Der IML- und Automatisierungsspezialist hat mit Beck Bailer ein flexibles System für die Montage von Metallgriffen an industrielle Kunststoffeimer mit einem Durchmesser von 175 bis 380 mm entwickelt. Es arbeitet selbständig und kann dank eigener Steuerung autonom eingesetzt werden.
Der Beck Bailer von Beck Automation AG, Oberengstringen (Schweiz), führt die Montage der Metallgriffe in einer Zykluszeit von 3,5 s pro Eimer aus. Er kann Eimer unterschiedlicher Größe und Form mit verschiedenen Henkeldesigns verarbeiten.
Die Eimer werden dem Bailer einzeln über ein Förderband zugeführt. Anschließend werden sie präzise positioniert und auf die Halterungsbohrung ausgerichtet. Optional kann die Ausrichtung auch auf einer Zusatzeinrichtung erfolgen. Über ein Magazin werden die ungeformten Metallgriffe einzeln zugeführt, automatisch vereinzelt und mit einer Griffrolle versehen. Die Griffrollen werden der Anlage als Schüttgut über einen Spiralförderer zugeführt. Nach dem Aufschieben der Griffrolle werden an den Metallstabenden die Noppen geformt und die Enden um 90° abgebogen.
Anschließend bringen eine Formplatte und Formrollen den Metallstab in die gewünschte Griffform. Die Formwalzen lassen sich über zwei Servoachsen beliebig bewegen und positionieren, und die Endposition kann bei Bedarf im laufenden Betrieb über das HMI verändert werden. Alle Einzelschritte zur Formgebung des Henkels werden nacheinander an separaten Stationen durchgeführt. Der Beck Bailer kann ein breites Spektrum an Eimerformen verarbeiten, von rund, rechteckig, quadratisch bis oval. Es ist möglich, Eimer mit einem Durchmesser von 175 bis 380 mm und einer Höhe von 100 bis 450 mm mit einem Metallgriff zu versehen und somit Eimergrößen von 2 bis 40 Liter abzudecken.
Der Beck Bailer kommt ohne Hydraulik aus. Das Förderband befindet sich auf einer festen Höhe, so dass es nicht auf unterschiedlich hohe Eimer eingestellt werden muss. Die Drahtbiegebewegungen sind servogesteuert und über die HMI einstellbar. Das gesamte System ist auf Rollen gelagert und kann so schnell und einfach positioniert werden. Es sind bereits Systeme in Deutschland, der Niederlande und den USA im Einsatz.