Die Chemours Company, Wilmington (USA), präsentiert vom 4. bis 8. April auf der Wire in Düsseldorf ihr breites Portfolio an Fluorkunststoffen für die Draht- und Kabelindustrie. Dazu gehören neue Typen […]
Die Chemours Company, Wilmington (USA), präsentiert vom 4. bis 8. April auf der Wire in Düsseldorf ihr breites Portfolio an Fluorkunststoffen für die Draht- und Kabelindustrie.
Dazu gehören neue Typen aus der Familie ECCtreme ECA, eine Klasse thermoplastisch verarbeitbarer Perfluorkunststoffe. Diese vereinen die mechanischen, elektrischen und chemischen Eigenschaften von PTFE mit hoher Temperaturbeständigkeit. So besitzt der Werkstoff nach UL 746B die RTI-Einstufung (RTI = Relativer Temperaturindex) bei 300 °C bei einer Dicke von 0,75 mm. Mit seiner Dauergebrauchstemperatur von 300 °C übertrifft ECCtreme ECA damit die bisherige Obergrenze von 260 °C für herkömmliche Perfluorkunststoff-Isoliermaterialien.
Das Material kann auf herkömmlichen Extrusionsanlagen für Hochtemperatur-Fluorkunststoffe mit Standardparametern verarbeitet werden. Nachgeschaltete Wärmebehandlung (epitaxiale Ko-Kristallisation, ECC) verbessert die thermische Beständigkeit des Werkstoffs sowie mechanische Eigenschaften wie Langzeit-Zugmodul und hohe Spannungsrissbeständigkeit.
Das Material eignet sich zur Ummantelung von Kabeln und Leitungen, die unter extremen Bedingungen wie sehr hohen Temperaturen, hohen Drücken und korrosiven Umgebungen zum Einsatz kommen. Typische Anwendungsbereiche sind die Öl- und Gasindustrie, Luft- und Raumfahrt, Energieerzeugung, Halbleiterfertigung sowie die Automobilindustrie. „Mit dieser Entwicklung haben wir auf die Forderung der Industrie nach einem hochtemperaturbeständigen, thermoplastisch verarbeitbaren Perfluorkunststoff reagiert“, so Frenk Hulsebosch, Global Product Manager Melts Fluoroplastics bei Chemours Fluoropolymer Solutions.
Zu den weiteren präsentierten Produkten gehören die auf der Airquick-Technologie basierenden Fluorkunststoff -Schaumtypen (FFR). Datenkabel mit geschäumten Teflon-Ummantelungen besitzen eine geringere Signal-Fehlerdämpfung als herkömmliche Varianten. Dies ermöglicht Miniaturisierung sowie Gewichtseinsparung auf Grund der geringeren Dichte und verringerten Isolationsstärken. Ein aktuelles Beispiel ist das mit einem DuPont Plunkett Award 2013 ausgezeichnete neue Star-Quad-Datenkabel KL24, das Draka Fileca, Sainte-Geneviève (Frankreich), für die Luftfahrtindustrie entwickelt hat. Es ist – bei gleichem Durchmesser – bis zu 25 % leichter als bisher eingesetzte Quadkabel und ermöglicht die Reduktion des Treibstoffverbrauchs von Flugzeugen und damit der Umweltbelastung.