Die Brückner Maschinenbau GmbH & Co. KG aus Siegsdorf informiert auf der K über ihre Neuentwicklungen für Folienreckanlagen. Hierzu gehört ILM (Intelligent Line Management) für eine einfachere Anlagenbedienung und höhere […]

Das Simultan-Streckverfahren Lisim erfreut sich einer verstärkten Nachfrage und ist jetzt für 6,6 m breite Folien erhältlich. (Foto: Brückner Maschinenbau)
Die Brückner Maschinenbau GmbH & Co. KG aus Siegsdorf informiert auf der K über ihre Neuentwicklungen für Folienreckanlagen. Hierzu gehört ILM (Intelligent Line Management) für eine einfachere Anlagenbedienung und höhere Anlagenverfügbarkeit sowie neue erhöhte Arbeitsbreiten von BOPET- und BOPA-Anlagen.
Stetig steigende Geschwindigkeiten und Ausstöße bei immer kürzeren Lieferzeiten für die fertige Folie und wachsenden Qualitätsansprüchen machen den Betrieb moderner Folienstreckanlagen zu einer hoch komplexen Angelegenheit, so der Maschinenbauer. Folienhersteller und deren Bedienpersonal stünden daher vor zunehmenden Herausforderungen, wenn es darum ginge, eine stabile und effiziente Produktion bei höchster Folienqualität sicherzustellen. Deshalb entwickelte Brückner „Intelligent Line Management“ (ILM) an – eine integrierte Lösung zu Smart Production und Industrie 4.0. Im Mittelpunkt dieser Lösung steht eine neue Art der Anlagenbedienung, die statt der sonst üblichen Maschinensicht die Prozesssicht in den Vordergrund stellt. Unterstützt wird dieses neue Bedienkonzept durch eine zunehmende Anzahl an Assistenzsystemen.
Zu dem bisher schon eingesetzten Energie-Monitor zur Überwachung des Energieverbrauchs an allen Anlagenkomponenten entwickelte Brückner neue Werkzeuge und Assistenzsysteme zur Inline-Messung und direkten Beeinflussung von entscheidenden Folienwerten wie Temperatur, Trübung, Molekülorientierungswinkel, oder auch Dichte und Porosität. Für die Folienherstellung sollen sich dadurch einige Vorteile ergeben, zum Beispiel eine vereinfachte Anlagenbedienung durch deutlich weniger einzustellende Prozessparameter und intuitive Benutzerführung, mehr Transparenz und Nachverfolgbarkeit von Produktionsdaten, eine gezielte Inline-Kontrolle von Folieneigenschaften für eine gleichbleibend hohe Folienqualität sowie eine erhöhte Anlagenverfügbarkeit durch kürzere Reaktionszeiten bei Störungen.
BOPET-Anlagen mit 10,4 m Arbeitsbreite
Die etablierte Arbeitsbreite für Anlagen zur Herstellung von biaxial verstreckter Polyester-Verpackungsfolie (BOPET) beträgt heutzutage 8,7 m. Zur K stellt Brückner Maschinenbau nun weltweit erstmalig ein 10,4 m-Konzept vor. Damit sollen die Anforderungen nach höherer Produktivität in der BOPET-Produktion erfüllt werden: Die neuen Anlagen überzeugen mit rund 20 % mehr Ausstoßleistung bei bewährten Geschwindigkeiten von bis zu 515 m/min. Folienproduzenten sollen so von geringeren spezifischen Produktionskosten sowie reduziertem Energieverbrauch und somit insgesamt verbesserter Profitabilität profitieren.
BOPA: Höherer Ausstoß bei Simultan-Anlagen
Brückner registriert nach eigener Angabe ein wachsendes Interesse der Märkte an Polyamid-Verpackungsfolie (BOPA) und bietet eine Vielzahl von Anlagentypen dafür an. Das Simultan-Streckverfahren LISIM (Linear Motor Simultaneous Stretching) erfreue sich einer verstärkten Nachfrage, weil damit BOPA-Folie in höchster Qualität und mit optimalen Weiterverarbeitungseigenschaften hergestellt werden könnten. In Düsseldorf präsentiert das Unternehmen LISIM-BOPA-Anlagen mit einer Arbeitsbreite von 6,6 m statt der bisher üblichen 5,1 m. Das steigert den Ausstoß um gut 30 % und erhöht damit die Produktivität.