Das Rapid-Tooling-Verfahren kombiniert die Vorteile von 3D-Druck und Spritzgießen und bietet so die Möglichkeit, in der Corona-Pandemie dringend benötigte Medizinartikel mit nur wenigen Tagen Vorlaufzeit in größeren Stückzahlen zu fertigen. […]
Das Rapid-Tooling-Verfahren kombiniert die Vorteile von 3D-Druck und Spritzgießen und bietet so die Möglichkeit, in der Corona-Pandemie dringend benötigte Medizinartikel mit nur wenigen Tagen Vorlaufzeit in größeren Stückzahlen zu fertigen.
Die Corona-Pandemie führt zu einem plötzlichen Anstieg des Bedarfs an Medizinartikeln – von Schutzausrüstung bis zu Beatmungsgeräten und Ausrüstung für Intensivstationen. Gleichzeitig sind die globalen Lieferketten durch die Pandemie eingeschränkt und überlastet. Zur Deckung des dringenden Bedarfs an Kunststoffteilen für Medizinprodukte, setzen viele Unternehmen auf 3D-Druck, um schnell und flexibel neue Komponenten zu entwickeln. Beim Hochskalieren der Fertigung stößt man jedoch schnell auf das Problem, dass die notwendigen Stückzahlen im 3D-Druck-Verfahren nicht schnell genug gefertigt werden können und die notwendige Zeit zum Bau eines Spritzgießwerkzeuges zu lang ist, um den akuten Bedarf zu decken.
Einen möglichen Lösungsansatz, um schnell in größeren Stückzahlen zu fertigen, bietet das Rapid-Tooling-Verfahren, indem es die Vorteile von 3D-Druck und Spritzgießen kombiniert: innerhalb weniger Tage können die formgebenden Einsätze für die vorhandenen Stammwerkzeuge gefertigt werden und unmittelbar nach der Freigabe durch den Kunden kann die Serienproduktion im Spritzgießverfahren starten – im Idealfall mit mehreren tausend Stück pro Tag.
Die Bahsys GmbH, ein Unternehmen der Barlog Gruppe, Overath, fertigt normalerweise im Rapid Tooling Verfahren Prototypen, Vorserien und Kleinserien für Automobilindustrie, Elektrohaushaltsgeräte, Trinkwasserinstallation und Medizintechnik. In der Corona-Pandemie produziert Bahsys bereits für verschiedene Unternehmen dringend benötigte Komponenten für Hygienehilfen, Schutzausrüstung und Beatmungsgeräte.
„Kundenaufträge, die zur Bekämpfung der Corona-Krise beitragen, haben bei uns derzeit oberste Priorität“, so Frank Barlog, Geschäftsführer der Bahsys GmbH. „Neben der schnellen Auftragsfertigung für unsere Kunden sind wir auch offen dafür, uns mit unseren Kapazitäten und unserer Kunststoff-Expertise in gemeinnützige Projekte einzubringen“.
Die Bahsys GmbH bietet dazu, neben dem Rapid Tooling für Bauteile aus Thermoplasten und Flüssigsilikon, ein breites Spektrum an Entwicklungsdienstleistungen – von der Materialauswahl über kunststoffgerechte Konstruktion, FE-Strukturanalysen und Spritzgießsimulation bis zu Laborprüfungen, Computertomographie und Polyamid Konditionierung.