Die auf der Fakuma neu vorgestellten Typen Top 3100 und 700 decken zusammen mit den Top 5000 P und 7000 Pro ein breites Band unterschiedlicher Kundenanforderungen hinsichtlich Platzbedarf, Fassgröße und Automatisierungsgrad ab.
Eine von Elmet, Oftering (Österreich), weiterentwickelte Pumpe ermöglicht jetzt auch die Verarbeitung von Materialien mit besonders hoher Thixotropie bzw. Standfestigkeit. Messebesucher können das Dosiersystem Top 700 bei Arburg auf Stand 3101 in Halle A3 in Aktion sehen. Bei Momentive Performance Materials in Halle A4 auf Stand 4307 zeigt ein Dosiersystem Top 7000 Pro seine Leistungsfähigkeit im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mit Momentive und Sumitomo. Elmet hat auch das dort installierte Kaltkanalwerkzeug gebaut.
Hohe Präzision
Neu zur Fakuma 2024 wird das LSR-Dosiersystem Top 3100 sein. Verarbeitern bietet es die gleiche hohe Präzision wie die High-End-Dosiersysteme von Elmet, und es erfüllt auch dieselben hohen Anforderungen hinsichtlich aller international geltenden Normen und Sicherheitsstandards. Seine Ausstattung ist jedoch auf die Kernkomponenten für die Grundanwendung reduziert, ohne dabei Kompromisse hinsichtlich Leistung, Prozessstabilität oder Lebensdauer einzugehen. Unterschiede zu den anderen Elmet-Systemen betreffen den erreichbaren Automatisierungsgrad sowie die verfügbaren Ausstattungsoptionen, darunter die Zahl der Additivlinien, die Automatisierung des Fasswechsels und die Zugänglichkeit. So investieren Anwender, bei denen Prozesse mit klar definierten Anforderungen über längere Zeiträume laufen, nur in die Ausstattung, die sie in ihrer Praxis täglich nutzen.
Das Top 3100 ist mit der gleichen Verarbeitungseinheit und dem gleichen Additivsystem wie alle anderen LSR-Dosiersysteme von Elmet ausgerüstet. Damit erreicht es Förderleistungen von mehr als fünf Litern pro Minute, so dass sich kurze Zykluszeiten sowohl beim Füllen von größeren Formteilen als auch bei hohen Nestzahlen realisieren lassen. Additive und Farben können aus 1-, 4- oder 20-Liter-Gebinden zudosiert werden. Dabei ermöglichen die Messzellenauflösung von 15,6 µl/l (64.000 Imp/l) und der integrierte Farb-Volumenzähler mit einer Auflösung von unter 0,1 µl/l eine hohe Präzision beim Mischen und Dosieren, wie sie insbesondere bei Kleinstteilen erforderlich ist. Für geringen Instandhaltungsaufwand sorgt unter anderem der modulare Aufbau der Verarbeitungseinheit mit integrierter Kühlung und einfacher Klammerverbindung, die das Reinigen erleichtert und einen Betrieb auch mit wenig geschultem Personal ermöglicht.
Verringerter Platzbedarf
Erstmals in Europa erwartet die Messebesucher das neu entwickelte LSR-Dosiersystem Top 700. Die Neuentwicklung ist mit einem Footprint von unter 0,5 m² (799 mm x 600 mm) das laut Hersteller aktuell kompakteste 20-l-System am Markt. Dabei bietet das Top 700 die gleiche hohe Präzision beim Dosieren von Silikonen und Additiven wie das Flaggschiff Top 7000 Pro mit 200 oder 20 l Fassgröße. Auch die möglichen optionalen Ausstattungen sowie der erreichbare Automatisierungsgrad sind gleich.
Dank der verbesserten Gestaltung der Folgeplatten beträgt die Restfüllmenge beim Wechsel der 20-Liter-Gebinde je nach Materialviskosität nur 40 ml. Dies entspricht einer Materialausnutzung von bis zu 99,8 %. Typische Anwendungsbereiche für das Top 700 schließen F&E, Prototyping und kleinere Losgrößen ein. FDA- und EMA-konform ausgelegt, eignet es sich auch für Anwendungen, die hohe Reinheit erfordern, darunter die Bereiche Medizintechnik, Pflege, Nahrungsmittel und Optik.
Verbreitertes Viskositätsspektrum
Ergänzend zur bisherigen Standard-Pumpeneinheit S integriert Elmet jetzt die neue Einheit M in das Dosiersystem Top 3100, bei dem System Top 7000 Pro kann zwischen beiden gewählt werden. Die neue Pumpe ermöglicht einen auf 230 bar gesteigerten Förderdruck. Zusammen mit ihrer Konstruktion mit vorgelagertem Vorförderteller ermöglicht sie dadurch das Verarbeiten von Materialien in einem erweiterten Viskositätsspektrum von 0,001 Pas bis 3.000 Pas. Damit kann die Pumpeneinheit M laut Hersteller alle auf dem Markt verfügbaren LSR-Materialien verarbeiten, einschließlich sehr standfester, beispielsweise ruß- oder mineralgefüllter, sowie selbsthaftender Materialien, die zum Viskositätsanstieg neigen. Auch die Förderung abrasiver, zum Beispiel thermisch leitfähiger Materialien für den Bereich E-Mobilität ist unproblematisch. Die Austragleistung liegt dabei nur geringfügig unter der der Pumpeneinheit S. Bestehende Dosiersysteme des Typs Top 7000 Pro lassen sich von S auf M und zurück umrüsten.
Sparsamer Energieverbrauch
Von Elmet durchgeführte Messungen an verschiedenen Dosiersystemen zeigen: Mit nur 50 Wh Leerlaufstromverbrauch und – abhängig von den Prozessbedingungen – 150 bis maximal 400 Wh durchschnittlichem Energieverbrauch sparen pneumatisch angetriebenen Dosiersystems bis zu 50 % Energie gegenüber rein elektrisch angetriebenen Systemen. Der Grund dafür liegt in der Eigenschaft der Druckluft, als pneumatische Feder und damit als Energiespeicher zu wirken, so dass damit betriebene Dosiersysteme in Warteposition so gut wie keine Energie verbrauchen.