Unter Berücksichtigung spezieller Wartungstipps für den Winter können Anwender die Lebensdauer von Vakuumpumpen verlängern, ihre Leistung verbessern und das Risiko von Reparaturen oder Austausch reduzieren.
Wenn die Wintersaison näher rückt, bekommt die Sicherstellung der Leistung von Vakuumpumpen eine hohe Priorität. Kaltes Wetter bringt besondere Herausforderungen mit sich, die die Zuverlässigkeit und Effizienz dieser wichtigen Prozesskomponenten beeinträchtigen können. Busch Vacuum Solutions, Maulburg, weiß, wie Vakuumpumpen winterfest gemacht werden, um Korrosion, Einfrieren und andere potenzielle Schäden abzuwenden und gibt wertvolle Tipps.
Regelmäßiges Hochfahren
Genau wie Automotoren profitieren auch Vakuumpumpen im Standby-Modus von gelegentlichen Starts, insbesondere bei kaltem Wetter. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass sich das Öl auf geschmierten Bauteilen verteilt und Korrosion vorgebeugt wird. Außerdem lässt sich durch regelmäßiges Erwärmen der Pumpe etwaiges Kondenswasser beseitigen, was die Korrosionsgefahr weiter verringert.
Ölwechsel
Schmieröl kann im Laufe der Zeit dickflüssiger werden, was durch vorhandene Verunreinigungen noch verschlimmert wird. Bei kalter Witterung kann sich die Viskosität des Öls noch weiter erhöhen, sodass ein höherer Anlaufstrom erforderlich ist. In der Folge kann es dann zu unerwünschten Leistungsabfällen kommen. Bei bevorstehendem kaltem Wetter oder einer längeren Stillstandszeit sollten eine Wartung der Vakuumpumpe, einschließlich eines Ölwechsels, in Betracht gezogen werden. Wenn das Öl am Ende einer Saison durch frisches ersetzt wird, werden Verunreinigungen entfernt und geschmierte Bauteile besser geschützt. Zudem sind Spezial-Vakuumpumpenöle mit verbesserter Korrosionsbeständigkeit erhältlich, die zum Schutz der Vakuumpumpe im Winter beitragen.
Kühlmittel
Bei Pumpen mit Kühlmittel, wie z. B. der trockenen Schrauben-Vakuumpumpen Cobra, wird ein jährlicher Kühlmittelwechsel empfohlen, um eine Zersetzung zu verhindern, die die Fähigkeit des Kühlmittels beeinträchtigen kann, ein Einfrieren zu vermeiden. Dabei sollten sich Nutzer für zertifizierte Kühlmittel mit definierter Konzentration und garantiertem Korrosionsschutz für eine hohe Laufleistung entscheiden.
Wassergekühlte Pumpen
Bei Vakuumpumpen mit Wasserkühlung verhindert bei kaltem Wetter ein kontinuierlicher Durchfluss des Wassers das Einfrieren. Das Ablassen des Wassers aus der Vakuumpumpe bei längerer Inaktivität, insbesondere bei Minusgraden, ist darüber hinaus eine geeignete Maßnahme, um mögliches Einfrieren und Folgeschäden zu vermeiden.
Isolierung und Begleitheizung
Dämmmaterial für die Wärmeisolierung von Vakuumpumpen und zugehörigen Rohrleitungen sollte regelmäßig auf seinen Zustand geprüft werden. Dabei ist auf Anzeichen von Beschädigung, Verschleiß oder eindringender Feuchtigkeit zu achten. Zudem die sichere Installation zu überprüfen. Wichtig sind insbesondere Bereiche, in denen die Isolierung für Wartungsarbeiten entfernt oder versehentlich beschädigt worden sein könnte. Bei Systemen mit Begleitheizung ist sicherzustellen, dass diese ordnungsgemäß funktioniert. Mit einer Wärmebildkamera können Hotspots identifiziert werden, insbesondere wenn keine Begleitheizung vorhanden ist. Dabei muss beachtet werden, dass das Fördermedium für aussagekräftige Wärmebildergebnisse auch ohne Begleitheizung wärmer als die Umgebungstemperatur sein muss.
Wartung der Filter
Die Filtersysteme, in denen sich Wasser sammelt, sollten regelmäßig überprüft und entleert werden, um frostbedingte Risse zu vermeiden. Behälter aus Polycarbonat können besonders spröde und rissanfällig sein. Es ist sicherzustellen, dass wasserabscheidende Filter vor jeder Abschaltung entleert werden, um Komplikationen während der Stillstandszeiten zu vermeiden.