Beck Automation AG, Oberengstringen (Schweiz), präsentiert auf dem Engel-Stand zur Fakuma ein hochdynamisches IML-System. Die Fertigungszelle besteht aus einer vollelektrischen Spritzgießmaschine Engel E-Motion 440/160 und einer 2-Kavitäten-Spritzgießform von Glaroform. Das […]
Beck Automation AG, Oberengstringen (Schweiz), präsentiert auf dem Engel-Stand zur Fakuma ein hochdynamisches IML-System. Die Fertigungszelle besteht aus einer vollelektrischen Spritzgießmaschine Engel E-Motion 440/160 und einer 2-Kavitäten-Spritzgießform von Glaroform. Das Beschickungs- und Entnahmesystem für das In-Mould-Labelling gilt laut Hersteller als Referenz in Bezug auf Geschwindigkeit, Footprint, Verfügbarkeit und Prozesssicherheit bei der IML-Automation. Ausgestattet ist das System mit einem hochwertigem Kamerainspektionssystem für die Qualitätskontrolle der produzierten Container von Omron, konzipiert und integriert durch Beck Automation.
Die IML-Automation von Beck Automation ist platzsparend ausgelegt und weist einen geringen Footprint auf. „Diese IML-Anlage ist kompakt und trotzdem sehr gut zugänglich, sprich bedienerfreundlich“, erläutert Daniel Merki, Vertriebs-Manager von Beck. „Dank unseres Konstruktionsprinzips, sowie den vielfältigen Tests vor der Auslieferung können wir die Installationszeit beim Kunden sehr kurz halten. Wir sprechen nicht nur von „just-in-time“, wir meinen auch genau das.“ Es handelt es sich dabei um eine Hochgeschwindigkeitsanwendung (Gesamtzyklus: 2,9 s, Eingriffzeit: 0,9 s). Ausgestattet mit neuester Steuerungs- und Antriebstechnik wird das System über Touchscreen bedient. Über den integrierten Remote-Zugang besteht die Möglichkeit, sich von außerhalb in das System einzuwählen, um den Anwender bei Bedarf zeitnah und kostengünstig zu unterstützen.
Hohes QS-Niveau durch integrierte Kamerainspektion
Der hochdynamische Prozess wird durch ein Visionssystem qualitativ abgesichert. Das Kamerasystem FZ3 stammt von Omron aus Japan. Engineering und Integration erfolgen, spezifisch abgestimmt auf jede Anwendung, durch Beck Automation. „Aufbau und Anzahl der Kamerainspektionsmodule hängen dabei u. a. vom Kontrollbedarf des Verpackungskörpers, Zyklusgeschwindigkeit und Anzahl der Kavitäten ab“, so Merki. Das Omron-Visionssystem FZ3 hat die Aufgabe, fehlerhafte Teile zu erkennen. Dafür werden 1 bis n Kameras, sowie die notwendige Beleuchtung in den Prozess der IML-Automation integriert. Die konkrete Anzahl der notwendigen Kameras definiert sich im Detail durch verschiedene Faktoren:
- Durch das zu kontrollierende Produkt (Form, Grösse, Prüfkriterien, etc.),
- die Menge der Produkte (Anzahl Kavitäten und Zykluszeit), sowie
- Ort und Zeitpunkt der Prüfung im Prozess.
Die Vorabklärungen und Systemdefinitionen sind überaus wichtig und haben großen Einfluss auf Kostenstruktur und Möglichkeiten bzw. Leistungsfähigkeit eines solchen Systems. Langjährige Erfahrung mit IML-Anwendungen, sowie die spezifische Systemintegration durch Beck Automation, bieten den IML-Anwendern die verlässliche Basis für kompetente Beratung und Service-Support zur Realisierung einer prozessorientierten Lösung. Optional kann das gezeigte System um ein QS-Modul (Q-Sort Line) erweitert werden, welches jederzeit auch nachrüstbar ist. Merki: „Diese Gut-Schlecht-Teile-Separation und die nachfolgende Stapeleinheit in einem hochdynamischen System eröffnet dem Verarbeiter ein noch höheres Niveau zur Absicherung seiner Qualitätsbemühungen und eine Effizienzsteigerung im IML-Prozess.“
IML-Technologie in der Referenzklasse
Da das IML-Verfahren ein hochdynamischer Prozess ist, ergibt sich die Wirtschaftlichkeit aus dem Niveau aller Anlagenkomponenten. Zunächst werden die Labels aus dem Label-Magazin angesaugt. Im zweiten Schritt werden die Labels auf die Kerne aufgelegt und mit Vakuum gehalten. Zur Übergabe der Labels fahren die Kerne der Automation in die Kavitäten. Die Labels werden in dieser Phase gegen das Vakuum abgeblasen, elektrostatisch geladen und somit in der Kavität konturnah angelegt und gehalten. Das Niveau von Prozessgestaltung und die Güte der Labels entscheiden maßgeblich über Prozesssicherheit, Reproduzierbarkeit, Teilequalität und Wirtschaftlichkeit.
Swiss-Made-Dünnwandtechnik von Glaroform
Die Glaroform AG, Näfels (Schweiz), zeigt eine schnelllaufende Spritzgießform auf einer vollelektrischen Spritzgießmaschine Engel E-Motion 440/160 mit 2 Kavitäten für einen Food-Container der Dimension rund-oval 500 ml. Die Form verfügt über ein hauseigenes Heißkanalsystem mit pneumatisch betätigtem Nadelverschluss. Das Formteil wird durch IML an der Seitenwand dekoriert. Die Form ist mit einem konturnahen und hocheffizienten Kühlsystem versehen, um eine sehr schnelle Zykluszeit, bei gleichzeitig reproduzierbarer Produktqualität, zu garantieren. Die konturnahe Kühlung reduziert außerdem effektiv den Verzug im Teil. Um auch die für Glaroform bekannte sehr lange Einsatzdauer der Formen zu gewährleisten, ist die Form mit den neuesten Oberflächenbeschichtungsverfahren für herausragende Prozesssicherheit, sowie mit höchster Präzision in engen Toleranzen gefertigt. Das dünnwandige Produkt hat eine durchschnittliche Wandstärke von 0,4 mm und verfügt über ein Teilegewicht von ca. 11 g.
Produkt-Kommunikation durch hochwertige Etiketten
Die eingesetzten Etiketten bestehen aus einer 60 µ EUP Orange-Peel-Folie aus dem Material Treofan von Viappiani Printing, Segrate (Italien). Die rund-ovale Form des Food-Containers setzt Etiketten voraus, die einerseits mit höchster Präzision gestanzt sind und anderseits die Einhaltung der kurzen Zykluszeit durch eine gute elektrostatische Aufladung sicherstellen. Das Bogenoffset-Verfahren garantiert beste Druckqualität, sowohl für vierfarbige fotografische Abbildungen, als auch für Pantone-Farben. Bei Viappiani können IML-Etiketten mit bis zu 8 Farben, inklusive Lackbeschichtung, gedruckt werden. So steht den Anwendern eine breite Palette von Möglichkeiten offen, ihrer Produkt-Kommunikation am Point-of-Sale eine optisch wertige Anmutung zu geben und „kaufentscheidungsrelevante“ Akzente zu setzen.