […]
Das Aachener Zentrum für Integrative Leichtbau (AZL) der RWTH Aachen installiert in seinem Technikum eine neue Spritzgießanlage von Engel. Die Engel Deutschland GmbH wird das Zwei-Komponenten-Spritzgieß-System mit Drehtisch und 17.000 kN Schließkraft in Kooperation mit dem ENGEL Technologiezentrum für Leichtbau-Composites in Österreich im Jahr 2019 in Betrieb nehmen. Dieser Maschinenaufbau ist die Basis für die Weiterentwicklung effizienter Inline-Kombinations-Technologien mit unterschiedlichen Polymerwerkstoffen.
Das Spritzgießsystem ermöglicht die innovative Kombination bereits etablierter Faserverbundkunststoff-Verfahren und die Entwicklung neuer individueller Verfahren. Im Mittelpunkt steht die Steigerung der Ressourceneffizienz in der Leichtbau-Produktion. Mit der neuen Anlage können neue Forschungs- und Entwicklungsinitiativen einen effizienteren Materialeinsatz adressieren, der letztlich der Schlüssel zur Massenproduktion von Leichtbauteilen ist. Der Fokus wird dabei auf Multimaterialsystemen, kontinuierlichen Prozessen und Prozessketten sowie selbstoptimierenden Prozesse liegen.
AZL-Geschäftsführer Dr.-Ing. Michael Emonts freut sich darauf, mit dem neuen Spritzgießsystem neue innovative Leichtbauverfahren zu realisieren: „Diese neue Spritzgießanlage bietet uns als Spezialisten für die Leichtbau-Produktionstechnik in Kooperation mit den Spritzgießexperten des Instituts für Kunststoffverarbeitung – dem IKV – die Möglichkeit, Hybridverfahren für industrielle Leichtbau-Anwendungen zu etablieren. Das System wird unseren bestehenden Maschinenpark im AZL-Technikum erweitern und als wichtige Plattform für die Leichtbau-Forschung an der RWTH zur Verfügung stehen.”
Als aktive Partnerfirma des AZL-Partnernetzwerks arbeitet Engel bereits seit vielen Jahren eng mit dem AZL zusammen. Dr. Stefan Engleder, CEO der Engel-Gruppe, betont die Bedeutung dieser engen Zusammenarbeit mit den Technischen Universitäten und insbesondere mit dem AZL: „Das AZL bietet beste Voraussetzungen für industrienahe Forschungsaktivitäten im Bereich Leichtbau-Verbundwerkstoffe, da es sich durch einen starken interdisziplinären Ansatz auszeichnet. Das AZL profitiert von der guten Infrastruktur und der Zusammenarbeit mit namhaften Instituten der RTWH Aachen. Engel freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem AZL bei der Entwicklung effizienter Leichtbau-Verbundwerkstoff-Massenproduktionsverfahren.“
Das Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL) der RWTH Aachen
Das AZL beschäftigt sich mit der Lehre und Forschung zur Entwicklung von Leichtbau-Produkten, -Werkstoffen, -Produktionsverfahren und -Systemen. Es verfolgt dabei einen integrativen Ansatz und fokussiert seine Forschung insbesondere auf Schnittstellen und Kombinationen: Prozesskombinationen, hybride Produktionsmaschinen, integrierte „intelligente Prozessketten“ sowie integrierte Leichtbaukomponenten auf Basis von Multimaterialsystemen. Mit seinen Partnerinstituten aus den verschiedenen Bereichen der Leichtbautechnologie (insgesamt über 750 Wissenschaftler und 1.100 wissenschaftliche Mitarbeiter) auf dem RWTH Aachen Campus verfügt das AZL über das notwendige Know-how, um die Verbundwerkstoffindustrie bei der Entwicklung der Leichtbautechnologie von morgen zu unterstützen. Das Wissen der Institute umfasst die Bereiche Textil (ITA), Kunststoff und Verbundwerkstoffe (IKV), Produktionstechnologie (WZL, IPT, ILT und ISF), Qualitätssicherung und produktionsintegrierte Messtechnik (WZL), Leichtbaudesign (SLA) und Automobilproduktion (IKA).
Mit seinem Partner, der AZL Aachen GmbH als Dienstleister, arbeitet das AZL der RWTH eng mit Unternehmen der Leichtbautechnologie zusammen und verbindet Forschung und Industrie im Rahmen der AZL-Partnerschaft. Das AZL-Technikum umfasst neben den zahlreichen Faserverbund- und Leichtbauanlagen zusätzliches Großserien-Equipment für die Entwicklung von Verfahren zur Leichtbau-Produktion, wie zum Beispiel eine Composite-Presse der Schuler Pressen GmbH mit 18.000 kN Schließkraft.