Auf der Anlage, die auf der K 2022 am Stand von Sumitomo zu sehen sein wird, entstehen vier verschiedene Abdeckungen für Getränke- und Konservendosen. Zum Einsatz kommen dabei u. a. der elektrische Nadelverschluss-Kaltkanal Smartshot E und das Dosiersystem Smartmix Top 7000 Pro von Elmet.
Elmet, Oftering (Österreich), hat gemeinsam mit drei Projektpartnern eine Fertigungszelle entwickelt, die vier unterschiedliche Abdeckungen für Getränke- und Konservendosen herstellt. Die Genauigkeit des Spritzgießprozesses wird über eine Wiegezelle sichergestellt und dokumentiert. Für die Rückverfolgbarkeit markiert ein Laser die fertigen Smartcaps.
Die Abdeckungen für Lebensmitteldosen werden von einem Elmet-Spritzgießwerkzeug inklusive voll-elektrischem Nadelverschluss-Kaltkanal Smartshot E hergestellt. Für die exakte und prozesssichere Dosierung ist das neue Dosiersystem Smartmix Top 7000 Pro von Elmet zuständig. Die Teile werden mit einem Linearhandling von Sumitomo aus dem Werkzeug entnommen und zur Wiegezelle von Mettler Toledo transferiert. Dort erfolgt die Wägung jedes einzelnen Teils. Das Ergebnis wird in einer Datenbank gespeichert und zur Visualisierung auch grafisch dargestellt, um die Prozessgenauigkeit zu demonstrieren. Nach dem Wiegeprozess werden die Silikonteile mittels Laser markiert, um eine hohe Traceability sicherzustellen. Nach dem Lasern werden die Teile auf einem Förderband abgelegt.
Zusammenspiel verschiedener Technologien
Eine Besonderheit der Anlage ist das Zusammenspiel der Technologie von vier Partnerunternehmen. Die Kombination von präziser LSR-Dosierung mit der vollelektrischen Spritzgießmaschine IntElect und dem elektrischen Nadelverschluss-Kaltkanal ermöglicht eine hohe Genauigkeit in der Reproduktion des Teilegewichts. Das spezielle Vier-Kavitäten-Spritzgießwerkzeug von Elmet spritzt vier unterschiedliche Dosendeckel aus LSR des Partnerunternehmens Shin-Etsu. Die produzierten Silikondeckel dienen als Abdeckung für handelsübliche Getränkedosen wie für Limonaden, Energydrinks und diverse alkoholische Getränke, die seit Jahrzehnten im Einsatz sind. Eine eigene Kavität fertigt auch Abdeckungen für handelsübliche Konservendosen aus Stahlblech, die den Inhalt etwa vor Insekten schützen und in den geöffneten Dosen im Kühlschrank haltbar machen.
Neues Dosiersystem im Einsatz
Das Dosiersystem ist eine Neuentwicklung des österreichischen Unternehmens. Im Fokus der Entwicklungsarbeit stand die Reduktion der Aufstellfläche auf 1.150 x 790 mm. Die Anlage ist somit laut Hersteller das kleinste Flüssigsilikon-Dosiersystem für 200-l-Gebindeeinheiten am Markt. Im Vergleich zum Vorgänger Smartmix Top 5000 P enthält die aktuelle Anlage auch ein neues Pumpsystem, das nur noch rund ein Drittel des Flüssigsilikons im System hält und daher einfacher zu reinigen ist. Diese Eigenheit ist speziell bei Einsätzen im Medizin- und Pharmabereich von großer Bedeutung. Um Vermischung unterschiedlicher Flüssigsilikon-Sorten zu vermeiden, wird dort bei jedem Materialwechsel die Pumpeinheit zerlegt und gereinigt. Neben der neuen Pumpeinheit unterstützt auch die verbesserte Folgeplattengeometrie die Reduktion der Restmaterialmenge. Das neue System weist eine Materialausnutzung von bis zu 99,6 % auf. Der Fasswechsel erfolgt vollautomatisch. Der Einsatz spezieller Dichtungen aus FDA-konformen Materialien ermöglicht den Einsatz der Smartmix Top 7000 Pro für medizinische Anwendungen.
Erstmalig zu sehen gibt es die Anlage am Messestand von Sumitomo in Halle 15 (Stand D22).
Kaltkanal mit externer Steuerungseinheit
Der vollelektrische Nadelverschluss-Kaltkanal Smartshot E von Elmet sorgt für ein exaktes und prozesssicheres Füllen jeder einzelnen Kavität. Die Einstellung des Kaltkanals erfolgt über ein 18,5“-Display der externen Steuerungseinheit Smartcontrol. Dank Servomotor lässt sie Nadelveränderungen in zweitausendstel-Millimeter-Schritten zu. Die Regelung der Nadeln erfolgt dabei in Echtzeit und wird vom System permanent überwacht. Die Anordnung der Mini-Servomotoren ermöglicht Düsenabstände von 44 mm. Pneumatische Elemente gehören dabei der Vergangenheit an. Das spart Energie und ermöglicht ein ausgeklügeltes Kabelmanagement mit Industriesteckverbindungen, bei dem Reinigungsarbeiten am Kaltkanal ohne elektrisches Fachpersonal durchgeführt werden können.