Das System TubeScan Eagle View liefert in kompakten Abmessungen 100 % Inspektion plus zehnfache Lupenfunktion in der Bahnbeobachtung für besonders sensible Bereiche wie Passermarken, Druckraster oder RFID-Anwendungen.
Besonderes Feature des scharfsichtigen Systems aus der TubeScan-Familie von BST, Bielefeld, ist die hochauflösende Videobeobachtung durch eine 5-Megapixel-Matrixkamera. Obwohl die TubeScan-Systeme mit insgesamt über 2.700 Installationen auf Druck- und Konfektioniermaschinen weltweit ihre Leistungsfähigkeit in der Praxis belegen, hat der Hersteller jetzt noch einmal nachgeschärft. Das aktuelle Redesign der TubeScan-Produkte brachte weitere Verbesserung in den Bereichen Kameraauflösung, schnelle Einrichtung und einfache Bedienung.
„Unsere Qualitätssicherungssysteme sind in jeder Hinsicht auf die vielfältigen Bedürfnisse der Menschen optimiert, die sie einsetzen. Das sind die Betreiber von Druckereien mit ihren wirtschaftlichen Interessen auf der einen Seite und die Personen, die die Maschinen bedienen, auf der anderen Seite“, erklärt Erfinder und Produktmanager von TubeScan, Dr. Stephan Krebs. Und weiter: „Unsere patentierte Technologie hilft, Rüstzeiten, Betriebskosten, Reklamationen und Makulatur auf ein Minimum zu senken und dabei exzellente Druckerzeugnisse herzustellen. Gleichzeitig vereinfacht sie die Kontrolle der Prozesse so, dass kritische Ereignisse schnell gesehen und Reaktionszeiten durch intuitive Bedienung abgekürzt werden. Deshalb konzentrieren sich unsere Neuerungen auf die präzise Erfassung der Druckprozesse, ihre übersichtliche Darstellung in Echtzeit sowie die intuitive Steuerung.“ Darüber hinaus lassen sich die TubeScan Produkte dank ihrer kompakten Maße in nahezu alle Druckmaschinen integrieren: Der Platzbedarf beträgt in Bahnlaufrichtung lediglich 125 mm. Das modulare Konzept deckt Bahnbreiten von 150 mm bis 1.700 mm ab.
Lupenfunktion bis 14 µm bei Videoinspektion
Während bei der 100-%-Inspektion Kameras die Bahn lückenlos inspizieren und beispielsweise auf Druckfehler oder Passerschwankungen überprüfen, ermöglicht bei TubeScan Eagle View eine zusätzliche bewegliche, hochauflösende Matrixkamera einen Zoom auf einen beliebigen Bahnausschnitt von 35 x 25 mm. Die maximale Pixelauflösung der Kamera steigt von bisher 25 µm auf 14 µm – eine Scharfsicht, die den Produktnamen Eagle View begründet. Mit dieser Auflösung kann man sogar an das Druckraster oder einzelne Inkjet-Punkte bei einer maximalen Bahngeschwindigkeit von 150 m/min detailliert heranzoomen. Die Kameras für die Detailansicht sind traversierend und können per Touch-Monitor einfach und schnell sehr genau über der Bahn positioniert werden. Zusätzlich sind alle TubeScan-Beleuchtungsoptionen möglich: Beispielsweise kann die 100-%-Inspektion unter Weißlicht laufen und die Detailansicht mit UV-Licht beleuchtet werden, um einzelne Druckelemente mit lumineszenter Farbe zu begutachten.Navigation per Touch
Sowohl Eagle View als auch sämtliche anderen Geräte der TubeScan-Familie kommen nun mit einer überarbeiteten und auf die leichte Bedienung hin optimierten grafischen Benutzeroberfläche daher. Es gibt neue Einstellungsmöglichkeiten für die Fehlerklassifizierungen und Fehlertoleranzen. Durch die Matrixkamera erfolgt die Bildwiedergabe der Rapportübersicht in Echtzeit. Details werden als Bild-in-Bild-Darstellung auf dem Monitor dargestellt und können mit Fingerbewegungen gesteuert werden. Das macht die Navigation der Detailkamera einfach, weil sich der Bediener sehr gut innerhalb der Rapporte orientieren und den gewünschten Detailbereich anfahren kann. Neben der Bild-in-Bild-Darstellung kann über einen separaten Monitor das Bild der Detailkamera auch großflächig angezeigt werden. Der Bediener kann darauf sensible Druckbereiche maximal aufziehen und begutachten. Mit der Einführung des neuen TubeScan Eagle View kommen ein verbesserter Rollenbericht mit Ereignisverlauf und Fehlerbildern sowie die übersichtliche Fehlergalerie einer Rolle.
Dynamische Jobwechsel in Echtzeit
Eine weitere Innovation der TubeScan-Familie ist die Möglichkeit dynamischer Jobwechsel im Zusammenhang mit Nyquist QLink-Workflow als wichtiger Teil des BST Smartdata-Konzepts. „Diese Option ist richtungsweisend“, so Krebs. „Die Grundlage dafür stellt die Implementierung von Prepress-Lösungen der Firma Hybrid Software in unser System dar: Man druckt mehrere Aufträge auf eine Rolle. TubeScan erkennt automatisch den neuen Job und holt sich in Echtzeit ohne Maschinenstopp den zugehörigen Master zum Abgleich für die Inspektion. Das spart Zeit und verringert Makulatur.“ Die Vereinfachungen beginnen schon beim System-Setup: Die Synchronisierung des Druckzylinderrapports kann entweder über einen bereits vorhandenen Zahnrad- oder Druckmarkensensor erfolgen oder rein softwaregesteuert durchgeführt werden. Ein Anschluss an externe Triggersensoren ist dann nicht nötig.
Inspektion variabler Daten
Möglich ist auch die Inline-Inspektion von variablen Barcodes und alphanumerischen Zeichenfolgen. TubeScan prüft, dekodiert und wertet die variablen Codes oder Zeichenfolgen aus – bei gleichbleibender Maschinengeschwindigkeit und gleichzeitiger Druckinspektion. So wird die Auslieferung von Duplikaten, unlesbaren Codes oder falschen Codes vermieden.