Die Econcore N.V. aus dem belgischen Leuven nimmt mit ihrer innovativen Technologie zur kontinuierlichen Herstellung von Wabenkern-Sandwichplatten und –bauteilen nach eigenen Angaben eine Vorreiterrolle ein. Die Therm Hex-Technologie für die […]
Honigwaben-Sandwichstrukturen überzeugen mit einer hohen Steifigkeit und Festigkeit. (Foto: Econcore)
Die Econcore N.V. aus dem belgischen Leuven nimmt mit ihrer innovativen Technologie zur kontinuierlichen Herstellung von Wabenkern-Sandwichplatten und –bauteilen nach eigenen Angaben eine Vorreiterrolle ein. Die Therm Hex-Technologie für die Produktion von Wabenkernen reduziert Gewicht, Ressourcenverbrauch, CO2-Ausstoß und Produktionskosten. Der kosteneffiziente, kontinuierliche Produktionsprozess für Sandwichplatten ist daher auch für kostensensible Anwendungen geeignet.
Die kontinuierliche Produktion von Wabenkernen erfolgt durch Extrusion einer thermoplastischen Folie, welche durch Vakuumrotation verformt und anschließend zum Wabenkern aufgefaltet wird. Verschiede Thermoplaste können im Prozess eingesetzt werden. PP ist hier das am häufigsten verwendete Material, aber auch Materialien wie PET, Bio-Polymere, PVC, ABS, PS, PC, PMMA, PA, PPS und mehr sind mit dem Produktionsprozess kompatibel. Der Prozess ermöglicht auch die Inline-Laminierung von Decklagen aus diesen Thermoplasten auf den Wabenkern. Aber auch Composites, holzbasierte Materialien, Aluminium oder Stahl können in einem zweiten Arbeitsschritt aufgebracht werden. Die kontinuierliche Kernproduktion mit integrierter Decklagenlaminierung zur Inline-Produktion von fertigen Sandwichplatten macht diesen Prozess einzigartig, so das Unternehmen. Er ermöglicht erhebliche Kosteneinsparungen durch die optimale Prozessintegration. Anders als die herkömmliche arbeits-und kostenintensive Herstellung von Sandwichplatten erfüllt der Therm Hex Prozess alle Anforderungen für die Großserienproduktion. Durch die vertikalen Zellwände ermöglichen die Wabenkerne eine optimale bidirektionale Stützung der Decklagen und dadurch gute mechanische Eigenschaften bei minimalem Material-und Ressourceneinsatz und dadurch minimalen Kosten.
Entwicklungen mit Lanxess Tepex & Dupont Vizilon
Verschiedene Thermoplaste können je nach den Anforderungen der Anwendung gewählt werden. Ein Beispiel hierfür ist die gemeinsame Arbeit von Econcore und Lanxess zur Herstellung einer Sandwichplatte mit thermoplastischen Decklagen, basierend auf kontinuierlichen Glasfasern. Bond Laminates GmbH, Tochter der Lanxess, produziert thermoplastische Faserverbundmaterialien unter dem Markenname Tepex. Durethan Polyamide geben dem Wabenkern eine sehr hohe Steifigkeit und Festigkeit auch bei relativ hohen Temperaturen. Dieser Wabenkern, kombiniert mit den Tepex Decklagen ermöglicht ein Sandwich mit verbesserter Festigkeit und Steifigkeit. Thermoplastische Sandwichstrukturen mit ihren hohen mechanischen Eigenschaften sind geeignet, um Metalle in vielen Bereichen zu ersetzen und somit eine Gewichtsreduzierung zu ermöglichen, z.B. in Automobilen aber auch in der Bauindustrie, dem Transportsektor oder der Schiffs-und Caravanindustrie.
